Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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      In die kurze Stille hinein sagte Dennis: »Geben Sie mir mein Geld zurück, Mister!«

      Der Bandit warf den Kopf hoch.

      Dann zuckte seine Hand zum Colt.

      Brüllend fauchte ein Schuß durch den Raum.

      Der Sträfling wurde wie von einem Stockstoß zurückgeworfen.

      Schreiend preßte er seine blutende Hand an die Brust.

      Die Männer um den Spieltisch waren tödlich erschrocken herumgefahren.

      Sie starrten entgeistert auf den hochgewachsenen Mann, der drei Yards neben dem Eingang stand und den rauchenden Revolver noch in der Linken hatte.

      »Steh auf, Hacett!«

      Der Verbrecher stierte den Marshal mit einem Augenpaar an, das voller Schreck und Haß zugleich war.

      Dann flog seine gesunde Hand zur Jackenöffnung.

      Mit einem gedankenschnellen Sidestep federte der Missourier vom Fleck und stieß den Revolver vor.

      »Du hast einmal Pech mit dem Messer gehabt, Hacett! Laß es stecken, sonst zerschieße ich dir auch die andere Hand!«

      Reglos und zusammengekrümmt, mit vor Wut und Schmerz verzerrtem Gesicht, starrte der Bandit den Marshal

      an.

      Wyatt hatte zwar vorhin den Schankraum nach sogenannten Schattenfiguren abgetastet, aber niemand entdecken können. Dennoch warf er jetzt einen schnellen Blick in die Runde. Es war immerhin möglich, daß der Bandit, der früher mit seinem Bruder zusammengearbeitet hatte, die irgendwo in einer Ecke auf Beobachtungsposten standen.

      Und richtig erspähte Wyatt an der Theke einen jüngeren Mann, der gut gekleidet war, ein blasses Gesicht hatte und seine Linke unter den Rockschoß schob.

      Hacetts Benehmen bestätigte dem Marshal seinen Verdacht.

      »Was wollen Sie denn?« kreischte er. »Das ist ja ein regelrechter Überfall! Leute, werdet ihr zulassen, daß in eurer Stadt ein ehrbarer Mann so angefallen wird? Das ist ja toll! Knallt den Kerl nieder! Ein dreifacher Eagle für den, der den Kerl wegfegt!«

      Da riß der bleiche Bursche an der Theke den Colt hoch, stieß ihn vor und schoß.

      Die Kugel allerdings ging über den Mann, dem sie gegolten hatte, hinweg.

      Wyatt hatte sich im hundertfach geübten Deckungswurf auf die Dielen fallen lassen und gleichzeitig geschossen.

      Das Gipsgesicht an der Theke brüllte auf, ließ den Colt fallen und preßte die Rechte um den linken Oberarm.

      »Bandit!« schrie Hacett. »Macht ihn nieder, Männer! Knallt ihn ab! Seht ihr denn nicht, daß es ein Revolverschwinger ist, ein Mörder...«

      Da flog die Tür auf.

      Jim McNally stand in ihrem Rahmen.

      Wyatt rollte in einer Blitzwelle zur Seite – und erkannte den Sheriff.

      McNally zog den Colt.

      Wyatt erhob sich.

      Der Sheriff sah ihn forschend an. »Was ist hier los? Wer hat geschossen?«

      Hacett stürmte drei Schritte vor, riß einen Stuhl um und deutete mit der blutenden Hand auf den Missourier.

      »Dieser Tramp! Er ist ein Bandit! Ein Mörder! Ich kenne ihn! Nehmen Sie ihn sofort fest, Sheriff. An den nächsten Ast mit ihm! Yeah, an den nächsten Ast mit dem Coltmann! Leute, ihr müßt mir beistehen. Ihr habt es beobachtet. An den nächsten Ast mit dem Mörder!«

      In das tobende Brüllen schnitt die kalte Stimme McNallys: »Ruhe! Ich will wissen, was los war!«

      Wieder brüllte alles durcheinander.

      Da gab McNally einen Schuß in die Decke ab.

      »Ruhe, verdammt noch mal!« brüllte er. Leiser fügte er, an den Keeper gewandt, in die plötzlich eintretende Stille hinzu: »Das Schußloch wird auf Kosten des Schuldigen repariert, Alan!«

      »Was war also los?« Sonderbarerweise blickte er Wyatt überhaupt nicht an.

      Hacett rief: »Er hat auf mich geschossen. Von der Tür her, plötzlich und ohne Warnung. Dann hat er auf den Mann da an der Theke geschossen. Und wenn Sie gesehen hätten, wie er das gemacht hat, Sheriff, dann würden Sie Bescheid wissen.«

      »Yeah!« stimmte ihm der Keeper zu. »Sie haben direkt etwas versäumt, Sheriff!«

      »Durchaus nicht!«

      »Doch, Jim!« rief ein älterer Mann. »Sie können sich nicht vorstellen, wie er mit dem Colt hantiert.«

      »Doch«, sagte er schließlich leise, »ich kann es mir sogar sehr gut vorstellen. Schließlich habe ich ihn ja selbst unten auf der Mainstreet erlebt.«

      Zufällig war niemand im Saloon, der damals die Schießerei bei Wyatts erstem Besuch in der Stadt miterlebt hatte.

      Wyatt hatte den Colt längst ins Halfter gleiten lassen.

      McNally hingegen hatte seine Waffe noch in der Hand. Plötzlich wandte er sich zur Seite. »Lassen Sie Ihren Gurt fallen!«

      »Ich denke nicht daran«, versetzte der Missourier eiskalt.

      Eine tiefe, steile Falte grub sich in die Stirn des County-Sheriffs. »Was bilden Sie sich ein! Runter mit dem Gurt, sonst knallt’s!« Donnernd standen die Worte im Raum.

      Da verschränkte der Missourier die Arme über der Brust. »Ich bilde mir nichts ein, McNally. Ich verlange nur, daß Sie ordnungsgemäß vorgehen. Sie haben nämlich auch mich anzuhören.«

      Das Gesicht des Sheriffs wurde dunkelrot vor verhaltenem Zorn. »So, das habe ich also! Denken Sie!«

      »Ich denke es nicht, McNally – es ist Ihre Pflicht. Und Sie können es in Ihrem Office im Gesetzbuch auf Seite vier im zweiten Absatz nachlesen.«

      Das tiefe Rot wich aus McNallys Gesicht. Er wurde jetzt fast gelbgrün vor Ärger. Mit verkniffenem Mund fragte er: »Sind Sie jetzt fertig?«

      »Das kommt darauf an«, versetzte der Marshal gelassen.

      McNally stieß den Kopf vor. »Ich kenne dich, Junge! Das weißt du ja. Du bist ein gefährlicher Schießer.«

      »Yeah!« johlte Hacett triumphierend.

      »Ruhe! Du bist ein Trickschütze, Junge. Aber du hast Pech gehabt, indem du an McNally geraten bist. – Runter mit dem Gurt.«

      »Sie sind entschieden zu nervös, McNally. Und Sie vergessen zu viel. Beispielsweise müssen Sie mich fragen, wie ich heiße, woher ich komme, was ich hier zu suchen habe, und wie ich dazu kam, die Waffe zu benutzen...«

      »Stop, Mensch! Heb die Hände hoch!«

      McNally

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