Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Stadt drüben. Wo sollen die Jungen hier schon hin...«

      Als Wyatt nach Sunset zurückritt, wußte er, daß der Mörder Jack Nortons und Sam O’Brians Gerrit hieß.

      In der Frühe des nächsten Morgens stand er an der kleinen Poststation kurz vor Sunset.

      Der Posthalter war ein griesgrämiger Bursche mit tränenden, kranken Augen und zitternden, gichtigen Händen.

      »Yeah«, sagte er mürrisch, »die Overland hält immer hier.«

      Erst nach langen Fragen erfuhr Wyatt, daß nur selten Leute ein- oder ausstiegen.

      »Ein Mann?« knurrte der Posthalter. »Wie soll er denn ausgesehen haben?«

      Yeah, wie sah der Mörder aus?

      »Ein kräftiger, nicht allzu großer Bursche. Grünliche Augen hat er...«

      Der Alte schüttelte den Kopf.

      Da fragte Wyatt schnell: »Wann haben Sie Gerrit eigentlich zum letztenmal gesehen?«

      »Gerrit?« Der Mann blickte auf. Dann lachte er. »Den sieht man immer zum letztenmal, und dann ist er plötzlich wieder hier...«

      Dave Gerrit war in der Nähe auf einer Farm als Sohn eines Kuhtreibers geboren. Er mußte in den dreißiger Jahren sein. Die Leute kannten ihn alle. Und doch wußte niemand etwas von ihm. Hin und wieder kam er her. Ja, im Winter war er hier – und vor ein paar Tagen.

      Drüben im Ort hatten sie ihm den Gaul gestohlen.

      Aber er mußte Geld haben, sonst hätte er ja nicht die Overland nehmen können.

      Die Overland nach Norden.

      Von Sunset, das die Postkutschenlinie nicht direkt berührte, führte die Overland-Linie scharf nordwestlich am südwestlichen Zipfel der Moqui-Reservates vorbei nach Tuba.

      Wyatt folgte ihrer Spur.

      Auf der Pferdewechselstation in Tuba kannten sie Gerrit nicht mehr. Aber sie hatten den Mann, den Wyatt nun nach der Beschreibung des Sunset Posthalters besser schildern konnte, gesehen.

      Er war weitergefahren.

      Nach Kean.

      Von dort über die Grenze nach Utah hinein.

      In Rainbow Bridge mußte Wyatt einen vollen Tag forschen, bis er sicher erfuhr, daß Gerrit weiter nach Norden gefahren war, nach Glies.

      Von dort nach Tidwell und hinauf nach Price. Die Overland führte weiter nördlich nach Santaquil und schließlich am windungsreichen Henrys Sage Creek entlang nach Wyoming hinein.

      Dreiundzwanzig Tage später ritt der harte Missourier haargenau auf die Südspitze des Jacksonsees zu.

      Dave Gerrit war auch hier vor ihm in der Overland gewesen.

      Er war auf der Landstation bei Estley ausgestiegen.

      Und hier verlor sich die Spur im tauenden Schnee.

      Mit der Beharrlichkeit eines Indianers suchte der Marshal die Umgebung ab.

      Vierzehn Tage lang.

      Dann stand er am westlichen Seeufer und blickte auf die Wellen, die drüben irgendwo in Ufernähe den toten Sheriff mit sich fort in die Tiefe des Bergsees gespült hatten.

      Der Mörder aber war entkommen.

      So weit hatte der zähe Missourier seine Spur verfolgt. Und nun hatte sie der Tauwind verwischt.

      Dave Gerrit!

      *

      Es war zwei Wochen später.

      Wyatt ritt in den Abendstunden in Survey ein.

      Zwar hatte er hier nicht gerade Freunde, aber immerhin konnte er sich an den County-Sheriff wenden, der ja ein beweglicher Mann war.

      McNally war nicht in der Stadt, als Wyatt im Office nach ihm fragte.

      Aber am nächsten Morgen saß er hinter seinem Schreibtisch, als der Marhsal ins Bureau trat.

      »Hallo, Jim!«

      McNally grinste: »Hallo, Wyatt!«

      Die beiden Männer sahen einander an.

      Dann reichte der County-Sheriff dem Marshal die Hand. »Na, immer noch auf dem gleichen Trail?«

      »Yeah.«

      McNally wies auf einen Hocker. »Setzen Sie sich.«

      Wyatt nahm Platz.

      McNally rief einem seiner Leute zu, daß sie einen Kaffee machen lassen sollten.

      Dann blickte er den Marshal wieder an. »Eine Spur gefunden?«

      In diesem Augenblick kam der Schenkwirt herein. »Jim, eine Schlägerei in meinem Saloon. Sie müssen sofort kommen. Ah, der Marshal ist ja auch da!«

      McNally stand auf. »Ich komme gleich zurück, Wyatt. Wir beraten dann zusammen. Vielleicht kann ich Ihnen jetzt helfen.«

      Wyatt grinste. »Jetzt, wo es nicht mehr schneit und wärmer ist.«

      McNally bleckte die Zähne. »Erraten. – Bis gleich.«

      Er ging hinaus.

      Wyatt stand auf und blickte auf die Straße. Dann wanderte er im Office auf und ab und dachte nach.

      Hinter ihm knarrte plötzlich die Angel der Hoftür.

      Das mürrische Gesicht eines älteren Mannes schob sich herein. »Soll ich den Kaffee bringen?«

      »Meinethalben«, versetzte der Marshal.

      Der Mann ließ die Hoftür aufstehen und verschwand.

      Wyatt sah, daß er drüben in der Tür des Anbaues verschwand.

      Er trat an die Tür und blickte hinaus.

      Tiefer Schneematsch bedeckte den Hof.

      Ein Junge lehnte an der Stalltür und bemühte sich, mit einem scharfen Stein ein Messer zu schärfen.

      Wyatt sah ihm zu.

      Dann trat er zu ihm hinaus.

      »Gibt mal her, Boy – das wird so nichts.«

      Im Handumdrehen war das Messer geschärft.

      Der Bursche strahlte. »Sie sind Wyatt Earp, nicht wahr?«

      »Yeah – und wer bist du?«

      »Ich bin Mac Blieker.«

      Wyatt warf einen Blick in den Stall.

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