Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman. Günter Dönges

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman - Günter Dönges страница 24

Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker

Скачать книгу

ist Calderhan wohl ermordet worden? Warum hat er den Bungalow wohl verlassen?« Criswood sah den Anwalt fragend an.

      »Um sich mit seinem Mörder zu treffen«, antwortete Mike Rander. »Wer dieser Mörder aber ist, weiß ich nicht.«

      »Und Parker? Hat er denn wenigstens eine schwache Vorstellung?«

      »Ich hoffe doch, Criswood!«

      »Parker und seine verdammte Geheimniskrämerei«, schimpfte Criswood plötzlich wütend los. Die Nerven gingen mit ihm durch. Sekunden später merkte er es und sah den Anwalt nur entschuldigend an.

      »Ich weiß, wie es in Ihnen aussieht«, sagte Mike Rander. »Ich muß auch unentwegt an dieses Atomei denken, das irgendwo in Frisco versteckt ist.«

      »Frisco kann man doch nicht evakuieren!« murmelte Criswood. »Unsere einzige Hoffnung besteht darin, daß Calderhans Mittelsmann den Zeitzünder von sich aus zurückdreht.«

      »Wenn dieser Vertrauensmann überhaupt weiß, um was es geht, Criswood. Und das bezweifle ich sehr. Calderhan wird ihn bestimmt nicht eingeweiht haben. Wäre ja auch viel zu gefährlich. Der Mann müßte ja stets damit rechnen, daß er selbst in die Luft gepustet und atomisiert wird.«

      »Wenn man nur wüßte, ob Parker etwas erreicht«, murmelte der CIA-Agent. »Ich bin mit meinem Latein am Ende!«

      Parker hörte das melodische Glockenspiel über sich und nahm grüßend die schwarze steife Melone ab.

      Er wollte Miß Ginger Coltax einen kleinen Höflichkeitsbesuch abstatten.

      Doch statt Ginger Coltax erschien eine ebenfalls recht attraktiv aussehende junge Dame, die aber um gut fünf Jahre jünger war.

      »Sie wünschen, Sir?« fragte sie.

      »Ich bin mit Miß Ginger Coltax verabredet«, sagte Parker, die Wahrheit ein wenig korrigierend.

      »Oh, das tut mir aber leid«, erklärte die Verkäuferin. »Miß Coltax ist vor etwa zwei Stunden weggefahren.«

      »Etwa für längere Zeit?«

      »Doch, Sir. Sie nahm den Wagen. Sie will übermorgen erst wieder zurück sein.«

      »Sie wissen nicht zufällig, wo ich Miß Coltax erreichen kann?«

      »Sie hat keine Adresse hinterlassen, Sir. Tut mir leid!«

      »War denn wenigstens Mister Calderhan hier?« fragte der Butler harmlos und freundlich weiter.

      »Doch ja, Sir!«

      »Wann ist das gewesen? Es ist ungemein wichtig, es geht um ein wichtiges Geschäft in Sachen Edelpelzen!«

      »Das war vor einigen Stunden«, erwiderte die Verkäuferin arglos. »Miß Coltax nahm ihn sofort mit hinüber in ihr Büro.«

      »Und dann fuhren sie gemeinsam weg, nicht wahr?«

      »Ja, das stimmt!«

      »Fiel Ihnen irgend etwas auf?«

      »Nun ja, Mister Calderhan sah ziemlich mitgenommen aus, richtig ungepflegt. Er war noch nicht einmal rasiert!«

      »Es kam selbstverständlich zu einem Streit zwischen Miß Coltax und Mister Calderhan, nicht wahr?«

      »Doch, das stimmt auch, Sir«, gab die arglose Verkäuferin zurück. Sie freute sich, solch einem gepflegt aussehenden Mann behilflich sein zu können. Hinzu kam selbstverständlich ihre Klatschsucht, gegen die der Butler aber nichts einzuwenden hatte.

      »Eine Frage am Rande. Besitzt Miß Coltax ein Boot draußen im Jachthafen?«

      »Nein, leider nicht, aber ihr Vater. Sie benutzt es hin und wieder, wenn sie übers Wochenende ausspannt. Mich hat Miß Coltax auch schon häufig mitgenommen.«

      »Sie wissen ja dann, um welch ein Boot es sich handelt, nicht wahr?«

      »Ja, ein Motorboot. Nicht besonders schnell, aber sehr flach! Das ist für die Everglades gut, müssen Sie wissen, dort gibt es viele flache und sumpfige Stellen.«

      »Demnach kennt Miß Coltax sich in den Glades recht gut aus, nicht wahr?«

      »Doch, bestimmt, Sir! Sie hat ja draußen in der Nähe von Pennsuco ein Ferienhaus.«

      »Glücklich, so etwas zu besitzen«, meinte Parker elegisch. »Gibt es eine Telefonverbindung dorthin?«

      Die junge Verkäuferin schüttelte den Kopf.

      »Darauf hat Miß Coltax ganz bewußt verzichtet«, erklärte sie dann, »wenn sie ausspannt, will sie ungestört sein!«

      Parker sah auf seine unförmige Zwiebeluhr und übersah das erstaunte Glucksen des jungen Mädchens, das solch eine Uhr noch nie gesehen hatte.

      »Verzeihen Sie einem alten Mann«, sagte Parker dann in seiner üblichen Untertreibung, »ich verplaudere mich hier und stehle Ihnen die wertvolle Zeit. Grüßen Sie Miß Coltax, wenn Sie zurückkommt. Ich werde mich nochmal melden!

      Criswoods Leute sicherten den Tatort ab und entwickelten eine Betriebsamkeit, die dem CIA-Agenten auf die Nerven ging. Er ging zusammen mit Mike Rander hinaus auf die Galerie, um dort in halbwegs frischer Luft eine Zigarette zu rauchen.

      Die Sonne stand bereits hoch. Es war heiß geworden. Über dem Wasser des Jachthafens lagerte milchig weißer Dunst.

      Criswood zuckte zusammen, als in Calderhans Wohnung das Telefon schrillte. Sekunden später steckte einer seiner Leute den Kopf durch das Fenster und rief nach Criswood.

      »Anruf für Sie, Chef«, sagte er.

      »Anruf für mich, Parker? Wer weiß denn sonst, daß ich hier bin?«

      »Vielleicht der Mörder von Calderhan«, antwortete Mike Rander trocken und ahnte nicht, wie richtig er mit seiner vagen Vermutung lag.

      Criswood kam schon nach knapp zwei oder drei Minuten zurück. Er stieg einfach durch das Fenster und kam mit schnellen Schritten auf den Anwalt zu.

      »Es war der Mörder«, sagte Criswood dann heiser, »dieser Hund stellte einfach seine Bedingungen!«

      »Soll das heißen, daß er die Erpressung von Calderhan übernommen hat?«

      »Genau das, Rander. Dieses Schwein, anders kann ich mich nicht ausdrücken, weiß von dem A-Geschoß und von dem Zeitzünder, der alle vierundzwanzig Stunden auf Null zurückgedreht werden muß. Er verlangt die Million Dollar und verbittet sich jede Falle draußen in den Everglades. Sonst. Na, Sie können sich ja vorstellen, womit er gedroht hat!«

      »Erfreuliche Nachrichten«, meinte Rander lakonisch. »Damit ist immerhin die Explosion des Atomeis verschoben! So sehe ich es wenigstens.«

      »Ein relativ schwacher Trost. Der Mörder Calderhans weiß sehr genau, was er will!«

      »Ein Mann oder eine Frau, Criswood?«

      »War

Скачать книгу