Fürstenkrone Staffel 8 – Adelsroman. Maria Czigler Bianca

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Fürstenkrone Staffel 8 – Adelsroman - Maria Czigler Bianca страница 31

Fürstenkrone Staffel 8 – Adelsroman - Maria Czigler Bianca Fürstenkrone

Скачать книгу

Er war in die Gärtnerei gegangen, hatte Nanni gesucht und sie weiter hinten bei einem großen Blumenbeet gefunden. Sie sah auch jetzt wunderschön aus, und Hans wunderte sich, warum sie nicht längst einen Freund hatte. Seine Großmutter hatte ihm nämlich verraten, daß Nanni noch solo sei.

      »Hallo, schöne Gärtnerin«, hatte er sie begrüßt.

      Nanni war herumgefahren und hätte, als sie Hans sah, vor Schreck fast den kleinen Handrechen fallen lassen. Sie war puterrot geworden und hatte gesagt: »Jetzt haben S’ mich aber erschreckt, Hoheit.«

      »Das tut mir leid.«

      »Es braucht Ihnen nicht leid zu tun.« Nanni hatte zaghaft gelächelt. »Wollen S’ Blumen holen, Hoheit? Vielleicht noch mal einen Strauß bunter Wiesenblumen?«

      Prinz Hans hatte den Kopf geschüttelt. »Ich wollt’ Sie zu einem kleinen Empfang einladen. Meine Großmutter ist der Ansicht, daß sie zum bestandenen Examen meiner Schwester ein kleines Fest geben sollte. Und da würde ich Sie gerne einladen.«

      Nanni hatte Hans angestarrt, als hätte er ihr ein unanständiges Angebot unterbreitet.

      »Sie… Sie wollen mich einladen? Zu einem Empfang im Schloß? Aber… aber das geht doch nicht.«

      »Sie wollen also nicht?«

      »Doch, ich will schon.« Plötzlich war Nanni mit roten Wangen dagestanden.

      Hans hatte sie angelächelt, die schriftliche Einladung aus der Tasche gezogen und sie ihr gegeben.

      »Bitte«, hatte er gesagt, »ich würde mich riesig freuen, wenn Sie kommen würden. Meine Großmutter läßt Sie herzlich grüßen, und auch sie freut sich, Sie auf unserem kleinen Empfang zu sehen.«

      Nanni war, auch als Prinz Hans die Gärtnerei schon wieder verlassen hatte, mit der Einladung in Händen dagestanden. Es hatte lange gedauert, bis sie den Umschlag geöffnet, den Bogen herausgenommen und die persönlich gehaltene Einladung gelesen hatte.

      Als sie abends nach Hause gekommen war, hatte sie die Einladung zuerst ihren Eltern gezeigt. Wortlos hatte sie ihnen den Umschlag hingehalten, ihre Mutter hatte ihn geöffnet und gelesen.

      »Deine Tochter ist auf Schloß Adelsbach eingeladen«, hatte Anni Grubner gesagt und die Einladung Nannis Vater gegeben.

      Der hatte sie durchgelesen, Nanni angesehen und gefragt: »Hast du denn was Gescheites zum Anziehen? In Jeans kannst du da nämlich nicht hingehen.«

      Nannis Vater Werner, er war für seinen trockenen Humor bekannt, hatte vorgeschlagen, sie solle die Einladung ihrem Großvater zeigen. »Mal sehen, was der sagt.«

      Gustl Burgner hatte die Augenbrauen hochgezogen und den Kopf geschüttelt.

      »Komische Sitten sind das«, hatte er gesagt, »früher hätt’s etwas derartiges nicht gegeben.« Dann hatte er Nanni den Umschlag zurückgegeben und keinen Ton mehr dazu gesagt.

      An jenem Abend, als das Fest dann stattfand, war Nanni derart aufgeregt, daß sie am liebsten abgesagt hätte. Sie hatte lange überlegt, was sie anziehen sollte, und sich entschieden, ein ganz schlicht gehaltenes Kleid anzuziehen, zumal Hans ihr gesagt hatte, daß man keine Abendkleidung vorschreibe. Auch seine Schwester verzichtete auf eine spezielle Abendgarderobe.

      Als Nanni Hans noch mal begegnet war und von ihm wissen wollte, ob er keine Idee habe, was sie anziehen könnte, hatte er geantwortet, wer einen solch schönen Wiesenblumenstrauß zusammenstelle, der habe genug Phantasie, um sich selbst um seine Garderobe zu kümmern. Dann hatte er noch hinzugefügt, daß er ihr einen Wagen schicken werde, um sie abzuholen.

      »Aber ich kann doch selbst mit meinem Wagen fahren«, hatte Nanni geantwortet.

      »Sie sind mein persönlicher Gast, Marianne«, hatte Hans mit einem Lächeln um die Mundwinkel geantwortet, »ich werde Ihnen einen Wagen schicken.«

      Nannis Eltern und ihr Bruder Jens standen hinter den Fenstern, als der Wagen kam, nur ihr Großvater begleitete Nanni bis zum Wagen. Er hatte sie lange angesehen, als sie sich ihm in ihrem Kleid, das sie selbst geschneidert hatte, präsentierte, und hatte sie schließlich sehr lieb angelächelt.

      »Ich hab’ nie ein hübscheres Madel als dich gesehen«, sagte er. »Paß gut auf dich auf, Nanni…!«

      An diese Worte mußte sie denken, als der Wagen vor dem Portal des Schlosses vorfuhr, und der Fahrer, sie kannte ihn nicht, ihr die Tür aufhielt, um sie aussteigen zu lassen. Es standen schon einige Wagen auf dem Platz vor der Freitreppe, und plötzlich hatte Nanni Angst, sich zu weit vorgewagt zu haben.

      Doch gerade, als sie überlegte, wie sie noch mal davonkommen konnte, stand Prinz Hans vor ihr. Er strahlte sie an und sagte: »Ohne die anderen gesehen zu haben, möchte ich behaupten, Nanni, Sie sind ganz bestimmt die schönste Frau des Abends.«

      Nanni bekam rote Wangen und war nicht imstande, irgendwas zu antworten. Sie hatte einiges fragen wollen, doch nun war sie wie gelähmt.

      Hans nahm ihren Arm und schritt mit ihr die Treppe hinauf. Als sie die Marmorhalle betraten, stand auf dem weiß-marmornen Tisch wieder ein Wiesenblumenstrauß.

      »Ihrer damals war zwar viel schöner«, raunte Hans ihr zu. »Ich hab’ jedoch gemeint, ich müßt’ was präsentieren, das Sie kennen. Daß Sie sich nicht gar so einsam fühlen.«

      Plötzlich hatte Nanni das Gefühl, an der Nase herumgeführt zu werden. Sie meinte, Hans wollte sich auf ihre Kosten amüsieren. Sie blickte ihn von der Seite an, aber sein Gesicht sah aus wie immer: Neutrale Mimik, ohne etwas von seinen Gemütsregungen zu verraten.

      »Hallo, Großmutter…!« Prinz Hans stand mit Nanni plötzlich vor der Fürstin. »Marianne Burgner kennst du ja.«

      »Mein liebes Kind.« Die Fürstin sah Nanni erstaunt an. »Wo haben S’ denn dieses wunderschöne Kleid her? Es muß sündhaft teuer gewesen sein.«

      »Würdest du uns entschuldigen?« fragte Hans.

      »Du wirst dich noch einen Augenblick gedulden müssen, mein Junge«, erwiderte seine Groß­mutter, »zuerst möchte ich ein paar Worte mit Nanni reden.« Dann nahm sie Nannis Arm und ging mit ihr ein paar Schritte weiter.

      »Kind«, sagte sie dann zu Nanni, »ich weiß nicht, was Hans zu Ihnen gesagt hat, aber Sie sind als seine Begleiterin hier. Und als diese werden Sie neben mir und Hans stehen, um die anderen Gäste zu begrüßen. Es tut mir leid…!«

      Nanni meinte in dem Moment, es kippe ihr jemand einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf.

      »Geben S’ den Leuten einfach die Hand«, fuhr die Fürstin fort, »und lächeln S’. Sagen S’ am besten gar nichts. Wenn es was zu reden gibt, dann tu’ ich das.«

      »Durchlaucht, ich…!«

      »Lassen S’ die Durchlaucht mal weg, Kindchen«, sagte Fürstin Johanna, »zumindest heute abend.« Dann lächelte sie zuversichtlich. »Also Sie schauen hinreißend aus. Sie werden sich höchstens mit Christiane um die Schönste des Empfangs streiten müssen.«

      Dann kam Hans, lächelte seine Großmutter freundlich an und sagte: »Ich vermute, daß du Marianne instruiert hast. Das wäre nicht nötig gewesen.«

      »Du

Скачать книгу