Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 5 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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      Bis jetzt war alles stillgeblieben.

      Nelson und Hellmer hielten vorsichtig mit dem restlichen Proviant Maß.

      Aber sie wußten alle, daß es nur noch für höchstens einen Tag ausreichte, was Enders und Griffith aus den Flammen geborgen hatten.

      Wieder war es Nacht.

      Und plötzlich bellten im Süden vor dem Plateau Schüsse auf.

      Kugeln fegten über die Fenz.

      »Aufmachen!« brüllte eine herrische Stimme, die nie und nimmer aus einer Indianerkehle kam. »Los, Woodcutter! Macht auf! Es ist eure letzte Chance! Wir brennen das ganze Camp nieder!«

      Nelsons Gesicht erstarrte zur Maske. »Holt eure Gewehre, Boys!« preßte er heiser hervor.

      Wieder klatschten mehrere Kugeln auf die Bohlen des Tores.

      »Macht auf! Vorwärts!« brüllte es draußen erneut.

      Hellmer knurrte: »Wir müssen hier vom Hof verschwinden, Claude! Wenn sie Sprengladungen werfen, sind wir verloren!«

      »Das sind wir sowieso!« fauchte Enders eisig.

      Da bellten plötzlich aus einiger Entfernung Schüsse auf.

      Winchesterschüsse.

      Draußen wurden erregte Stimmen laut.

      Dann hämmerten Revolverschüsse aus näherer Distanz auf.

      Eine Minute war es still.

      Gleich darauf röhrte in die Stille ein brüllender Revolverschuß.

      Draußen schrie ein Mann gellend auf.

      Hellmer sprang mitten in den Hof. »Nein, Boys!« schrie er heiser. »Das – das kann doch nicht sein!«

      Wieder röhrte der gleiche Revolver auf.

      Hellmer stürzte zum Tor. »Öffnen, Hal!« schrie er dem Posten zu.

      »Bist du verrückt!« rief Nelson entgeistert.

      Hellmer warf sich herum. Mit dem ausgestreckten Arm wies er zum Tor. »He, Boß, weißt du, wer da kommt? No, das kannst du auch nicht wissen! Sicher nicht! Aber der alte Sam Hellmer weiß es. Weil er den Klang dieses Revolvers genau kennt! Weil er ihn aus tausend anderen heraushört! Da kommt Wyatt Earp!«

      Hellmer sprang zum Tor, stieß Oakland mit seinen Riesenkräften wie ein Kind zur Seite und warf den Riegel zurück.

      Als das Tor aufsprang, sah er rechts mehrere Reiter davonsprengen.

      Der Alte riß die Flinte hoch und feuerte.

      Dann blickte er nach Süden hinüber und sah zwei Reiter herangaloppieren, die den anderen den Weg durch den tiefen Schnee abzuschneiden versuchten.

      Wieder brüllte drüben der dunkle Klang des großen Revolvers auf.

      »Wyatt Earp!« brüllte der Alte. »Hurra! Wyatt Earp kommt!«

      Enders rannte zum Tor.

      Cornwall folgte ihm.

      Dann kamen die anderen nach.

      »Schießt doch, ihr Idioten!« röhrte der Alte. »Aber nicht auf die beiden Reiter da drüben!«

      Wyatt Earp nahm seine Zügel hoch. »Halt, Doc!« rief er seinem Begleiter zu. »Wir haben unsere Tiere schon genug strapaziert! Laß sie reiten, die Hunde!«

      Hellmer stampfte vorwärts, stürzte, riß sich wieder hoch und lief brüllend weiter. »Wyatt! Wyatt!« Immer wieder schrie er den Namen des Marshals über das Plateau.

      Wyatt hielt auf ihn zu, und als er ihn erreicht hatte, rutschte er aus dem Sattel.

      Der alte Holzfäller fiel ihm um den Hals und konnte ein bebendes Schluchzen nicht unterdrücken.

      Holliday hielt neben ihnen.

      Jetzt war auch Enders herangekommen.

      Er hatte die Begrüßungsszene mit feuchten Augen verfolgt und riß plötzlich den Arm hoch.

      »Da hinten! Drei Reiter!« Er wollte sein Gewehr hochnehmen, aber Doc Holliday drückte ihm mit der Stiefelspitze den Gewehrlauf herunter.

      »Bloß nicht, Mister, das sind unsere Proviantgäule!«

      »Was…?«

      Das Wort Proviant hatte auch die anderen, die jetzt durch den Schnee herangestapft waren, geradezu elektrisiert. Sie hasteten vorwärts auf die drei Pferde zu, die die beiden Reiter wegen der Schießerei zurückgelassen hatten.

      Camp Yampa war vor dem Ärgsten gerettet.

      Die Stimmung im Lager war unbeschreiblich.

      Wyatt Earp und sein Begleiter waren die Helden des Tages.

      Und der alte Hellmer wußte nicht, was er vor Freude und Glück anstellen sollte.

      »Wenn ich jetzt unten in der Stadt wäre, würde ich meinen halben Lohn verjubeln! Saufen wollte ich, saufen – wie noch nie!«

      Die anderen lachten.

      Als die erste Freude abgeebbt war, berieten die Männer, was zu tun war.

      Nelson blickte den Missourier fragend an.

      Wyatt hatte eine seiner geliebten überlangen schwarzen Zigarren zwischen seinen weißen Zähnen und schob sich den Hut aus der Stirn.

      »Das ist nicht leicht zu sagen, Mister Nelson.«

      Der Lagerboß meinte: »Es sind Arapahoes, todsicher!«

      Wyatt schüttelte den Kopf. »Dessen bin ich nicht so sicher. Jedenfalls war der Mann, der hier kommandiert hat, kein Indianer!«

      »Aber die Brandpfeile, die ganze Art, wie sie angreifen!« gab Nelson zu bedenken.

      »Wenn schon«, lehnte Wyatt ab. »Man kann die Kampfesweise der Roten auch nachahmen, um einen Gegner zu täuschen. Ich habe vorm Tor im Schnee einen Sporn gefunden, und ich glaube, wenn er keinem von euch gehört, vermißt ihn jetzt einer der Halunken, die wir vertrieben haben.«

      Er zog den blinkenden großen Sternradsporn aus der Jackentasche.

      Die Männer blickten auf.

      Nein, niemand vermißte einen Sporn.

      Nach einer langen Beratung sagte der Missourier: »Ich werde morgen früh mit Doc Holliday versuchen, der Spur der Bande zu folgen.«

      *

      Etwas abseits von der kleinen Bergstadt Pyramid lag das Anwesen eines Mannes, der den Namen William Horrey trug. Er war im ganzen County und weit

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