Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер

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Lederstrumpf - Джеймс Фенимор Купер Klassiker bei Null Papier

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stehe dafür, dass sie leicht befriedigt sein werden. Jetzt, Judith, kommt die Reihe an Euch, und dann ist dieser Teil meines Auftrags für heute Nacht zu Ende.

      Judith zeigte ein Widerstreben, ihre Antwort zu geben, das ein Wenig die Neugier des Boten rege machte. Nach ihrem bekannten lebhaften Geist urteilend, hatte er nie gezweifelt, dass das Mädchen ihren Gefühlen und Grundsätzen nicht minder treu bleiben werde, als Hist oder Hetty; und doch war eine merkliche, schwankende Unentschlossenheit bei ihr sichtbar, die ihm einige Unruhe machte. Selbst jetzt, wo er sie geradezu aufforderte zu sprechen, schien sie sich zu bedenken, und sie öffnete nicht eher den Mund, als bis das tiefe Schweigen ihr zeigte, mit welcher Spannung man auf ihre Worte warte. Da sprach sie zwar, aber unsicher und mit Widerstreben.

      Sagt mir erst – sagt uns erst, Wildtöter, begann sie, die Worte wiederholend, nur um den Nachdruck anders zu setzen – welchen Einfluss werden unsere Antworten auf Euer Schicksal haben? Wenn Ihr das Opfer unserer trotzigen Keckheit sein solltet, so wäre es besser gewesen, wenn wir alle eine bedächtlichere und schlauere Sprache geführt hätten. Was also werden denn wohl die Folgen für Euch sein?

      Herr im Himmel, Judith. Ihr könntet mich eben so gut fragen, woher der Wind wehen werde in der nächsten Woche, oder wie alt das nächste Wild sei, das geschossen werde! Ich kann nur sagen, dass ihre Gesichter mich etwas finster anschauen; aber es donnert nicht jedes Mal, wenn eine schwarze Wolke am Himmel aufsteigt, auch weht nicht jeder Windstoß Regen zusammen. Das ist somit eine Frage, die viel leichter zu machen als zu beantworten ist.

      So ist es auch mit dieser Botschaft der Irokesen an mich, versetzte Judith, aufstehend, als wäre sie für den Augenblick über ihre Handlungsweise entschieden. Meine Antwort werde ich geben, Wildtöter, nachdem wir, Ihr und ich, miteinander gesprochen, und die anderen sich für die Nacht zur Ruhe begeben haben.

      Es war eine Entschiedenheit in dem ganzen Wesen des Mädchens, welche Wildtöter geneigt machte, sich dies gefallen zu lassen, und er tat dies umso leichter, als der Aufschub nach keiner Seite hin wesentliche Folgen nach sich ziehen konnte. Die Versammlung brach jetzt auf, und Hurry kündigte seinen Entschluss an, sie bald zu verlassen. Während der Stunde, die man noch verstreichen ließ, damit inzwischen noch stärkere Dunkelheit eintrete, bis der Grenzmann aufbrach, machten sich die verschiedenen Individuen Jedes in seiner gewohnten Art zu schaffen, und der Jäger insbesondere brachte die meiste Zeit damit zu, die Trefflichkeit der schon erwähnten Büchse noch weiter zu untersuchen.

      Die Stunde Neun kam jedoch bald heran, und dann, so war es bestimmt, sollte Hurry seine Reise antreten. Statt seinen Abschied freimütig und mit großherziger Wärme zu nehmen, brachte er das Wenige, was er zu sagen nötig fand, mürrisch und kalt vor. Erbitterung über Judiths Hartnäckigkeit, wie er es ansah, war gemischt mit Kränkung und Verdruss über die Begegnisse, die ihm zugestoßen, seit er den See erreicht hatte; und wie es gewöhnlich ist bei gemeinen und engherzigen Menschen, war er mehr geneigt, anderen wegen seiner Missgeschicke Vorwürfe zu machen, als sich selbst zu tadeln. Judith reichte ihm die Hand, aber wohl völlig ebensosehr aus Freude als mit Bedauern, während die beiden Delawaren ohne Leidwesen erfuhren, dass er sie verlassen wolle. Unter der ganzen Gesellschaft zeigte nur Hetty ein wahres Gefühl. Verschämtheit und die Schüchternheit ihres Geschlechts und Charakters hielten auch sie einigermaßen entfernt, sodass Hurry in das Canoe trat, wo Wildtöter schon seiner wartete, ehe sie sich nahe genug heran wagte, um bemerkt zu werden. Dann aber trat das Mädchen in die Arche, und erreichte deren Ende gerade als die kleine Barke von ihr abstieß mit so leichter und stetiger Bewegung, dass man es kaum wahrnahm. Eine Aufwallung von Gefühl überwand jetzt ihre Schüchternheit, und Hetty sprach:

      Lebt wohl, Hurry, rief sie mit ihrer süßen Stimme – lebt wohl, lieber Hurry. Nehmt Euch in Acht in den Wäldern, und macht nie Halt, bis ihr die Garnison erreicht. Die Blätter auf den Bäumen sind kaum zahlreicher als die Huronen um den See herum, und sie würden einen starken Mann nicht so mild behandeln, wie sie mich behandeln.

      Die fesselnde Anziehungskraft, welche March für dies schwachsinnige Mädchen hatte, das doch den Sinn und das Gefühl des Rechten besaß, beruhte auf einem Gesetz der Natur. Ihre Sinne waren eingenommen worden von den Vorzügen seiner Person; und ihr moralischer Verkehr mit ihm war nie innig und genau genug gewesen, um einem Eindruck das Gegengewicht zu halten, der sonst allerdings, selbst bei einem Wesen von so stumpfen Geisteskräften, hätte vermindert werden müssen. Hetty’s Instinkt für das Rechte, wenn ein solcher Ausdruck gebraucht werden darf von einem Wesen, das von einem guten Geist geleitet zu werden schien, um mit nie irrender Genauigkeit zwischen Gut und Böse dahinzusteuern, würde über tausend Punkte in Hurry’s Charakter sich empört haben, wäre Gelegenheit gewesen, sie darüber aufzuklären; aber während er, von ihr selbst sich ferner haltend, mit ihrer Schwester plauderte und tändelte, hatten seine vollendet schöne Gestalt und seine Züge allen Eindruck auf ihre einfache Einbildungskraft und ihr von Natur zärtliches Gemüt machen können, ohne durch den Zusatz und die Legierung seiner Gesinnungen und seiner Plumpheit beeinträchtigt zu werden. Zwar fand sie ihn roh und derb; aber das war auch ihr Vater, und die meisten anderen Männer, die sie gesehen; und was ihr als eine Eigentümlichkeit des ganzen Geschlechts erschien, fiel ihr in Hurry’s Charakter weniger ungünstig auf, als sonst wohl der Fall gewesen wäre. Doch war es nicht eigentlich Liebe, was Hetty für Hurry fühlte, auch möge man dies nicht in unserer Schilderung finden, sondern nur die erwachende Empfänglichkeit des Gefühls und Bewunderung, die, unter günstigeren Verhältnissen, und immer vorausgesetzt, dass keine widerwärtigen Offenbarungen hinsichtlich des Charakters des jungen Mannes hindernd dazwischengekommen wären, bald zu jener allbeherrschenden Leidenschaft hätten heranreifen können. Sie fühlte für ihn eine keimende Zärtlichkeit, aber kaum irgend eine Leidenschaft. Vielleicht die stärkste Annäherung zu letzterer, die sich in Hetty’s Benehmen gezeigt, konnte man erblicken in der Empfindlichkeit, die sie hatte March’s Vorliebe für ihre Schwester entdecken lassen; denn, bei den zahlreichen Bewunderern Judiths war dies das einzige Mal, dass der umwölkte Geist des Mädchens die zur Beobachtung der Verhältnisse erforderliche Schärfe aufgeboten hatte.

      Man hatte Hurry bei seinem Aufbruch so wenig Mitgefühl bezeigt, dass die milden Worte Hetty’s, wie sie ihm so nachrief, ihm ganz wohltuend und tröstlich klangen. Er hielt das Canoe auf, und mit einem Schwung seines gewaltigen Armes brachte er es wieder neben die Arche zurück. Das war Mehr, als Hetty, deren Mut mit dem Weggehen ihres Helden gestiegen war, erwartet hatte, und sie bebte jetzt schüchtern zurück bei seiner unverhofften Rückkehr.

      Ihr seid ein gutes Mädchen, Hetty, und ich kann Euch nicht ohne ein Händeschütteln verlassen, sagte March freundlich. Judith ist am Ende nicht so viel wert als Ihr, obgleich sie um eine Kleinigkeit besser aussehen mag. Was den Witz betrifft, wenn Redlichkeit und Offenheit mit einem jungen Mann ein Zeichen von Verstand bei einem jungen Weib ist, so wiegt Ihr zehn Judiths auf; ja und in Wahrheit die meisten Mädchen meiner Bekanntschaft.

      Sagt Nichts gegen Judith, Harry, erwiderte Hetty in bittendem Tone. Vater ist tot, und Mutter ist tot, und niemand ist übrig, als Judith und ich, und es ist nicht recht, wenn Schwestern übel von einander reden, oder zuhören, wenn man so redet. Vater ist im See, und Mutter auch, und wir sollten alle Gott fürchten, denn wir wissen nicht, wenn wir vielleicht auch im See liegen werden.

      Das klingt vernünftig, Kind, wie das Meiste, was Ihr sprecht. Nun, wenn wir uns je wieder sehen, Hetty, so werdet Ihr einen Freund an mir finden, tue auch Eure Schwester was sie wolle. Ich war kein großer Freund von Eurer Mutter, ich gesteh’ es, denn wir dachten verschieden über die meisten Punkte; aber dafür Euer Vater, der alte Tom, und ich, passten für einander so prächtig, wie ein hirschlederner Anzug einem wohlgebauten Manne passt. Ich bin immerdar der gleichen Meinung gewesen, dass der alte Floating Tom Hutter im Grunde ein guter Kerl war, und will das gegen alle Feinde behaupten, um seinetwillen, wie Euretwillen.

      Lebt wohl, Hurry, sagte Hetty, die jetzt so sehnlich wünschte, den jungen Mann bald fortzubringen, als sie noch vor einem Augenblick gewünscht hatte, ihn zurückzuhalten, obgleich sie sich vom einen Gefühl so wenig als vom anderen klare Rechenschaft zu geben wusste, lebt wohl,

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