Das Amulett Staffel 3 – Liebesroman. Patricia Vandenberg

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Das Amulett Staffel 3 – Liebesroman - Patricia Vandenberg Das Amulett Staffel

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betrachtete er das Titelbild, das dieses geheimnisvolle Amulett zeigte.

      »Wovon junge, schöne und reiche Mädchen so träumen«, bemerkte er ironisch. »Aber wenn es dieses Amulett gibt, Annette, werde ich es dir schenken. Zu unserer Verlobung.«

      »Nein«, entgegnete sie heftig, »das will ich nicht. Ich will es kaufen. Ich hätte dich sonst niemals darum gebeten. Ich habe meine Prinzipien, Bob.«

      Glücklicherweise, dachte er sarkastisch. »Und was gedenkst du dafür anzulegen?« fragte er leichthin.

      »Jeden erschwinglichen Preis. Sagen wir, bis zu einer halben Million.«

      Er hielt den Atem an. Das war ja sagenhaft.

      »Hier ist ein Scheck über hunderttausend. Den Rest zahle ich bei Lieferung.«

      »Du bist ein leichtsinniges kleines Mädchen«, meinte er in väterlichem Ton. »Wollen wir nicht erst mal feststellen, ob es dieses Amulett auch wirklich gibt?«

      Sie errötete. »Du siehst, ich vertraue dir, Bob«, sagte sie rasch. »Ich wollte dich natürlich nicht kränken. Aber du mußt mir versprechen, daß ich dir alle Auslagen ersetzen darf.«

      Er überlegte rasch. Abgebrannt wie er war, konnte er sich ohnehin keine Großzügigkeit erlauben. Aber unsicher machen wollte er sie auch nicht. »Na schön, wenn es zu deiner Beruhigung beiträgt, du vertrauensvolles Mädchen, streich eine Null weg. Wenn ich dann nichts erreiche, bekommst du es selbstverständlich sofort zurück.«

      Sie schrieb einen neuen Scheck aus.

      »Den Rest kann ich ja vorschießen«, erklärte Bob Webster gelassen, als er ihn entgegennahm.

      »Ich danke dir, Bob. Du bist wirklich sehr nett«, erwiderte sie.

      »Bekomme ich nun wenigstens einen Kuß?« fragte er.

      Ihre Lippen waren spröde, als er sie küßte. Ihre Gedanken waren weit entfernt. Aber Bob bemerkte es nicht. Er dachte jetzt nur daran, wie er möglichst rasch zu dem Geld kommen konnte, das sie für dieses ominöse Amulett ausgeben wollte.

      »Das Buch mußt du mir aber

      lassen, mein Schatz«, verlangte

      er. »Schließlich muß ich ja etwas

      in den Händen haben, wenn ich nach diesem verrückten Ding suche.«

      Annette war froh, daß er sie so rasch gehen ließ.

      Percy Renkins war höchst verwundert, als Bob Webster so rasch wieder bei ihm auftauchte und ihm vier Bündel Geldscheine überreichte.

      Kopfschüttelnd zählte Percy das Geld nach. »Viertausend«, murmelt er, als könne er es noch nicht begreifen.

      »Du siehst, deine Aufregung war unsinnig«, stellte Bob sarkastisch fest. »Ich scnmiere dich nicht aus. Aber du kannst noch mehr bekommen, Percy, wenn du deinen Kopf mal ein bißchen anstrengst. Du bist doch Juwelier.«

      »Gewesen«, verbesserte Percy rasch. »Du weißt genau, warum ich es nicht mehr bin.«

      »Reden wir nicht davon«, wehrte Bob gönnerhaft ab. »Ich will nur einige Informationen. Mein goldenes Täubchen hat sich da etwas in den Kopf gesetzt. Schau mal, gibt es solch ein Schmuckstück? Hast du schon mal was darüber gehört?« Er zeigte ihm das Buch.

      Percy betrachtete es. »Das Amulett der Fatima«, sagte er dann erregt. »Natürlich kenne ich es.«

      Bob Webster war verblüfft. »Dann gibt es dieses Ding also wirklich?« staunte er. »Hast du es schon gesehen? Wo? So rede doch endlich.«

      »Thibaut hatte es einmal auf einer Ausstellung. Der berühmte französische Juwelier. Damals ging es mir noch nicht so dreckig wie jetzt«, setzte er seufzend hinzu.

      »Dann sind diese Geschichten Wahrheit?« fragte Bob erregt weiter. »Was ist das Amulett wert? Wieviel müßte man bieten, Percy?«

      »Was es wert ist?« überlegte Percy. »Der Wert ist unschätzbar. Außerdem ist es unverkäuflich. Wenn man Glück hat, bekommt man es geschenkt.«

      »Nun rede doch nicht solchen Unsinn.«

      »Lies es doch nach«, knurrte Percy. »Die Geschichte verhält sich genauso, wie es da drin steht. Ich kenne diese Begebenheiten. Jeder Juwelier war scharf auf das Amulett. Dieser Pieter van Houten hat alles wahrheitsgetreu aufgezeichnet. Aber du darfst nicht meinen, daß du nur hinzugehen brauchst und zu sagen: ›Schenken Sie es mir.‹ Dir würde es auch nicht viel nützen«, fügte er spöttisch hinzu. »Es bringt nur denen Glück, die keine materiellen Wünsche damit verknüpfen.«

      »Du bist ein Spinner, mein lieber Percy. Überlaß das alles ruhig mir. Setz du dich mit diesem Thibaut in Verbindung und versuche in Erfahrung zu bringen, in wessen Besitz das Amulett derzeit ist. Alles andere besorge ich, und du wirst einen hübschen Anteil bekommen.«

      »Ich habe dir doch gesagt, daß das zwecklos ist.«

      »Ach was«, wehrte Bob ungeduldig ab. »Verlaß dich auf meinen erprobten Charme. Bei Annette Lorenzen hat er auch gewirkt, und sie hat ganz sicher Haare auf den Zähnen. Ich wittere Frühlingsluft. Es geht aufwärts mit uns, Percy. Wenn wir unsere Schäfchen im trocknen haben, hauen wir ab, und diesmal lassen wir uns nicht aufs Kreuz legen. Annette will das Amulett haben, und wenn wir das echte nicht bekommen können...« Er hielt inne, schlug sich an die Stirn und begann zu lachen. »Das ist doch überhaupt die Idee. Wozu bist du Juwelier? Ein geschickter dazu. Wieviel wurde eine Imitation kosten?«

      Percy überlegte. »Du bist verrückt«, meinte er dann. »Das Amulett gibt es nur einmal. Nein«, fuhr er dann aufgeregt fort, »Thibaut hat es auch imitiert, für seine Frau.«

      »Na also, du hast doch selbst immer gesagt, daß du nicht zu übertreffen bist, und ein paarmal hast du es doch schon bewiesen. Diesmal fliegst du nicht auf. Ich garantiere es dir, Percy. Eine halbe Million…« Er biß sich auf die Lippen, denn das hätte er lieber doch für sich behalten sollen. Aber Percy war recht hellhörig.

      »Eine halbe Million?« staunte er. »Soviel will sie dafür ausgeben? Gut, ich werde nach Paris fliegen und mich bei Thibaut umhorchen.«

      »Okay«, meinte Bob erleichtert. »Und ich werde eine Anzahlung von Annette herauslocken. Percy, diesmal klappt es.«

      *

      Nachdem Annette das Hotel verlassen hatte, war sie nicht gleich nach Hause gefahren. Sie bummelte durch die elegante Geschäftsstraße, doch diesmal beachtete sie die Auslagen kaum. Widersprüchliche Gedanken gingen ihr durch den Kopf.

      War es richtig gewesen, Bob Webster einzuschalten? Eine innere Stimme warnte sie, aber sie wollte nicht darauf hören.

      Annette schob ihre Zweifel beiseite. Natürlich war er in sie verliebt, und da war er nicht der einzige. Aber er blieb stets Gentleman und bedrängte sie nicht. Er überschritt die Grenzen nicht, wie es manch anderer versucht hatte.

      Jäh wurde Annette aus diesen Gedanken gerissen, als ihr Blick wie von ungefähr zur anderen Straßenseite wanderte. Unwillkürlich verhielt sie den Schritt.

      Das

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