Der Geisterjäger Staffel 3 – Gruselroman. Andrew Hathaway

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Der Geisterjäger Staffel 3 – Gruselroman - Andrew Hathaway Der Geisterjäger Staffel

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zeigte. Es befand sich jemand im Treppenhaus, obwohl nichts zu hören war.

      Rick nahm den letzten Treppenabsatz und sah, wer hier auf ihn wartete. Er entspannte sich, da er von dem weißhaarigen Gentleman nichts zu befürchten hatte. Der Mann sah nicht so aus, als wolle er jemandem etwas antun. Vielmehr wirkte er wie jemand, der dringend Hilfe brauchte.

      »Mr. Masters?« Der ungefähr siebzigjährige Mann zog die weißen, buschigen Augenbrauen hoch. Er hatte bis jetzt auf der Treppe gesessen und stand nun auf, eine große, hagere, imposante Gestalt.

      Rick nickte. »Sie wollten mich besuchen?«

      Der Weißhaarige stellte sich vor. »Mein Name ist Harold F. Lauderdale. Ich habe eine wichtige Angelegenheit mit Ihnen zu besprechen.«

      Rick schloß seine Tür auf. »Kommen Sie herein, Mr. Lauderdale«, forderte er seinen Besucher auf und überlegte, woher er den Namen kannte. »Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann.«

      Harold F. Lauderdale lächelte gequält. »Ich weiß, worauf Sie anspielen, Mr. Masters. Ich habe gehört, daß Sie sich nur um außergewöhnliche Fälle kümmern. Ich glaube, ich kann Ihnen einen solchen außergewöhnlichen Fall bieten. Jemand versucht, meine ganze Familie auszurotten – ungefähr zwanzig Personen. Ist das außergewöhnlich genug?«

      *

      Rick Masters bot seinem Besucher erst einmal Platz an und schenkte für sie beide Limonade ein. Etwas anderes hatte Harold F. Lauderdale abgelehnt.

      »Lohnt es sich denn, Ihren Clan auszurotten?« fragte Rick direkt heraus, sobald sie einander gegenübersaßen.

      Ein knappes Lächeln umspielte Lauderdales Mund. »Ihre Art gefällt mir. O ja, es lohnt sich. Wir gehören zu den reichsten Familien des Landes.«

      Bei Rick klingelte es. »Stahlwerke, nicht wahr?«

      Harold F. Lauderdale nickte. »Allerdings. Die ganze Familie ist beteiligt. Stirbt einer, fällt sein Anteil automatisch den anderen zu. Bleibt zuletzt nur mehr einer übrig, besitzt er die ganze Firma. Vorausgesetzt, er wird nicht als Mörder der übrigen entlarvt.«

      »Das sind harte Worte, Mr. Lauderdale«, bemerkte Rick. »Es heißt, daß Sie zumindest eines Ihrer Familienmitglieder verdächtigen, die anderen ermorden zu wollen.«

      »Genau das heißt es.« Lauderdale nickte ernst. »In den letzten zwei Wochen sind sieben Anschläge verübt worden. Ich bin kein Mann, der über reichlich Phantasie verfügt. Ich würde mich sogar als einen sehr nüchternen Menschen bezeichnen.«

      »Dann sind Sie felsenfest davon überzeugt, daß sich diese Anschläge tatsächlich ereignet haben.« Rick strich gedankenverloren über das weiße, weiche Fell seines Hundes. »Also gut, ich übernehme den Fall. Waren Sie schon bei der Polizei?«

      Mr. Lauderdale zückte einen vorbereiteten Scheck. »Ich will keine Polizei, deshalb komme ich zu Ihnen.«

      Rick nahm den Scheck und schluckte, als er die Summe sah. Das war tatsächlich ein fürstliches Honorar.

      »Sie haben natürlich keine Ahnung, wer hinter diesen Anschlägen steckt«, sagte er mehr zu sich selbst. »Der Attentäter hat sich bestimmt nicht gezeigt. Oder?«

      »Ganz im Gegenteil.« Zum erstenmal verlor Lauderdale die Nerven. Er schlug mit der Faust auf den Tisch, daß Dracula erschrocken zusammenzuckte und seine zu groß geratenen Ohren aufstellte. »Dieses Miststück hat sich jedesmal gezeigt. Eine auffallend bleiche, altmodisch gekleidete Frau in weiten, wallenden Gewändern. Ich habe sie sogar selbst gesehen.«

      Rick starrte seinen neuen Auftraggeber verblüfft an. Es konnte ein Zufall sein, aber der Geisterdetektiv glaubte nicht an ein solches Zusammentreffen.

      »Kommen Sie!« rief Rick und sprang auf. »Wir fahren!«

      »Und wohin?« erkundigte sich Harold F. Lauderdale zurückhaltend. »Meine Zeit ist begrenzt.«

      »Ihre Zeit wird noch viel mehr begrenzt sein, wenn die Mörderin zuschlägt«, antwortete Rick mit einem knappen Grinsen.

      »Mörderin?« fragte der Stahlbaron atemlos.

      Rick nickte. »Wenn sich mein Verdacht bestätigt, hat sie bereits ein Menschenleben auf dem Gewissen. Kommen Sie endlich, es ist schon viel zuviel Zeit verstrichen.«

      *

      Sie fuhren zu dem Auktionshaus, in dem Dracula bei dem Gemälde Alarm geschlagen hatte. Rick Masters fragte sich zu dem Auktionator durch und hatte Glück. Der Mann war in seinem Büro.

      Rick Masters stellte seinen Begleiter vor und kam auf den Kernpunkt. »Es geht wieder um dieses Bild, das Sie vor vierzehn Tagen an den Kunsthändler Kennloch verkauft haben«, erklärte der Geisterdetektiv. »Haben Sie davon ein Foto?«

      Der Auktionator überlegte und nickte nach einer Weile. »Ich glaube, ich kann Ihnen helfen, Mr. Masters«, erwiderte er. »Ich hatte einen Katalog zusammengestellt. Darin müßte eigentlich dieses Bild zu finden sein.«

      Er rief seine Sekretärin, und fünf Minuten später starrte Harold F. Lauderdale fassungslos auf den Katalog.

      »Das ist sie!« rief er entgeistert. »Das ist…«

      »Schon gut!« fiel ihm Rick ins Wort. Er wollte vor dem Auktionator nicht so offen sprechen. »Vielen Dank, Sie haben uns sehr geholfen. Dürfen wir den Katalog behalten?«

      Der Mann war mit allem einverstanden und schien froh zu sein, den Geisterdetektiv loszuwerden. Rick zog Lauderdale aus dem Büro und blieb erst stehen, als sie das Freie erreichten.

      Lauderdale war in seinem Rolls Royce gekommen. Der Chauffeur riß den Schlag auf, aber Rick winkte ab.

      »Sie fahren mit mir!« entschied er. »Lassen Sie Ihren Wagen folgen.«

      Es fiel dem mehrfachen Millionär ziemlich schwer, sich in den reichlich unbequemen Sportwagen zu zwängen. Dennoch protestierte er nicht. Er war viel zu gespannt.

      »Wieso zeigen Sie mir ein Gemälde der Frau, die die Mordanschläge durchgeführt hat?« fragte Lauderdale verwirrt, als sich der Morgan in Bewegung setzte. »Ich habe sie auf den ersten Blick erkannt.«

      Rick ging auf diese Frage nicht direkt ein. »Kennen Sie jemanden in Ihrem Bekanntenkreis oder aus Ihrer Verwandtschaft, der sich mit magischen Formeln, mit Schwarzer Magie, mit Geistern und Dämonen beschäftigt?«

      Harold F. Lauderdale verschlug es für einen Moment die Sprache. »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?« rief er endlich wütend. »Ich dachte, Sie wären ein seriöser Privatdetektiv! Nein, natürlich beschäftigt sich niemand aus meinem Bekanntenkreis mit solchem Unfug.«

      »Ich bin ein weltweit anerkannter Geisterdetektiv, bei aller Bescheidenheit«, erklärte Rick Masters. »Sie haben auf dem Bild die Frau gesehen, die Ihre Familie ausrotten möchte, wie Sie selbst behaupten. Also gut! Diese Frau kann gar nicht mehr leben, da dieses Bild aus dem achtzehnten Jahrhundert stammt. Wie gefällt Ihnen das?«

      »Dann sieht heute eben jemand so aus wie die Frau auf dem Gemälde«, erwiderte der Stahlbaron gereizt.

      Rick hatte keine Lust zu langen Erklärungen. »Es wird Ihnen bekannt sein, daß ich einen guten Ruf

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