Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 1 – Western - William Mark страница 278

Автор:
Серия:
Издательство:
Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

Скачать книгу

Salooner zog die Brandyflasche über sieben kleine Gläser und sagte: »Well, Boys! Den stifte ich.«

      Die Cowboys zogen ihre Gläser heran und tranken.

      Da trat der dunkelgekleidete Fremde an die Theke.

      Der Wirt musterte ihn kurz. Er sah täglich so viele Gesichter, daß er gewiß nicht über ein einzelnes stolperte. Dieses Gesicht da aber hielt ihn doch auf.

      Der Fremde schob sich zwischen zwei Cowboys und blickte den Wirt scharf an. »Gibt ’s bei Ihnen einen Fire-Point, Mister?«

      »Natürlich. Wir haben alles, Mister…«

      Der Salooner griff hinter sich, ließ keinen Blick vom Gesicht des Fremden, nahm eine vierkantige Flasche hervor, zog ein Glas hervor und goß die rubinrote Flüssigkeit ein.

      Der Fremde trank das Glas leer, warf ein Geldstück auf die Theke und tippte grüßend an den Hutrand.

      Einer der Cowboys, ein übermütiger Bursche, stellte ihm blitzschnell ein Bein.

      Dennoch fiel der Fremde nicht, er warf sich vielmehr in einem katzenhaften Ruck herum und stieß den Cowboy von den Beinen.

      Der flachsblonde Bursche mit dem fahlen Gesicht und den grünen Augen starrte den Fremden verblüfft und zornig zugleich an. »He, Mister – was soll das werden?«

      Der Fremde wandte sich ab und ging zur Tür.

      Der flachsblonde Kuhtreiber sprang hoch. »He, Boys, habt ihr das überhaupt mitgekriegt. Dieser dreckige Bursche stößt mich um, ohne sich zu entschuldigen. He, bleib stehen!« Scharf und dröhnend kam der Ruf des Cowboys.

      Der Fremde drehte sich langsam um. Er hatte den Kopf gesenkt, und die breite schwarze Hutkrempe warf einen tiefen Schatten auf sein Gesicht. »Was gibt’s noch?«

      »Du hast mich umgeworfen, fellow, also wirst du dich entschuldigen.«

      Reglos stand der Fremde da, wie aus Holz geschnitten.

      Irgendwie war dieses Bild dem Kuhhirten sympathisch. Aber er durfte sich jetzt hier vor seinen Kameraden und den Leuten an den Spieltischen keine Blöße geben. »Du hast mich umgestoßen, Amigo – also wirst du dich entschuldigen.«

      Der Fremde bewegte sich nicht. Nur halblaut sagte er: »Ich glaube, es wäre besser, wenn wir den Fall vergessen, Mister.«

      Nat Higgins, der flachsblonde Bursche, winkelte seine Arme an.

      Hinter dem Fremden wichen die Männer zur Seite, räumten die Schußbahn frei.

      Da sagte der Fremde in die plötzlich eintretende Stille hinein: »Bist du wirklich verrückt, deswegen zum Colt zu greifen, Boy?«

      Nat wurde aschfahl. »Verrückt? Wer ist verrückt?«

      »Du, wenn du jetzt zum Colt greifst!«

      »Du hast mich umgestoßen!«

      »Sei still, Junge«, sagte der Fremde noch leiser. »Du hast mir ein Bein gestellt, und ich habe dir bewiesen, daß das nicht bei jedermann angebracht ist. Das war alles, und es ist erledigt.«

      Nat blickte zu Hal Clayborne hinüber, zu seinem Vormann.

      Der feixte über das ganze Gesicht. »He, Nat, das ist ein Fremder. Er weiß noch nicht, wie gut du schießen kannst.«

      Der Fremde behielt Nat im Auge, als er entgegnete: »Er ist auch gar nicht scharf darauf, das zu erfahren!«

      Clayborne schob sich vor. »No, sicher nicht…«

      Da brüllte Nat: »Zieh!« und stieß gleichzeitig seine Rechte zum Coltknauf.

      Aber er brachte den Colt nicht einmal halb aus dem Halfter. Entgeistert starrte er auf den großen mattschimmernden Revolver, den der Fremde in der linken Faust hatte.

      Da stemmte der Vormann die Fäuste in die Hüften. »Well, Mister, Nat ist ein grüner Bursche, das wollte ich gerade gesagt haben…«

      Der große Revolver flog mit einem Handsalto ins Halfter zurück.

      Es gab genug Männer im Schankraum, die an diesen beiden Griffen genug gesehen hatten. Da stand ein ganz Großer!

      Der Vormann Hal Clayborne hatte es nicht gesehen – er war genauso blind wie der grüne Nat Higgins.

      »Ich sähe das Spiel gern noch einmal, aber gegen einen Mann, Mister!« rief der Vormann. Und seine Männer blickten mit harten Augen auf den Fremden.

      Der hatte die Arme über der Brust verschränkt. »Wie käme ich dazu? Schließlich werde ich nicht dafür bezahlt.« Er wandte sich um und ging sporenklirrend zur Tür.

      In den Augen des Vormannes blitzte es auf. Der andere hatte ihm das Spiel verdorben. Das konnte Clayborne sich hier viel weniger leisten als der grüne Nat Higgins.

      »He! Bursche! Zieh!« brüllte der Vormann.

      Da wirbelte der Fremde in einer halben Pirouette herum, und der Colt, den Clayborne gezogen hatte, wurde von der Kugel des anderen zurück gegen die Theke geschleudert.

      Clayborne stand da wie aus Stein gehauen. Seine Augen stierten den Mann an der Tür böse an. »Das… das war doch…« Clayborne schluckte. Dann kam Bewegung in seine Gestalt. Er blickte sich nach seinen Leuten um. »He, habt ihr das gesehen, Boys? Der… der Kerl schießt wie der Teufel! Ich bin doch weiß Gott ein schneller Mann, aber…«

      Der Revolver des Fremden steckte längst wieder im Halfter. Mit eisiger Ruhe blickte er zu Clayborne und den Kuhtreibern an der Theke hinüber.

      Ein rothaariger Bursche mit gelben Augen und Pferdezähnen sprang mit einem Satz neben den Vormann. »Er ist ein Schießer, Hal. Ein Revolverschwinger!«

      Clayborne atmete auf. »Yeah – das ist es.«

      Der Rothaarige feixte: »Du hast keinen Grund, dich zu ärgern, Hal – der Bursche ist ganz einfach ein Coltmann, ein Kerl, der für Geld…«

      Der Fremde hatte sich in Bewegung gesetzt und kam langsam auf den rot­haarigen Cowboy zu. Einen Schritt vor ihm blieb er stehen. »Was wolltest du sagen, Junge?«

      Der rote Ted Ferguson hatte plötzlich eine Gänsehaut auf dem Rücken, als er in die Augen des Fremden sah.

      Damned! Was waren das für Augen! Kalt wie Eis! Und hart wie ein Stück Bergstahl.

      Red war ein rauher Bursche. Er schluckte einmal und dachte dann daran, daß Jim, Lad, Conny und die beiden Larringtons hinter ihm standen. Und Clayborne und Nat waren schließlich auch noch da.

      Ted Ferguson sagte rauh: »Wir können selbst schießen, Mister. Aber es gibt natürlich Leute, die das besser können. Wir haben einige hier in der Stadt gesehen. Aber sie liegen alle draußen auf dem Friedhof. Der Sheriff ist ein sehr schneller Mann, und Dave Calliger hat noch jeden schießwütigen Kerl gestoppt.«

      Der Fremde hatte ihm ruhig zugehört.

      Plötzlich verschwand die eisige Kälte aus seinen Augen. Er

Скачать книгу