Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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das ihre Sache. Ihr habt damit nichts zu schaffen!«

      »He, er hat einen Bluffer-Colt!« brüllte ein langer Schlaks mit breitem Brustkasten und eingeschlagener Nase. »Es ist ein Coltman!«

      Da zuckte die Hand eines spitzgesichtigen Burschen zum Waffengurt.

      Wyatt stieß den Buntline Revolver vor.

      »Laß die Bleispritze im Leder, Jonny. Ich verstehe da gar keinen Spaß.«

      Es war jedoch klar, daß die Fallensteller die beiden Fremden nie und nimmer ungeschoren auf die Pferde lassen würden.

      Plötzlich flog der Spitzgesichtige zur Seite, riß den Colt hoch...

      ... und fing den brüllenden Schuß auf, der ihm aus dem Buntline Revolver entgegenschlug.

      Wyatt stand breitbeinig da. »Laßt es genug sein, Boys. Ich hab keine Lust, hier ein Blutbad anzurichten. Wir haben euch nichts getan...«

      »Bandit!« schrie der am rechten Oberarm Verwundete.

      Wyatt ließ den rechten Colt ins Halfter gleiten, zog mit der freien Hand seinen Marshalstern aus der Tasche und hielt das blinkende Metallstück hoch.

      »Ich bin Marshal und folge einem Mörder. Dieser Mann da ist mein Gehilfe. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es hier unter euch Männer gibt, die mich aufhalten wollen.«

      »Er ist ein Marshal!« rief ein älterer Mann. »Devils, laßt ihn in Frieden!«

      »Wie heißt er denn?« grölte ein buckliger Mensch mit verschlagenen Augen.

      Da trat Sam O’Brian vor, hielt die Schrotflinte nach vorn und fauchte: »Wyatt Earp heißt er, Kleiner. Und ich schwöre dir und deinen Freunden, daß ich den ganzen Bleihagel sauber unter euch verteile, wenn ihr jetzt nicht endlich Vernunft annehmt.«

      »Wyatt Earp!«

      Selbst der rothaarige Riese, der immer noch keuchend und halbbenommen im Schnee saß, stieß den Kopf vor und wiederholte die beiden Worte: »Wyatt Earp?«

      Der Marshal ließ den großen Revolver mit einem Handsalto ins Halfter gleiten und ging zu seinem Pferd. Ohne sich auch nur noch einmal umzudrehen, zog er sich in den Sattel und ritt davon.

      Niemand rührte sich.

      Da stapfte auch O’Brian zu seinem Gaul und stieg auf.

      Es war ihm nicht ganz wohl, als er der wilden Bande seinen breiten Rücken bieten mußte. Aber da der Marshal sich nicht ein einziges Mal umwandte, blieb der Alte auch hart. Es geschah nichts.

      Ungeschoren entfernten sie sich vom Lager. Erst als sie einige hundert Yards hinter sich hatten, forderte Wyatt den Gefährten auf, schneller zu reiten.

      »Vorwärts, Sam, ehe es sich die Kerle anders überlegen!«

      Sie machten etwas abseits vom Seeufer Rast.

      Vorsichtshalber lösten sie sich in der Wache ab, um nicht doch von den möglicherweise auf Rache sinnenden Fellhändlern überrascht zu werden.

      Wyatt wollte den Alten nicht im Schlaf stören und wachte bis in den grauenden Morgen hinein.

      Dann erst weckte er O’Brian.

      Der seinerseits ließ den Marshal bis in den Mittag schlafen.

      Als der Missourier die Augen aufschlug, sah er, wie der Alte über einem Feuer einen großen Fisch am Eisenspieß brutzeln ließ.

      Wyatt blickte zur Sonne hoch und sprang sofort auf die Füße. »Sam – sind Sie des Teufels. Es ist ja gleich Mittag.«

      »Na und – wartet vielleicht irgend jemand auf uns? Haben Sie diese paar Stunden Schlaf vielleicht nicht verdient und bitter notwendig gehabt? Außerdem, was wollen Sie: Sie haben das Frühstück gespart. Es gibt gleich Bratfisch!«

      »Wo haben Sie den denn her?«

      Der Sheriff wies auf den See. »Bin ich nun am Wasser geboren oder nicht? Der alte Sam versteht sich auf Eislöcher und auf Fischstechen.«

      »Eislöcher? Gibt es denn hier Löcher in der Eisdecke?«

      »Yeah. Es war ein ordentliches Loch – und ich hatte keine allzugroße Mühe, einen kräftigen Burschen anzulocken mit meiner Lockleine.«

      Wyatt erhob sich und blickte über die in der Sonne glitzernde und flimmernde Eisdecke des Jacksonsees.

      Merkwürdig, dachte er. Hier ist weit und breit keine Ansiedlung, und doch hat hier jemand Löcher ins Eis geschlagen, um Fische zu fangen.

      »Vielleicht waren es gestern die Felljäger.«

      Wyatt schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Die Crew kam oben aus den Bergen auf der Ostseite des Sees. Und wenn sie hier gewesen wären, müßte man ihre Spuren sehen.«

      »Der Boden ist hier festgefroren. Ich glaube nicht, daß man da noch Spuren sehen könnte.«

      Der Missourier warf dem Alten einen unergründlichen Blick zu. Dann sagte er mit einem winzigen Lächeln in den Augenwinkeln: »Es soll Leute geben, Sam, die auch hier noch Spuren finden. Was glauben Sie wohl, was unser As-col-la beispielsweise aus dem, was hier um uns ist, ersehen könnte?«

      O’Brian nickte. »Yeah, und ich habe ja auch erlebt, daß Sie eine Menge aus dem Schnee lesen können. Aber hier ist doch alles festgefroren.«

      »Trotzdem...«

      Sie ritten weiter. Und schon nach wenigen Meilen stellte der Marshal zu seinem Schrecken fest, daß der Alte sich nur mühsam im Sattel hielt. Also deswegen hatte er ihn so lange schlafen lassen. Er war fertig. Ganz eindeutig erschöpft hing der alte Sam O’Brian im Sattel.

      Und wie es häufig bei Pferd und Reiter zu sein pflegte, die ein gutes Verhältnis zueinander hatten, trottete auch der Fuchs des Alten mit hängendem Kopf dahin.

      An der Seeuferspitze hielt Wyatt an. »Ich glaube, wir machen eine Rast.«

      O’Brian blickte auf. »Eine Rast? Schon? Wir reiten ja erst kurze Zeit. No, no, Marshal, es geht weiter!«

      Der prächtige alte Bursche biß sich auf die Unterlippe und richtete sich auf.

      Wyatt rutschte aus dem Sattel. »Wir machen eine Rast. Ich bin irgendwie noch müde.«

      Der alte sah ihn mit frohen Augen an. »Sie auch? Heavens, dann kann ich es Ihnen ja sagen, Wyatt, ich bin auch nicht ganz auf dem Posten.«

      Sie machten eine Rast von einer Viertelstunde.

      Als der Alte aufsteigen wollte, spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Er wandte sich um und blickte in die stahlblauen, langbewimperten Augen des Missouriers.

      »Sam, ich muß meine Frage von gestern noch mal an Sie richten.«

      »Welche Frage?« fragte O’Brian mißtrauisch.

      »Sie wissen schon...«

      »Kommt

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