Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. страница 56

Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

Скачать книгу

Sie ihn ab!« belferte Hacett.

      Da öffnete sich hinter dem Sheriff die Tür.

      Sam O’Brian stand in der Füllung. Er hatte seine geliebte Schrotflinte mit dem abgesägten Lauf im Anschlag.

      »Keine Bewegung!«

      McNally stand wie erstarrt. Er wagte es nicht, sich umzudrehen.

      »Laß das Eisen fallen, Jim!«

      Der Sheriff wollte sich umdrehen.

      Da hörte er das winzige Metallgeräusch, das ein ausgeleierter Abzugshahn beim Anziehen verursachte.

      Er öffnete die Hand und ließ den Revolver fallen. Dann wandte er sich um. »Sam«, stieß er entgeistert hervor, »bist du verrückt geworden!?«

      O’Brian schlug seine Jacke auf.

      Die Männer im Saloon sahen den silbernen Fünfzack auf seiner Brust blinken.

      »Männer, ich bin Sheriff O’Brian aus Harwich. Ich habe euch etwas zu sagen!«

      »Halt’s Maul, alter Bandit!« kreischte Ben Hacett, der seit dem Eingreifen des Alten seine Felle davonschimmen sah.

      Hacetts Hand zuckte hoch zur Jackenöffnung.

      Nur eine Handdrehung schien der Marshal gemacht zu haben, da lag der schwere Revolver in seiner Linken.

      »Laß deine Pfoten unten, Hacett. Es ist aus. Und wenn dir eine Grube draußen auf dem Boot Hill lieber ist als die Fußfessel und die Arbeit am Schienenstrang, dann mußt du es sagen!«

      McNally stieß den Zeigefinger wütend auf den Alten zu. »Was soll das, Sam! Du mußt wahnsinnig geworden sein...«

      »Er ist ein Bandit! Der Partner des Coltmanns!«

      O’Brian wich einen halben Schritt zurück und hob den Doppellauf seiner Flinte etwas an. »Noch ein Wort, Hacett, und ich erspare dir den Weg zum Straflager.« In die nun endlich eingetretene Stille hinein sagte der Alte dröhnend: »Hört zu, Männer, ich habe euch etwas zu sagen. Dieser Mann ist Wyatt Earp. Ihr kennt seinen Namen alle. Er ist US-Peace Officer, und es gibt wohl kaum einen bekannteren Marshal als ihn. Yeah, Jim, da machst du Froschschaugen. Los, alter Grisly, heb deine Kanone auf, dreh dich um und nimm den Burschen fest, dem der Marshal gleich ein Stück Blei zwischen die Rippen jagen wird, wenn er nicht sofort die Hand...«

      Hacett warf sich zurück und suchte einen der neben ihm stehenden Männer vor sich zu ziehen.

      Mit einem wahren Tigersprung hechtete der Missourier zur Seite. »Laß den Mann los, Hacett!«

      Da schwirrte das Messer.

      Federnd blieb es in der Holztäfelung der Wand stecken, wo der Marshal gerade noch seinen Kopf gehabt hatte.

      Wyatt ging mit harten Schritten auf den Verbrecher zu. »Laß den Mann los, Ben!«

      »Nein!« kam es bebend von seinen Lippen, dann kreischte er wie hysterisch, »nein, ich will nicht zurück an den Schienenstrang! Ich ertrage die Ketten nicht, ich... Marshal, lassen Sie mich! Sie haben mich damals vorm Galgen verschont, lassen Sie mich... Nein!«

      Wyatt trat an ihn heran und zerrte ihn an den Tisch. »McNally, nehmen Sie ihn mit«, sagte er ruhig.

      Der County-Sheriff schob sich den Hut aus der breiten Stirn, wischte sich geräuschvoll über die Nase und knurrte: »Yeah.«

      Dann führte er den entsprungenen Sträfling Ben Hacett hinaus.

      But Dennis bekam sein Geld zurück.

      Strahlend reichte der Woodcutter dem Marshal die Hand. »Marshal, ich reite morgen in die Berge zurück. Ich werde es den Boys erzählen. Wir sprechen ohnehin noch oft abends von Ihnen und Doc Holliday. Ich glaube, alle wären froh, wenn Sie mal wieder hinaufkämen!«

      »Das tue ich bestimmt«, versetzte der Marshal. Er sagte es in der festen Absicht, es irgendwann einmal wieder zu tun, denn er liebte die Berge Colorados sehr.

      Sicher ahnte er nicht, daß ihn ein gefährlicher Ritt schon im kommenden Winter in die Waldberge um Yampa und Pyramid führen würde...

      *

      Am folgenden Morgen, als Sam ­O’Brian in den Speiseraum des Hotels herunterkam, fuhr draußen gerade die Früh-Overland vor. Der Alte sah durchs Fenster, daß neben zwei männlichen Fahrgästen älteren Semesters auch eine hübsche junge Dame ausstieg.

      Zu seiner größten Verwunderung sah er, wie ausgerechnet das Rauhbein McNally eiligen Schrittes die Straße überquerte und der Schönen beim Aussteigen half.

      Er nahm sogar seinen Melbahut ab und drückte der jungen Frau die Hand.

      O’Brian grinste still in sich hinein.

      Gleich darauf betrat der Sheriff mit der Frau die Hotelhalle.

      Er führte die Neuangekommene zur Rezeption, sprach mit dem Mann, der die Schlüssel und das Gästebuch verwaltete, verabschiedete sich mit einer etwas ungelenken Verbeugung von der wirklich gutaussehenden blonden Frau und wollte zum Eingang zurück.

      Da gewahrte er an einem Tisch Sam O’Brian.

      Sam hob den Kopf und grinste. »Oh, morning, Sheriff.«

      »Ach, sei still, altes Roß. Den Auftritt gestern abend hättest du mir gern ersparen können!«

      »So, weshalb denn? Wenn du dich wie ein wildgewordener Büffel benimmst, wird es Zeit, daß du mal die zivilisierten Manieren einer guten Longhornkuh annimmst.«

      McNally winkte ab und schob sich eine kurze braune Zigarre zwischen die Zähne. Während er ein Zündholz anriß, brummte er: »Ich muß Roßäpfel auf den Augen gehabt haben, daß ich ihn nicht erkannt habe!«

      »Wen?« fragte Sam scheinheilig, während er sich ein Brot mit Käse belegte.

      »Wyatt Earp natürlich. Ich Hammel hatte doch damals erlebt, was der Mann mit dem Colt aufstellte. Es gibt doch gar keinen Mann, der ihm das nachmacht.«

      Sam biß in seine saftige Stulle. »Ich weiß nicht«, meinte er kauend, »er selbst sagte mir unterwegs einmal, daß Doc Holliday wenigstens ebensoviel damit anzufangen weiß.«

      »Holliday?« McNally zog die Stirn in Falten. »Ist der etwa auch in der Gegend?«

      O’Brian fand es plötzlich lustig, so zu tun, als sei das nicht ganz sicher. »Wie soll ich dir das sagen, Jim? Das sind ausschließlich Angelegenheiten des Marshals.«

      »Nun brich dir mit deinem Marshal mal keine Sporen ab, alter Krauter!« kurrte der Sheriff grimmig. »Ganz schön habt ihr mich hier blamiert.«

      »Selbst schuld. Übrigens bin ich überzeugt, daß du Elefant das schnell wieder reparierst, wenn wir weg sind.«

      »Werde ich müssen!« Er wischte sich durch den Nacken. »Äh, ich habe was gegen die Popularität dieser Leute. Wyatt Earp! Wer ist er schon? Ist er mehr als ich? Mehr als wir?«

      »Yeah,

Скачать книгу