Butler Parker 149 – Kriminalroman. Günter Dönges
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»Die hiesigen Behörden könnten eine etwaige Kanonade mißverstehen, Mylady«, warnte Josuah Parker, »zudem erkühnte ich mich bereits, diese vier Waffen per Päckchen der Polizei zuzusenden.«
»Ja, warum denn das?« Sie sah ihn gereizt an.
»Man sollte unterstellen, daß die beiden geschädigten Waffenträger der Polizei einen Tip zukommen lassen, die dann ihrerseits eine Durchsuchung der Suite vornehmen würde.«
»Das sollte man nur wagen«, gab die ältere Dame erfreut zurück, »ich glaube, Mr. Parker, ich würde dann wohl ärgerlich werden.« Während ihrer Worte langte sie fast automatisch nach ihrem Pompadour und zog den darin befindlichen Glücksbringer prüfend in der Hand.
»Während der Fahrt hinüber in das an sich nahe Stadion, Mylady, könnte man zusätzlich einen Juwelier aufsuchen und ihn um eine Expertise bitten«, schlug Parker vor, »danach können Mylady dann, falls erwünscht, die Statuette möglicherweise an einem sicheren Ort unterbringen.«
»An einem sicheren Ort...« Sie nickte nachdenklich.
»Mylady denken, wie meine Wenigkeit vermutet, an ein Banksafe, das nur in Myladys Gegenwart geöffnet werden könnte.«
»Richtig«, bestätigte sie munter, »daran habe ich tatsächlich gerade gedacht. Was für ein Zufall!«
Parker wollte die Suite verlassen, um sich in sein eigenes Hotelzimmer zu begeben, als er vor der Tür, die auf den Korridor führte, ein dumpfes Geräusch hörte, das ihn an einen Fall erinnerte. Der Butler blickte hinüber zum Türgriff und stellte fest, daß er sich langsam, fast im Zeitlupentempo senkte, um dann wieder zurück in die Normallage zu schnellen. Er kam umgehend zu dem Schluß, daß sich draußen auf dem Korridor etwas ereignet haben mußte ...
*
»Das ist ja dieser Statuettenverkäufer«, staunte Lady Agatha; als Parker einen mittelgroßen, schlanken Mann ins Zimmer führte, der ungefähr dreißig sein mochte. Der Mann machte einen mehr als angeschlagenen Eindruck. Er schien sich kaum noch auf den Beinen halten zu können.
»Der Herr bedarf meiner Hilfe, Mylady, er scheint eindeutig verletzt zu sein«, sagte Parker und führt den erschöpften Mann zu einem Sessel. Der Statuettenverkäufer, dessen Gesicht wachsbleich war, ließ sich vorsichtig nieder und stöhnte dabei.
»Eine Rückenverletzung«, meinte Parker, »meiner bescheidenen Ansicht nach dürfte es sich um eine Stich- oder Schuß Verletzung handeln.«
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