Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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dem leichten Geräusch der eisenlosen Hufe hörte er, daß ihm die anderen in Schlangenlinie nach Indianerart folgten.

      Es ging anderhalb Stunden über sandigen Hügelland südwestwärts.

      Dann führte der Häuptling den kleinen Trupp auf eine Anhöhe zu, von deren Kamm aus der Missourier eine Talsenke überblicken konnte, in der ein Zeltdorf stand.

      Als der Häuptling durch die Reihen der primitiven Lederbehausungen schritt, säumten die dunkelhäutigen Männer den Weg. Mit finsteren Blicken musterten sie den weißen Mann.

      Der rote Chief hielt plötzlich an und gebot seinem weißen Begleiter, abzusteigen.

      Dann führte er ihn an einen nicht mehr tief abfallenden Abgrund und wies hinunter.

      Das Bild, das sich dem Missourier da bot, war grauenhaft.

      Auch unten hatten Zelte gestanden. Sie waren niedergebrannt, und in ihrer Mitte lagen die Körper mehrerer Menschen, die in Jacarilladecken gehüllt waren.

      Auch Kinder waren dabei.

      Etwas abseits lagen tote Pferde, und dann erkannte Wyatt den Körper eines toten Weißen.

      Der Häuptling wies auf den verwüsteten Platz. »Sie sind alle tot, die da lebten, Männer, Frauen und Kinder. Und von ihren Mördern ist nur einer gestorben. Einer meiner Krieger schoß ihn mit einem Pfeil aus dem Sattel.«

      Wyatt hatte plötzlich einen schalen Geschmack im Mund. Langsam wandte er sich ab.

      Da hörte er den Roten hinter sich sagen: »Es waren sicher mehr als dreimal fünf Blaßgesichter. Sie kamen in der Nacht. Ihre Gewehre brachten Tod und Verderben. Sie nahmen unsere Pferde mit und trieben unsere wenigen Rinder weg. Wir konnten uns nicht verteidigen, weil wir keine Feuerwaffen haben. Und wenn ich jetzt ins Fort reite, wird mich der weiße Häuptling wegen des toten Blaßgesichts, da da liegt, aufhängen.«

      Wyatt rieb sich das Kinn und machte sich dann an den Abstieg auf die untere Terrasse des Lagers.

      Langsam schlenderte er durch die Stätte des Grauens. Er sah, daß die Weißen wie eine Horde irrsinniger Teufel gewütet hatten. Nur um ein paar Pferde zu rauben, hatten sie sinnlos gemordet. Und die Menschen im oberen Teil des Lagers konnten es nicht einmal wagen, Beschwerde einzulegen.

      Wyatt blieb vor dem toten Banditen stehen.

      Es war ein junger Mensch gewesen, blondhaarig, mit wildem, unrasiertem Gesicht.

      Wyatt ging hinauf, zog seinen Campspaten aus der Sattelschlaufe und sagte ruhig: »Ich werde den weißen Mann ein Stück wegbringen und ihn in die Erde legen. – Dann reite ich mit dir nach Fort Cory!«

      *

      Colonel Jambers war etwa fünfzig Jahre alt, hatte ein glattrasiertes gesundes Gesicht und helles Haar.

      »Festnehmen!«

      »Es ist ein Weißer dabei!«

      »Festnehmen!«

      Der Sergeant ging ans Tor zurück, ließ öffnen und die Reiter ins Fort kommen.

      Dann rief er laut einige Befehle.

      Wyatt war abgestiegen. »He, Sergeant. Was soll der Unfug? Ich möchte den Kommandanten sprechen!«

      »Maul gehalten!«

      Da ging der Missourier auf den vierkantigen Soldaten zu. »Hören Sie, Mister, mein Name ist Earp. Ich bin Bürger der Vereinigten Staaten und hergekommen, um Ihren Boß zu sprechen!«

      »Sie sind festgenommen. Sie und das Pack da!«

      Als der Sergeant einen weiteren Befehl in den Hof rief und mehrere Blauröcke sich auf die Indianer stürzen wollten, warf Wyatt den Sergeanten mit einem Faustschlag um und zerrte ihn mit sich an eine Mauer, direkt neben die Navajos.

      Dann riß er die Winchester aus dem Sattelschuh des Falben. »Bleibt stehen, Boys! So wird das nichts. Ich habe gesagt, ich muß den Kommandanten sprechen. Wenn sich einer rührt, schieße ich!«

      Oben im Hauptgebäude ging ein Fenster auf.

      »Sind Sie wahnsinnig, Mann? Was fällt Ihnen ein!« kreischte der Colonel. »Sie befinden sich hier in einem Fort. Ich habe mehr als fünftausend...«

      »Es interessiert mich nicht, wieviel Leute Sie hier haben, Sir!« gab der Marshal kalt zurück. »Ich bin nicht hergekommen, um mich hier abstechen zu lassen, sondern um mit Ihnen zu sprechen, falls Sie der Kommandant sind!«

      »Der bin ich!« Der Offizier warf sich in die Brust. »Und wer sind Sie, he?«

      »Mein Name ist Wyatt Earp, ich...«

      »Wyatt Earp?« Das Gesicht des Colonels, das gerade noch flammendrot und verzerrt war vor Wut, hellte sich auf. »Marshal Earp aus Kansas, aus Dodge?«

      »Yeah –«

      »Teufel auch! Weshalb haben Sie das nicht gleich gesagt?«

      »Wenn man bei Ihnen einen großen Namen haben muß, um nicht arrestiert zu werden, dann danke ich. – Außerdem habe ich es diesem Büffel da gesagt«, versetzte der Marshal grob.

      »Aber Mister Earp!« rief der Colonel, »das ändert die Sache doch entschieden! Sind Sie mit dem Roten gekommen?«

      »Yeah, es sind meine Freunde.«

      Jambers verzog das Gesicht zu einer säuerlichen Grimasse. »All right«, sagte er dann, »zurück, Leute!«

      Wyatt warf einen kurzen Blick auf das Gesicht des Navajo-Chiefs. Eisige Kälte zeichnete die Züge des Häuptlings. Er hatte also rechtbehalten. Wie hätte es ohne den Marshal hier um ihn und seine Männer gestanden?

      Wyatt wurde zu dem Kommandanten geführt.

      Das Gespräch der Männer dauerte fast eine Stunde.

      Dann trat der Missourier wieder auf den Hof.

      Mit ausdruckslosen Mienen sahen ihn die Indianer an. Nichts an ihnen verriet die Spannung, mit der sie den Mann erwartet hatten.

      Wyatt stieg auf sein Pferd.

      »Mach das Tor auf, Junge!« rief er einem Soldaten zu.

      Der kleine Trupp verließ das Fort.

      Erst als sie mehrere Meilen hinter sich hatten, hielt der Marshal an.

      Der Navajo-Chief hielt neben ihm.

      Wyatt sah den Häuptling an. »Er kann euch nicht helfen.«

      Der Rote nickte nur.

      Wyatt kämpfte den Zorn in sich nieder, den Zorn, den er auf die Ungerechtigkeit in diesem Land hatte, auf die Menschen, die sich zu Herren über ein Volk machen wollten, das sie von seinem Boden vertrieben und niedergeknüppelt hatten.

      Es war still.

      Endlich

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