Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Ich hole jetzt jeden von euch einzeln raus. Dann werden wir schnell erfahren, wem der Gaul gehört. – Los, Langer!« fuhr er den Herkules an, der noch mit glasigen Augen an der Zellenwand lehnte, »du bist der erste.«

      »Ich?« krächzte er. »Weshalb denn ich? Nimm doch Jim oder Jeff; oder sonstwen! Mein Gaul ist das nicht. Los, Kid – roll dich aus der Ecke. Das ist doch dein Gaul.«

      Brüllend schoben die Halunken einen mißgestalteten, mageren, kleinen Burschen vor die Tür.

      Wyatt blitzte ihn an. »Der Gaul gehört dir?«

      Da riß Wyatt den Buntline Revolver aus dem Halfter, öffnete die Zellentür, zerrte den Burschen heraus und warf die Tür wieder zu.

      »Ist es dein Gaul?» Wyatt packte ihn und zerrte ihn auf die Straße. »Da, sieh dir den Abdruck an. Stammt er von deinem Pferd?«

      »Yeah – ich hatte den Gaul. Aber er gehört mir nicht. Ich habe ihn in Sunset vor einem Saloon...«

      Wyatt starrte ihn an. »Wo –?«

      Der Bandit stotterte: »In Sunset. Da haben ich ihn... weggenommen.«

      »Wann?«

      »Vor ein paar Tagen...«

      Wyatt stieß die Faust vor, klammerte sie in die Weste des Banditen und riß den Mann zu sich heran.

      Zitternd blickte der Outlaw in die eiskalten, funkelnden Augen des Missouriers.

      »Hör zu, Boy«, sagte Wyatt fast tonlos, »du sagst mir jetzt ganz genau, wo du den Gaul gestohlen hast?«

      »In Sunset!« stammelte der Bursche.

      »Wo ist das?«

      »Vielleicht dreißig Meilen nordwestlich von hier. Eine kleine Ansiedlung... nur ein paar Häuser und eine Kneipe...«

      »Wann –?«

      »Vor fünf Tagen...«

      *

      Eine Viertelstunde später war der Marshal tief über die fliegende Mähne seines Tieres gebeugt, unterwegs.

      Hinter ihm folgten die gescheckten Indianerpferde.

      Der kleine Marshal von Medan hatte Anweisung, auf Wyatts Nachricht zu warten. Die Gefangenen waren in sicherem Gewahrsam, und Colonel Jambers in Fort Cory war verständigt, der Wyatt versprochen hatte, nach den Verbrechern fahnden zu lassen.

      Als der Missourier das Navajodorf erreichte, blickten ihn die Menschen dort fassungslos an.

      Der Häuptling brachte kein Wort über die Lippen, als er den Bericht seines weißen Freundes hörte.

      Wyatt drückte ihm die Hand und verließ das Lager.

      Mit blanken Augen sahen die Indianer hinter ihm drein.

      *

      Es war früher Nachmittag, als der staubbedeckte Reiter vor dem kleinen Holzschild hielt.

      Sunset.

      Da stand es, kaum leserlich.

      Sieben Häuser, ebenso viele Schuppen und Scheunen, ein paar Corrals und ein Saloon.

      Nein, einen Sheriff gab es nicht, erklärte ein alter Mann dem staubigen Reiter.

      Wyatt suchte den Saloon auf.

      Als er aus der blendenden Helle in den schummerigen Raum kam, konnte er fast nichts erkennen.

      Dann aber drang die krächzende Stimme einer Frau an sein Ohr: »Was wollen Sie?«

      »Einen Brandy, Madam –«

      Dann sah er die Frau an. Sie war ellenlang und dürr, dazu sehr schlampig gekleidet. Als sei vor ihm stand und sprach, schlug dem Marshal übler Fuselgeruch entgegen.

      »Well, Junge, du kriegst den besten!«

      Wyatt lehnte sich auf die schmierige Theke.

      »Woher kommst du, Junge?« fragte die Frau, während sie ihm das Glas hinschob und sich selbst die Flasche an den Hals setzte.

      »Aus dem Süden.«

      »Ah. Ärger unterwegs gehabt?«

      »Es geht. Vorgestern traf ich auf eine Bande von Pferdedieben. Sie waren, glaube ich, auch hier –«

      Die Frau antwortete nicht.

      Wyatt warf einen Silberdollar auf das abgeschabte Thekenblech. »Trinken Sie einen auf mein Wohl, Madam!«

      »Madam –?« Die Frau ließ die beiden Silben zwischen ihren Lippen zergehen. »Wie sich das anhört. Du bist ein Gentleman, Junge.«

      »Hier haben sie auch einen Gaul gestohlen.«

      »Ja, ich glaube sogar zwei.«

      »Ja, ich glaube, sie sagten es.«

      Wyatt tat gelangweilt. »Wenn es keinen braven Burschen getroffen hat, geht es.«

      »Hm, Ronny Clay ist ziemlich arm. Aber Gerrit – ich weiß nicht...« Die Frau hüstelte dünn.

      Wie Gongschläge hämmerten die beiden Namen in Wyatts Kopf. »Ist Clay noch in der Stadt?«

      »Nein, er ist doch auf der Ranch beschäftigt, draußen bei den Hills.«

      Wyatt sog an seiner Zigarre. Er war die Ruhe und Gleichgültigkeit in Person. »Ich suche einen Job. Ob ich mal vorspreche?«

      »Bei Hellmers? Vielleicht. Der Alte braucht manchmal Leute.«

      Und dann hatte es der fremde, staubige Reiter plötzlich eilig.

      Er zahlte und ging.

      Zwei Stunden später erreichte er die Hellmers Ranch, draußen vor den Hügeln.

      Der Vormann war ein untersetzter Bursche mit gutmütigem Hundegesicht. Als er sprach, konnte er die texanische Herkunft nicht verleugnen.

      »Ronny – he, der sitzt da drüben auf dem Pfahl am Corral, anstatt zu arbeiten.«

      »Vielleicht ist er sauer, weil sie seinen Gaul in der Stadt geklaut haben?«

      »Kann sein. Sind Sie ein Freund von ihm?«

      »Eigentlich nicht. – Ist er schon lange hier?«

      »Ja, zwei Jahre.«

      »Und war er in letzter Zeit weg?«

      Der Vormann zog die Brauen zusammen. »He, Sie fragen wie ein Richter.«

      Wyatt lachte und reichte dem Cowboy eine Zigarre. »Na, wie ist das?«

      Der

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