Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 5 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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nickte und wandte sich um. »Yeah, Rancher – und es tut mir wirklich leid.«

      Lange Monate hatte er oben in Kansas mit der strapaziösen Jagd nach Pek ­Jürvy verbracht. Er hätte sich gern hier ein paar Wochen aufgehalten. Und wie immer war er auch diesmal nicht untätig hier gewesen. Er hatte dem Rancher einmal einen bösen Rustler Chief vom Halse gehalten, einen Pferdedieb gestellt und immer an der Weidearbeit der Boys teilgenommen.

      Aber der Brief den er in der Westentasche trug, brannte ihm auf der Seele. Er konnte nicht warten.

      »Wann wollen Sie weg?«

      »Heute noch!«

      Timborn zog die Brauen zusammen. »Aber Mister Holliday wird müde sein, er…«

      Der Gambler schnippte seine Zigarette in weitem Bogen in den Hof hinunter. »No, Rancher, ich bin nicht müde. Ich habe ja drei Meilen vor Ruby übernachtet.«

      Timborn schüttelte den Kopf. Er war selbst ein harter und an Strapazen und Entbehrungen gewohnter Mann, aber mit diesen beiden Männern konnte er sich doch nicht vergleichen.

      »Well, ich kann Sie leider nicht aufhalten. Aber Sie müssen mir erlauben, für Ihren Proviant Sorge zu tragen.«

      Diese Sorge des Viehzüchters sah so aus, daß die beiden Reiter ein Packpferd mit sich führten, das einen beachtlichen Vorrat an Proviant zu tragen hatte.

      Das machte die beiden Reiter von unnötigen Umwegen zu Ansiedlungen und Städten hinüber unabhängig.

      Sie konnten in gerader Linie nordwestwärts reiten.

      Als sie die Ranch hinter sich hatten und die Abschiedsgrüße der Weidereiter verhallt waren, meinte der Marshal: »Ziemlich langer Trail.«

      »Yeah«, erwiderte der Spieler, »über dreihundertfünfzig Meilen, wenn wir hinfliegen könnten.«

      Dann war es still zwischen den beiden.

      Nur das gleichmäßige Hufgeräusch der Pferde war zu hören.

      *

      Das Leben im Camp hatte seinen Fortgang genommen.

      Der Schneefall hatte ausgesetzt, und die Arbeit wurde mit vermehrter Kraft vorwärtsgetrieben.

      Dem verwundeten Vormann ging es nicht sehr viel besser, aber er war froh, daß er in einem mit Fellen ausgelegten Stuhl am Fenster sitzen und wenigstens in den Hof sehen konnte.

      Es war der Nachmittag jenes Tages, der die Männer in Camp Yampa an den Rand der Verzweiflung bringen sollte.

      Seit dem frühen Nachmittag hatte es wieder angefangen zu schneien.

      Dann kam der Wind auf und trieb den Schnee in den gefürchteten Wirbeln vor sich her.

      In weniger als einer Stunde würde er das ganze Plateau mit einer augenblendenden dicken weißen Schicht überzogen haben.

      Weiß, yeah, weiß war es hier jeden Tag. Aber der Schnee sank und gab doch immer wieder markante Punkte im Gelände frei, an denen sich die Woodcutter auf ihrem Marsch in den Schlag orientieren konnten.

      Verwehungen deckten hier oben in rasender Schnelligkeit alle Orientierungspunkte zu.

      Nelson seufzte leise.

      Wenn Hellmer nur frühzeitig genug aufgebrochen war! Der Alte hatte im allgemeinen eine gute Nase für den Schnee.

      Andererseits aber hatte er natürlich an die Arbeit zu denken, die nachgeholt werden mußte.

      Wenn die Company den Termin nicht einhielt, konnte ein großer Schaden für sie entstehen.

      Bob Griffith war unbeschadet mit Hal Oakland aus Yampa zurückgekehrt. John Harris hatte wieder einen Brief mitgegeben, und er hatte auch angekündigt, daß er selbst sich auch nach Hilfe umsehen werde.

      Er hatte auch davon gesprochen, daß die Vorräte in vierzehn Tagen aufgefrischt werden müßten.

      Er hoffte, daß der kleine Treck, den er nach vielen Mühen doch zusammengestellt hatte, schneefallfreie Tage erwischte.

      Nelson seufzte. Wenn doch bloß die Arbeit schneller vorwärtsging. Es sah gar nicht so aus, daß der Schnee eine längere Zeit aussetzen würde. Ganz und gar nicht.

      Das schlimmste war die Angst, die die Männer seit dem Schuß aus dem Hinterhalt auf ihren Lagerboß ergriffen hatte.

      Obgleich Nelson selbst darüber lachte – um sie zu ermuntern, schien sich auch um seine Brust ein eiserner Ring aus dunkler Furcht gelegt zu haben.

      Er wußte, daß es keinen schlimmeren Feind für Männer in einsamen Camps gab als die Furcht.

      Die Angst vor dem unsichtbaren Tod.

      Wie oft hatten sie nach einer Schneenacht am Morgen Hufspuren vor den Toren gefunden.

      Als Oakland den Hund einmal nachts herausgelassen hatte, weil er kläffend am Tor stand, war ein Schuß auf das Tier abgegeben worden, der es jedoch verfehlt hatte.

      Sie wußten und fühlten es alle: Er umschlich das nächtliche Camp, der unsichtbare Gegner. Er belauerte es und wartete todsicher auf einen Augenblick, da er es angreifen konnte, da es verwundbar war.

      Dieser Augenblick sollte noch in der nächsten Nacht kommen…

      Spät erst waren die Männer zurückgekommen. In bleierner Dunkelheit.

      Der starke Schneefall hatte etwas nachgelassen. Hellmer hatte die Männer sicher zum Camp zurückgeführt.

      Es war ein Abend wie die anderen auch in den vergangenen Wochen.

      In gedrückter Stimmung saßen die Holzfäller im Mannschaftsraum um ihren kranken Lagerboß.

      Zum Pokern, das sonst um diese Stunde unvermeidlich war, hatte keiner von ihnen Lust. Stumpf brüteten sie vor sich hin. Und niemand wollte sich eingestehen, daß es eigentlich mehr ein Horchen und Lauschen nach draußen war.

      Hal Oakland, der die Lagerwache führte, hatte jetzt eigentlich Freizeit, weil ihn um diese Stunde meist der jüngere Holzfäller nach der stundenlangen Tagwache ablöste.

      Aber er stand in der Nähe des Tores und lauschte – wie die anderen. Wenn er sich bewegte, so geschah dies nur vorsichtig. Er ging auf Zehenspitzen, um ja kein Geräusch zu überhören.

      Es geschah nichts, bis die Männer sich niederlegten.

      Der erste Schlaf ist der tiefste, sagte man.

      Und bei den Holzfällern war es nicht anders.

      Fast auf die Minute genau um elf Uhr schrak Hal Oakland zusammen.

      Er hatte ein winziges Geräusch an der Westseite des Camps gehört.

      Da stand Ed Jenkins, der fünfundzwanzigjährige Sohn eines Anzugschneiders aus St. Louis. Er hatte daheim eine junge Frau und zwei kleine Kinder. Den Job hier oben in den Mountains hatte er nur angenommen, weil die Frau nach der

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