Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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werden es nicht vergessen...«

      Wyatt sah ihnen mit tiefer Erbitterung im Herzen nach, wie sie da hinten in den Hügeln verschwanden.

      Am folgenden Abend erreichte er Medan, eine kleine Stadt, deren weiß gestrichene Adobehäuser von der Sonne ausgetrocknet und gebleicht waren.

      Das größte Haus der Stadt war eine Schenke, vor der eine Menge Pferde angebunden waren.

      Unter anderem auch sieben kleine Indianerschecken.

      Wyatt hielt an, stieg ab und betrat den Saloon.

      Fünf Minuten später wußte er, daß er hier die Bande vor sich hatte, die nur anderthalb Tagesritt nordwestlich von hier das kleine Navajodorf überfallen hatte.

      Ein herkulisch gebauter Bursche lehnte an der Theke und brachte die anderen, die neben ihm lehnten oder an den Ti­schen herumlungerten, mit seinen gröllenden Reden zum Lachen.

      Er scheute sich nicht, von dem »Coup« zu sprechen.

      »Well«, krakeelte er gerade, als Wyatt den Raum verlassen wollte. »Ric hat dran glauben müsen. Der Hammel wollte eine Squaw mitnehmen...«

      Wyatt ging hinaus.

      Drüben war ein kleines weißes Steinhaus, an dem ein Schild mit der Aufschrift »Marshals Office« befestigt war.

      Wyatt ging hinüber.

      Der Marshal war ein kleiner, zwergenhafter Mann, der einen Klemmer auf der Nase trug.

      Als der Missourier ihm gesagt hatte, was es zu sagen gab, zog der Kleine den Klemmer von der Nase und nahm die Schultern hoch.

      »Wie viele sind es?« fragte er nur.

      »Ich habe siebzehn gezählt.«

      »Hm, und wir sind zwei, Mister

      Earp!«

      »Well, wir sind zwei!«

      Und dann geschah etwas, was der Missourier nie erwartet hätte:

      Der zwergenhafte Mann wandte sich mit einem harten Ruck um, ging zum Gewehrschrank und zog eine Winchester heraus. Er prüfte sie, lud sie durch und ging zur Tür.

      »All right, gehen wir!«

      Der gnomenhafte Hüter des Gesetzes schritt geradewegs auf den Saloon zu.

      Wyatt blieb neben ihm.

      Vorm Saloon sagte der Kleine: »Ich gehe allein hinein.«

      Wyatt nickte. Er sah auf die Pferde. Plötzlich hatte er einen Einfall. Er lief an den Halfterstangen entlang und warf die Zügelleinen zurück, so daß die Tiere frei dastanden. Dann ging er zu den India­nergäulen, die bei seinem Falben standen, band ihre Leinen so zusammen, daß sie nicht auseinanderschwirren konnte, zog eine Seite seiner eigenen Zügelleine an das vorderste Pferd und band sie daran fest.

      Drinnen war plötzlich jeder Lärm verebbt. Wyatt trat bis dicht an die Tür.

      Plötzlich hörte er die grölende Stimme des herkulischen Banditen. »Was pfeift der Zwerg da? Wir seien Mörder und Pferdediebe? Bist du verrückt, Kleiner? Bildest du dir ein, wenn wir ein paar rote Strolche ausgelöscht haben und ein paar Gäule mitgehen ließen...«

      »Ruhe!« donnerte der kleine Marshal. »Ihr seid Mörder und Pferdediebe! Hinüber ins Jail mit euch!«

      In dem Augenblick gab der Missourier draußen zwei Gewehrschüsse ab.

      Die Pferde stiegen auf und preschten verängstigt davon.

      Die Banditen drinnen hörten das Hufgetrappel und wollten hinaus.

      Der Kleine hielt ihnen die Winchester kaltherzig entgegen.

      »Verschwinde, Zwerg«, brüllte der Herkules, »ich blase dich aus!«

      »Keine Bewegung. Ich schieße sofort!« zischte der Kleine.

      Da flog die Hintertür des Schankraumes auf.

      Wyatt Earp stand da. In jeder Faust hielt er einen Revolver.

      »Marshal«, rief er, »die Schenke ist umstellt.«

      Der Kleine riß die Augen auf.

      Da meinte Wyatt: »Sollen wir sie zusammenschießen, Marshal?« Er sagte es hart, rauh, wild und mit einem Gesicht, als könne er nur das denken, was er gesagt hatte.

      Siebzehn rücksichtslose Banditen fühlten plötzlich ein würgendes Gefühl in der Kehle.

      Da sagte der Missourier schneidend: »Die Gäule haben wir weggeschafft, Marshal!«

      Da endlich begriff der Kleine. »Gut, entwaffnen Sie die Halunken!«

      »All right, Boß! Hände hoch!«

      Langsam krochen die Arme der Tramps in die Höhe.

      Und jetzt tat Wyatt Earp das, was typisch für ihn war.

      Er ging auf den Anführer zu.

      Der ließ ihn herankommen und riß plötzlich den Arm herunter.

      Der Hieb ging ins Leere.

      Dafür aber saß der fürchterliche Uppercut des Missouriers genau im Ziel.

      So stark der Bandit auch sein mochte – er sackte jetzt mit einem röchelnden Laut in die Knie.

      Wyatt riß ihm den Colt aus dem Halfter und schleuderte ihn hinter sich.

      Dann entwaffnete er die anderen.

      »Vorwärts!« kommandierte er, »rüber zum Jail!«

      Fünf Minuten später saßen siebzehn ausgewachsene Desperados in den beiden kleinen Zellen des Gefängnisses von Medan.

      Der kleine Marshal stand vor der Tür, nahm seinen riesigen, viel zu großen Hut ab und wischte sich den Schweiß aus der Stirn. Dann blickte er auf den hochgewachsenen Mann, der vorn am Vorbaurand stand und auf die Straße starrte.

      »Hell und devils, Wyatt – das war die höllischste Viertelstunde meines Lebens. Ich kann jetzt alles verstehen, was man sich von Ihnen erzählt...«

      Wyatt stieß sich von dem morschen Vorbaupfeiler ab, an dem er gelehnt hatte und ging langsam auf die Straße.

      Der kleine Marshal sah, wie er sich plötzlich niederbückte.

      Wyatt hatte seine Augen auf den Abdruck eines Pferdehufes im Staub der Straße gerichtet. Es war ein anomal weit an die linke Außenkante des Hufes gedrückt, was dem Eisen eine kleine Verformung gab.

      Wyatt fuhr herum. Dann stürmte er ins Jail.

      Die Banditen sahen ihm mit galligen Blicken entgegen.

      »Wem gehört der Gaul mit dem

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