Wyatt Earp Staffel 8 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 8 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Jerry, er kann es sein! Er kann sein, wer er will. Doc Holliday, Wes Hardin, Bill Shannon oder Bill Hickok oder meinethalben sogar Wyatt Earp. Ich kaufe ihn mir.« Und nach einer Pause fügte er etwas leiser hinzu: »Er ist bestimmt ein ganz großer Höllenhund! John Henry! Damned, hoffentlich hat er seine Karriere nicht ausgerechnet hier begonnen. Denn dann kann es ja sein, daß man ihn noch nicht kennt. Jedenfalls gehört er zu den ganz Großen! Und…«, er zuckte mit den Schultern, »nun ja, wenn er hier seine Karriere begonnen hat, Hanc, was wird er dann auch?«

      Der Affenmensch war den Worten seines Chiefs nur mühsam gefolgt. Es dauerte immer ziemlich lange, ehe er begriff.

      »Was wird er dann auch?« wiederholte er.

      »Well, Cass, das wird er auch. Du hast recht.«

      »Und du bist ein Idiot! Was wird er dann auch, Ashley, he? Sag es ihm! Sag es deinem Freund!«

      »Er wird sie dann auch hier beenden!«

      »Richtig!« johlte Loundry überlaut und glaubte die Antwort des Brillenmannes wie eine Geistesleistung feiern zu müssen.

      Der Gehirnakrobat grinste dümmlich.

      Da meinte der Keeper Bill:

      »Kaufen wollen Sie ihn sich, Mister Loundry?«

      Der Schießer kam an die Theke und legte beide Hände auf das Blech.

      »Ja, Bill, du kannst dich darauf verlassen. Ich werde ihn mir holen. Und zwar heute noch. Seine Frechheit, die er sich mir gegenüber hier in deiner dreckigen Kneipe geleistet hat, wird keine vierundzwanzig Stunden alt werden.«

      Der Keeper grinste breit.

      »Vierundzwanzig Stunden? Das wäre ja erst morgen mittag. Bis dahin kann der Mann Ihnen noch eine Menge beigebracht haben.«

      Loundry hatte in Gedanken genickt. Schrak aber hoch und brüllte

      »Was faselst du da, Halunke? Was soll er mir denn beigebracht haben?«

      »Hm, zum Beispiel ein paar exzellente Kartenkunststücke. Er kann eine ganze Menge davon.«

      Karten! Loundry schnipste mit den Fingern. Daß er nicht gleich darauf gekommen war! Das war es: Er würde dem Mann mit den Karten den Frack vom Leib nehmen. Er würde ihn fertigmachen!

      Und das war wieder ein verhängnisvoller Irrtum des Schießers aus Pecos.

      *

      Als der Abend kam, fand sich der Spieler wieder im »Silbernen Hufnagel« ein. Er setzte sich an seinen alten Platz vor dem grünen Spieltisch und ließ sich einen Brandy bringen.

      Aber an diesem Abend kam niemand in den »Silbernen Hufnagel«. Die Nachricht, daß sich Loundry mit seinen beiden Tramps in der Stadt eingefunden hatte, hielt auch die beharrlichsten Kneipenbesucher von dem Gang in den Saloon ab.

      Man blieb wohl oder übel zu Hause, in der Hoffnung, daß der Coltman am nächsten Tag die Stadt verlassen haben würde.

      In der kleinen Texas-Bar standen ein paar Männer an der Tür und unterhielten sich.

      »Habt ihr schon gehört?« sagte einer, der gerade zu ihnen gekommen war. »Der andere sitzt wieder am Spieltisch, der Stadtfrack. Weiß der Teufel, wie sie ihm heute vormittag eingeheizt haben mögen. Es hat ja gekracht im Saloon.«

      Was sich wirklich im »Silbernen Hufnagel« zugetragen hatte, war noch nicht über die Schwelle der Schenke gedrungen.

      Loundry hatte dem blonden Bill mit vorgehaltenem Revolver klargemacht, daß er sich über die Vorfälle kein Wort erlauben dürfe, wenn er vorhabe, noch weiterzuleben.

      Diesen deutlichen Hinweis hatte sogar der etwas einfältige Schnapsausschenker vom »Silbernen Hufnagel« begriffen.

      »Und jetzt sitzt der alberne Kerl am Spieltisch. Hat der denn noch nicht die Nase voll von Loundry und seinen beiden Strolchen?«

      »Anscheinend nicht. Oder er ist so dumm wie Bohnenstroh. Vielleicht haben sie ihm auch befohlen, sich zum Pokern einzufinden.«

      »Oder«, meinte ein anderer, »der Trottel glaubt, daß er es Loundry im Spiel geben kann!«

      Die Männer schüttelten die Köpfe. Sie hatten ja die brillante Spielweise des Fremden kennengelernt. Aber selbst wenn er spielte wie – wie der große Gambler Holliday oder wie der Teufel selbst, er hätte gegen den Falschspieler Loundry keine Chance.

      Davon waren sie felsenfest überzeugt.

      Aber weder hatte Loundry den Georgier aufgefordert, sich zum Poker einzufinden, noch hatte der Spieler die Absicht, sich mit dem berüchtigten Falschspieler an den Grünen Tisch zu setzen.

      Es war still in der Schenke.

      Der Keeper war seit der Drohung mit dem Colt ziemlich einsilbig geworden.

      Endlich wurden Schritte auf dem Vorbau laut.

      Bill sah zu dem Fremden hinüber, der sich John Henry genannt hatte.

      Irgendwie war ihm dieser elegante, so sehr selbstbewußte Mann sympathisch.

      Sollte er sich jetzt von Loundry ausnehmen lassen müssen?

      Weshalb? Bill haßte diesen Schießer und seine beiden Spießgesellen.

      »Mister Henry!« raunte er über die Theke, als könnte Loundry ihn hören. »Mister Henry, schnell, gehen Sie durch die Hoftür hinaus!«

      Holliday wandte den Kopf.

      »Weshalb?« fragte er ruhig.

      »Loundry kommt.«

      »Aha.«

      »Er wird Sie zum Poker auffordern.«

      »So dumm wird er nicht sein.«

      Bill schluckte und behielt den Mund offen.

      Die harten Schritte knallten jetzt schon vor den ersten Fenstern des »Silbernen Hufnagels«, und dann stand der lange Loundry vor der Tür.

      Er sah, daß der Schankraum, bis auf den Fremden leer war.

      »Ho, Bill!« belferte der Schießer. »Ich möchte wissen, wovon dein Boß leben kann. Dein Laden ist doch immer leer, wenn ich komme.«

      »Ja, Mister Loundry, wenn Sie kommen!«

      Der Revolvermann hatte den Fremden natürlich selbst gesehen und verspürte eine ganz ungeheure Erregung in sich aufsteigen. Deshalb hatte

      er den Worten des Keepers auch nicht die nötige Aufmerksamkeit gewidmet.

      Langsam schob er die geschwungenen Türhölzer auseinander und trat ein.

      »He, ist das eine Überraschung! Unser famoser Mister Henry ist ja auch da.«

      Loundry steuerte sofort auf den Spieltisch zu.

      »Sie

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