Wyatt Earp Staffel 8 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 8 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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vor den überfüllten Flaschenborden.

      An der Theke drängten sich die Gäste, und an einigen Tischen wurde noch gepokert.

      Wyatt stieß die bastgeflochtenen Schwingarme der Tür auf und trat ein.

      Niemand beachtete ihn.

      Er ging zur Theke und zwängte sich zwischen zwei Gäste, die sich sehr viel Mühe gaben, ihm möglichst wenig Raum zu lassen.

      Sobald der schwitzende Salooner eine Sekunde Luft hatte, rief Wyatt ihm zu:

      »Wo kann ich den Sheriff wohl finden?«

      Der Mann zur Linken des Missouriers wandte den Kopf.

      Wyatt blickte in ein aufgeschwemmtes, vom Alkohol gerötetes Gesicht, aus dem ihm zwei wasserhelle Augen entgegenblickten.

      »Was gibt’s denn?«

      »Sind Sie der Sheriff?«

      »Nein, aber Sie können mir ruhig sagen, was Sie wollen, ich sage Ihnen dann, ob es sich lohnt, deswegen den Sheriff zu rufen.«

      Wyatt wandte sich ab.

      Da krächzte der Mann mit alkoholschwerer Zunge:

      »Er ist mein Bruder… Mister, und steht drüben bei Dubniced an der Theke.«

      »Ist es vielleicht der dicke Bursche?«

      Der Mann richtete sich auf, schwankend stand er da und rollte die Augen.

      »Was haben Sie gesagt…?«

      Der Marshal war schon draußen, ging wieder am Office vorbei und fing den Zuruf des Gamblers: »Vielleicht kann ich Sie bei dem Pendelverkehr mal ablösen!« auf.

      Der Dicke stand drüben immer noch an der Theke und sog an einer gewaltigen Zigarre.

      »Salooner!« brüllte er mit Donnerstimme.

      Der Schläfer fuhr hoch, starrte den Gast kurz an und langte dann ungefragt eine neue Flasche heran, die er dem Dicken zuschob.

      Der fing sie ungeheuer geschickt auf.

      Die beiden machten dieses Spielchen ganz sicher nicht zum ersten Mal, dazu war es entschieden zu gekonnt.

      Der Dicke stieß den Korken ab und gluckerte.

      Da hörte er den harten, sporenklirrenden Schritt hinter sich und wandte sich um.

      Wyatt hatte es nicht für möglich gehalten – aber der Mann war tatsächlich der Sheriff.

      Links auf seiner fleckigen Weste blinkte der große silberne Fünfzack.

      »Ich muß mit Ihnen sprechen, Sheriff.«

      Der Hüter des Gesetzes von Cheney und Umgebung musterte den Missourier aus listigen Schweinsäuglein.

      »Ah, Sie müssen«, entgegnete er mit bemerkenswert sicherer und fe-ster Stimme. Er hatte nicht allzuviel Ähnlichkeit mit seinem Bruder, der die andere Schenke vorzog.

      »Können wir in Ihr Office gehen?«

      »In mein Office? Mann, Sie stellen Ansprüche. Es ist spät, spucken Sie aus, was Sie auf der Leber haben.«

      Wyatt berichtete ihm von den Geschehnissen in Garden Plain.

      Der Sheriff juckte sich mit von hinten hochgeschobener Hand unter dem Hut.

      »Hm, das ist eine dumme Sache.«

      Wyatt war überzeugt davon, daß dieser feiste Sheriff sich einen Dreck um die Vorgänge in Garden Plain kümmern würde, obgleich er nach dem Gesetz dazu verpflichtet war, die sherifflose kleine Nachbarstadt mit zu betreuen.

      »Well, es ist gut, daß Sie es mir mitgeteilt haben, Mister…«

      Der Sheriff setzte die Flasche zu einem tiefen Schluck an.

      »Earp ist mein Name!«

      Mit einem Donnerschlag zerbarst die Flasche auf dem Boden.

      Der Sheriff war auf einmal stocknüchtern.

      »Earp?«

      »Sie hören es.«

      »Sind Sie etwa einer von den Earp-Brüdern?«

      »Ich wüßte nicht, welche Rolle das in dieser Sache spielt, Sheriff. Ihr Name allerdings würde mich noch interessieren.«

      »Mein Name?« stotterte der Sheriff.

      »John Pligett!« entfuhr es dem Keeper, der aus hellwachen Augen der Szene gefolgt war.

      Pligett schoß ihm einen galligen Blick zu.

      »Was fällt dir ein, Lomard! Ich schwöre dir, daß du diese Minute bereuen wirst. Verfluchen wirst du sie, dein ganzes Leben lang!«

      »Wissen Sie, daß Sie kein Recht haben, irgend jemanden grundlos zu bedrohen, Mister Pligett?« hämmerten ihm die Worte des Marshals ins Ohr. »Well, ich habe Sie informiert. Mad Calloway und ein Cowboy namens Jim Danley haben den Präriebrand bei Garden Plain verursacht, bei dem vier Menschen in der Stadt und ein Mann von Hadrons Herde ums Leben gekommen sind. Gute Nacht!«

      Pligett schluckte, dann fegte er mit dem Arm eine leere Flasche, die ein anderer Gast stehen gelassen hatte, von der Theke.

      Der Missourier hatte Nerven genug, sich nicht umzudrehen. Er verließ die Schenke und stieg bei dem Spieler wieder in den Sattel.

      Holliday fragte nicht; auch er stieg auf, und dann ritten sie weiter.

      Erst als Cheney längst hinter ihnen lag, hielt der Marshal an. Obgleich er sich vorgenommen hatte, sich nicht über diesen Pligett zu ärgern, hatte dieser feiste Mann ihn doch verstimmt.

      Er berichtete dem Georgier kurz, was er erlebt hatte.

      »Solange noch solche Typen den Stern tragen, ist das Gesetz noch weit vom Westen entfernt…«

      Es war klar, dieser Mann würde dem Schießer Calloway und dem Cowboy Danley nicht folgen.

      Aber die Tat von Garden Plain durfte nicht ganz ungesühnt bleiben. Denn viel schlimmer als ein unfähiger Sheriff war in diesem Land doch noch der wilde Desperado, der raubend, sengend und mordend durch die Savanne strich.

      Die beiden Männer waren aus den Sätteln gestiegen und blickten in das Dunkel der Nacht.

      Der Himmel war sternenbesät und warf ein etwas fahles Licht auf die Prärie.

      Fast erdrückend war die Stille.

      Holliday schob sich eine Zigarette zwischen die Lippen. Während er das Zündholz am Daumennagel anriß, sagte er leise wie zu sich selbst:

      »Ich könnte mich ohrfeigen, wenn ich daran denke, daß ich heute morgen nicht überlegt habe,

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