Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер

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Lederstrumpf - Джеймс Фенимор Купер Klassiker bei Null Papier

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March. Ich kann nie für Euch, oder irgend sonst einen Mann, Einen ausgenommen, die Gefühle haben, wie Ihr wünscht, dass ich sie gegen Euch hätte. So; ich habe jetzt sicherlich genug gesagt, und Ihr werdet mich nicht weiter mit Fragen bestürmen. Sobald es dunkel ist, setze ich oder der Delaware Euch ans Land; Ihr eilt was Ihr könnt an den Mohawk und zur nächsten Garnison, und schickt uns Beistand so viel Ihr könnt. Und, Hurry, wir sind jetzt Freunde, und ich kann Euch vertrauen, nicht wahr?

      Gewiss, Judith; obwohl unsre Freundschaft bei weitem wärmer wäre, könntet Ihr mich so ansehen, wie ich Euch!

      Judith zauderte, und eine gewaltige Gemütsbewegung kämpfte in ihr. Dann, als wäre sie entschlossen, alle Schwächen niederzudrücken und ihre Zwecke auszuführen, auf jede Gefahr hin, sprach sie sich noch offener aus.

      Ihr werdet einen Capitain mit Namen Warley auf dem nächsten Posten finden, sagte sie, blass wie der Tod, und zitternd während sie sprach, Ich halte für wahrscheinlich, dass er sich an die Spitze der Truppe zu stellen wünscht; mir wäre es weit lieber, wenn es ein Andrer wäre. Wenn Capitain Warley zurückgehalten werden könnte, würde es mich sehr glücklich machen.

      Das ist leichter gesagt, als getan, Judith; denn diese Offiziere tun eben meist was ihnen beliebt. Der Major wird Befehl geben, und Capitains und Lieutenants und Fähndriche müssen gehorchen. Ich kenne den Offizier, den Ihr meint, einen rotaussehenden, muntern, lebenslustigen Gentleman, der Madeira hinunterschluckt, genug, um den Mohawk zu ertränken, und doch ein angenehmer Plauderer. Alle Mädels im Tal bewundern ihn; und es heißt, er bewundere alle Mädels. Es wundert mich nicht, wenn er Euch zuwider ist, denn er ist recht ein General-Liebhaber, wenn er auch kein General-Offizier ist.

      Judith antwortete nicht, zitterte aber am ganzen Leib, und ihre Farbe wechselte von Weiß in Purpur, und von Purpur wieder in Todesblässe.

      Ach, meine arme Mutter! sprach sie jammernd im Geist, statt ein lautes Wort zu äußern, wir sind über deinem Grabe, aber du weißt wohl nicht, wie sehr deine Lehren vergessen worden sind, deine Sorgfalt verachtet, deine Liebe getäuscht ist!

      Wie sie dies Nagen des Wurmes fühlte, der nie stirbt, stand sie auf und bedeutete Hurry, dass sie ihm Nichts mehr mitzuteilen habe.

      Zweiundzwanzigstes Kapitel.

      Jene Stufe

      Des Elends, die den Unterdrückten macht

      Für Nichts sein eignes Leben achten mehr,

      Die macht ihn auch zum Herrn vom Leben seines

      Bedrückers.

      Coleridge.

      Diese ganze Zeit über war Hetty im Vorderteil der Arche sitzen geblieben, kummervoll in das Wasser schauend, das den Leichnam ihrer Mutter barg, so wie den des Mannes, den man sie als ihren Vater anzusehen gelehrt hatte. Hist stand neben ihr in ruhiger Sanftmut, konnte ihr aber mit Worten keinen Trost bieten. Die Gewohnheiten ihres Volks lehrten sie in dieser Beziehung Zurückhaltung; und die Art und das Gefühl ihres Geschlechts hieß sie geduldig einen Augenblick abwarten, wo sie ein wohltuendes Mitgefühl durch die Tat statt mit Worten an den Tag legen könnte. Chingachgook hielt sich in ernster Zurückhaltung etwas entfernt, wie ein Krieger drein schauend, aber fühlend wie ein Mensch.

      Judith trat zu ihrer Schwester mit einer Würde und Feierlichkeit in ihrem Wesen, wie es sonst nicht in ihrer Art war zu zeigen; und obwohl auf ihrem schönen Gesicht noch die Schatten der innern Qual sichtbar waren, sprach sie doch fest und ohne Beben der Stimme. In diesem Augenblick entfernten sich Hist und der Delaware, und begaben sich ans andre Ende des Fahrzeugs zu Hurry.

      Schwester, begann Judith freundlich, ich habe Dir Viel zu sagen; wir wollen in dies Canoe steigen und ein Wenig von der Arche weg rudern – die Geheimnisse von zwei Waisen dürfen nicht von jedem Ohr vernommen werden.

      Aber gewiss, Judith, von dem Ohr ihrer Eltern. Lass Hurry den Anker lichten und mit der Arche wegfahren, und uns hier allein lassen, neben den Gräbern von Vater und Mutter, damit wir uns sagen, was wir zu sagen haben.

      Vater! wiederholte Judith langsam, und das Blut stieg ihr, zum ersten Mal wieder, seit sie sich von March getrennt, in die Wangen, er war nicht unser Vater, Hetty. Das haben wir aus seinem eignen Munde, und zwar in seiner Sterbestunde.

      Freust Du Dich, Judith, zu erfahren, dass Du keinen Vater gehabt hast? Er sorgte für uns, und nährte uns, und kleidete uns, und liebte uns; ein Vater hätte nicht Mehr tun können. Ich verstehe nicht, warum er nicht unser Vater war.

      Lass das, liebes Kind, aber wir wollen tun, wie Du gesagt hast. Es ist wohl gut, wenn wir hier bleiben und die Arche ein Wenig weiter fahren lassen. Setze Du das Canoe in Bereitschaft, und ich will Hurry und den Indianern unsre Wünsche sagen.

      Dies war bald und ohne Weitläuftigkeit getan; die Arche entfernte sich unter gemessenen Schlägen der großen Ruder etwa hundert Schritte weit von dem Platz, und die Mädchen blieben, fast wie in der Luft schwimmend, über der Begräbnisstätte der Toten, – so schwebend war das leichte Fahrzeug, das sie trug, und so durchsichtig das reine Element, auf dem es ruhte.

      Der Tod des Thomas Hutter, begann Judith – nachdem eine kleine Pause ihre Schwester vorbereitet hatte, ihre Mitteilungen aufzunehmen, hat alle unsre Aussichten verändert, Hetty. Wenn er nicht unser Vater war, so sind wir doch Schwestern, und müssen gleiche Gesinnungen haben und miteinander leben.

      Wie weiß ich, Judith, ob Du nicht ebenso froh sein würdest, zu erfahren, dass ich nicht Deine Schwester sei, wie Du es darüber bist, dass Thomas Hutter, wie Du ihn nennst, nicht unser Vater war? Ich bin nur halb klug, und wenige Leute haben eine Freude an halbklugen Verwandten; – und dann bin ich nicht schön – wenigstens nicht so schön wie Du – und Du wünschest Dir vielleicht eine schönere Schwester.

      Nein, nein, Hetty, Du und Du allein bist meine Schwester – mein Herz und meine Liebe zu Dir sagen mir das – und Mutter war meine Mutter – auch darüber bin ich froh und stolz; denn sie war eine Mutter, auf die man stolz sein durfte; aber Vater war kein Vater!

      Still, Judith! Sein Geist ist vielleicht in der Nähe; es würde ihn schmerzen, seine Kinder so reden zu hören, und dazu noch über seinem Grabe. Kinder sollten die Eltern nie betrüben, sagte mir die Mutter oft, und besonders nicht, wenn sie tot sind!

      Arme Hetty! Sie sind vielleicht über alle Sorgen in Beziehung auf uns erhaben! Nichts, was ich sagen oder tun kann, wird Mutter jetzt mehr betrüben – darin liegt wenigstens einiger Trost! – und Nichts, was Du sagen oder tun kannst, wird sie lächeln machen, wie sie im Leben bei Deiner guten Aufführung zu lächeln pflegte.

      Du weißt das nicht, Judith. Geister können sehen, und Mutter sieht vielleicht so gut als irgend ein Geist. Sie sagte uns immer, Gott sehe alles was wir tun, und wir sollten Nichts tun, ihn zu beleidigen; und jetzt, nachdem sie uns verlassen hat, will ich mich bestreben, Nichts zu tun, was ihr missfallen könnte. Denke, wie ihr Geist trauern und sich bekümmern würde, Judith, wenn sie eine von uns tun sähe, was nicht recht wäre, und Geister sehen ja doch auch; besonders die Geister von Eltern, welche in Sorgen sind um das Wohl ihrer Kinder!

      Hetty, Hetty – Du weißt nicht was Du sagst! murmelte Judith, beinahe leichenfahl vor innerer Bewegung. Die Toten können nicht sehen, und wissen Nichts von dem, was hier vorgeht! Aber wir wollen hievon nicht weiter reden. Die Leichname von Mutter und Thomas Hutter liegen bei einander im See, und wir wollen hoffen, dass die Geister von beiden bei Gott sind. Dass wir, die Kinder von Jenen, auf Erden zurückbleiben, ist gewiss; wir sollten aber jetzt auch wissen, was wir in der Zukunft

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