Butler Parker 149 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker 149 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker

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ich werde mich schon bemerkbar machen.«

      Bevor Parker antworten konnte, wurde auf der Gegenseite aufgelegt.

      *

      »Ich traue meinen Augen nicht, Mr. Parker«, sagte Lady Agatha eine Stunde später, »Sie haben gewußt, wo es weitere Statuetten gibt?«

      »Der Chefportier des Hotels war so entgegenkommend, mir einige Adressen zu empfehlen«, erwiderte der Butler. Er hatte den soeben gemieteten Land-Rover vor einem Souvenirladen am Rand der Altstadt angehalten und stieg aus, um Lady Simpson die Wagentür zu öffnen. Doch sie konnte und wollte nicht antworten. Bereits in den beiden Schaufensterauslagen hatte sie eine erhebliche Anzahl jener kleinen Figuren entdeckt, die ihr nur zu bekannt waren. Es handelte sich um überschlanke Bronze-Statuetten, die entweder Rundschild samt Schwert, oder aber eine Leier trugen. Es gab auch sehr vorgeschichtlich aussehende Gestalten, die ihre langen Arme bittend ausstreckten.

      »So beeilen Sie sich doch, Mr. Parker«, drängte Mylady, als Parker in seiner beherrscht-korrekten Art die Wagentür schloß.

      »Mylady zu Diensten.« Der Butler lüftete seine schwarze Melone, legte sich den Bambusgriff seines Universal-Regenschirmes über den angewinkelten Unterarm und folgte seiner Herrin, die bereits den Souvenirladen stürmte.

      Aus dem Hintergrund des Raumes erschien ein kleiner rundlicher Grieche, der eine akute Umsatzsteigerung witterte. Mit schnellem Blick seiner dunklen Augen hatte er die beiden Eintretenden als Engländer eingestuft. Er fragte deshalb in gutem Englisch nach den diversen Wünschen der Kunden.

      »Keine Umstände, mein Lieber«, meinte Agatha Simpson, die sich wohlwollend gab. Sie stand bereits vor der Auslage und entdeckte dann ein Wandregal, das ebenfalls mit ähnlichen Figürchen gefüllt war.

      »Original-Nachbildungen aus dem Akropolis-Museum«, sagte er, »echte Bronze, beste Qualität.«

      »Beste Qualität aus Hongkong?« fragte die ältere Dame sarkastisch.

      »Möglich, aber wenn, dann nach unseren Formen, Madam.«

      »Sie sprechen mit einer Lady«, warf Josuah Parker ein, »wie teuer sind diese Nachbildungen, die an sich als recht hübsch bezeichnet werden können?«

      »Nach Ihrer Währung von drei bis zwanzig Pfund, je nach Größe.« Der Grieche musterte verstohlen seine Kundschaft.

      »Mylady wurde auf eine Nachbildung aufmerksam gemacht, die einen Wert von achtzig Pfund hat.«

      »Nein, so etwas haben wir nicht, so etwas werden Sie auch nirgendwo finden, wenigstens nicht in dieser Art.« Der Grieche breitete erst mal bedauernd die Hände auseinander, um dann auf die Regale zu deuten. »Ich, bin ein seriöser Geschäftsmann. Es kann natürlich sein, daß man solche Imitationen als echte Kunstwerke verkauft und dann frei kalkulierte Preise verlangt. Auf solche billigen Tricks aber fallen eigentlich nur noch touristische Dummköpfe herein.«

      »Wem sagen Sie das, junger Mann!« Mylady lächelte wissend und dachte eindeutig an ihre Statuette aus Gold. »Wie gern und oft werden diese Nachbildungen hier denn gekauft?«

      »Sie sind beliebte Mitbringsel, Mylady«, lautete die Antwort, »sie sind geschmacklich einwandfrei und bestehen durchaus aus Bronze.«

      »Sie beziehen diese Imitationen von einem Großhändler?« fragte der Butler. »Mylady wird Ihnen später den tieferen Sinn dieser Frage erläutern.«

      »Ich möchte über meine Geschäftspraktiken eigentlich nichts sagen«, entschuldigte sich der Geschäftsmann, »mißverstehen Sie mich bitte nicht, aber...«

      »Ich will Ihnen keine Konkurrenz machen, junger Mann«, beruhigte die ältere Dame den Griechen, der doch immerhin fünfzig sein mochte, »mein Butler wird Sie für die Auskunft entschädigen.«

      »Wir alle beziehen sie von einem Großhändler, der eine Art Monopol hat«, gab der Grieche sofort Auskunft. Er hatte in der rechten, schwarz behandschuhten Hand des Butlers eine englische Banknote entdeckt, die für ihn bestimmt war. Er nahm sie diskret an sich und ließ sie wie durch Zauberei in der Außentasche seines Jacketts verschwinden. Anschließend lieferte der erfreute Geschäftsmann dann auch noch die Adresse dieses Großhändlers.

      »Es gibt natürlich noch einige kleinere Hersteller«, lieferte er dann noch eine zusätzliche Information, »aber die dürften wohl kaum von Interessen sein, ja?«

      »Auch diese Namen und Adressen könnten Mylady nützen«, meinte Josuah Parker und deutete auf einen Notizblock, »würden Sie die Güte haben, entsprechende Hinweise schriftlich zu fixieren?«

      »Um was geht es denn eigentlich?« wollte der Grieche wissen. Ihm waren Bedenken gekommen.

      »Mylady arbeitet an einer Enzyklopädie über internationale Souvenirs«, behauptete Parker aus dem Stegreif.

      »Ach so.« Der Grieche nickte verstehend. »Das wird bestimmt ein toller Bestseller.«

      »Die Fachwelt wartet bereits mit Spannung darauf«, meinte der Butler, »sobald Sie alle Adressen niedergeschrieben haben, könnten Sie meiner Wenigkeit ein kleines Sortiment an Statuetten zusammenstellen. Ich denke an etwa zwölf Exemplare.«

      »Was soll ich denn mit diesem Schund?« fragte Lady Agatha mißbilligend. »Schließlich kostet das alles Geld.«

      »Falls Mylady belästigt werden sollten, könnten Mylady Ausweichexemplare jener Statuette anbieten, die Mylady auf der Akropolis kauften.«

      »Richtig, das wollte ich Ihnen ja gerade vorschlagen«, sagte sie und errötete noch nicht mal ob dieser Behauptung, »nur mit List kann man diesen Gangstern begegnen.«

      Sie hoffte wohl immer noch, einen besonderen Fang machen zu können, und sah sich die vielen Exemplare der kleinen Imitationen an. Sie wog sie in der Hand, prüfte und war schließlich enttäuscht.

      »Hier ist für mich nichts mehr zu holen«, sagte sie schließlich leise zu Parker, der sich gerade den Notizzettel geben ließ, »wir sollten doch noch mal hinauf zu diesen fliegenden Händlern auf der Akropolis gehen.«

      »Mylady hoffen, den Händler zu sehen, der Mylady die Statuette verkaufte?«

      »Vielleicht weiß dieser Trottel überhaupt nicht, was er anzubieten hat«, hoffte sie.

      »Dafür aber gewisse Leute, die Mylady bereits belästigten«, erinnerte der Butler. »Darf man anregen und sogar vorschlagen, nun einen Juwelier aufzusuchen, der den Wert der Statuette abschätzen könnte?«

      »Einverstanden«, sagte sie überraschenderweise, »ich will meinen Triumph voll auskosten.«

      »Verfügen Sie über einen Hinterausgang?« Parker wandte sich noch mal dem Griechen zu, der die gekauften Imitationen gerade verpackt hatte.

      »Einen Hinterausgang?« fragte der Mann verdutzt.

      »Mylady legt keinen Wert darauf, lästigen Bekannten zu begegnen«, sagte Josuah Parker. Mit der Spitze seines Universal-Regenschirmes deutete er auf jene beiden Männer, die zusammen mit ihm im Lift nach oben ins Hotel gefahren waren. Sie standen auf der anderen Seite der schmalen Straße und warteten eindeutig darauf, daß Mylady und Butler Parker endlich das Geschäft verließen.

      *

      »Sie

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