Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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jetzt. Larry, nimm das Messer weg!« schnarrte er.

      Der Kreole blickte zu ihm hinüber. »Ich denke nicht daran. Speedy ist verrückt. Ich lasse mich nicht von einem solchen Schwachkopf in die Hölle reiten!«

      Da holte der Riese aus und schlug zu.

      Der Kreole blockte den Schlag ab und sprang vorwärts.

      Aber vielleicht hätte die Spitze seiner Klinge dem Vormann eine schwere Wunde beigebracht.

      Aber der dumpfe Knall des großen Revolvers in der Faust des blaßgesichtigen Burschen machte dem Kampf ein Ende.

      Larry hielt seine blutende Hand hoch und preßte sie gegen die Brust. »Verdammtes Schwein!« knirschte er.

      Speedy grinste ihn breit an und fletschte die Zähne. »Du elende Ratte. Ich weiß genau, daß du auf meinen Job aus bist! Hast einen Zorn, weil der Boß mich zum Vormann gemacht hat, statt deiner. Weil er es sich nicht leisten kann, einen Zwerg seine wilde Crew anführen zu lassen. Aber du hast Pech gehabt. Greg hat im richtigen Augenblick eingegriffen. Und jetzt werde ich Kleinholz aus dir machen, du…«

      Der gipsgesichtige Greg, dessen saubere Kleidung absolut nicht in diese abenteuerlich wirkende Lagerfeuerrunde passen wollte, spannte wieder geräuschvoll den Hahn seines Colts. »Stop, Speedy. Larry hat seine Strafe. Das reicht!«

      Der Hüne warf den Kopf herum. »Was willst du denn? Du schäbiger Coltschwinger! Nimm das Ding weg, sonst stampfe ich dich in den Boden. Dieser Zwerg kriecht vor dem Namen eines Marshals, der vierhundert Meilen von hier auf seinem Schaukelstuhl sitzt und jetzt gerade seinen Stern poliert…«

      Greg Boston Smith hatte spaltenenge Augen. »Du hast gehört, was ich gesagt habe.« Er nestelte eine fertiggedrehte Zigarette mit der Linken aus der Tasche, schob sie sich mit der gleichen Hand in den Mund, riß ein Zündholz an der Stiefelsohle an und blies eine feine Tabakwolke vor sich hin. Ohne die Zigarette aus den Lippen zu nehmen, schnarrte er: »Du bist der Vormann, all right! Aber du hast weiter nichts zu tun, als die Crew zu führen!«

      »Ich bin eben dabei!« röhrte der Vormann. Dann sah er die anderen Männer am Feuer an. »Jim, Tobby, Lad und Mike wissen, daß ich nur im Sinne Austin Portlands handele, wenn ich diesen feigen Kojoten bestrafe! Ich habe den Befehl über die Crew…«

      »Es ist nur ein Teil der Crew, und du wirst sie nicht mit deinem sturen Schädel aufreiben, verstanden!«

      Speedy Turner grinste breit. Seine großen weißen Zähne schimmerten im Lichtschein des flackernden Feuers. »He, ich begreife: Es gibt noch mehr Leute, die scharf auf meinen Posten sind. All right. Aber wir sprechen noch miteinander.« Der Vormann ließ sich wieder auf seinem Platz nieder.

      Auch der Revolverschwinger setzte sich. Langsam schob er den Colt ins Halfter zurück.

      Der Kreole gab keinen Laut von sich. Er wickelte ein blauweißgewürfeltes Taschentuch um seine verwundete Hand und hockte sich auf seinen Sattel.

      Es war still am Lagerfeuer. Nur das leise Knistern des brennenden Holzes war zu hören.

      Ein großer Nachtvogel überquerte das nächtliche Camp.

      In die Stille hinein sagte der Vormann: »Wir brechen gegen drei Uhr auf. Es wird alles genauso gemacht, wie ich es anordne. Mike und Jim umreiten das Lager. Greg, Lad und Tobby bleiben auf der Nordseite. Ich halte von Westen her auf die Wagen zu. Wenn mein Schuß gefallen ist, werft ihr die Pechfackeln auf die Planen.«

      »Und Larry?« fragte der Coltmann.

      Speedy blickte den Kreolen grinsend an. »Der verschwindet! Und zwar sofort!«

      Da schnellte der kleine Cowboy hoch. »Das könnte dir so gefallen! Hör zu, Speedy. Ich bin fünf Jahre bei Portland. Und ehe du kamst, habe ich als Bestman auf der Ranch gearbeitet. Ich werde nicht zusehen, daß du die Boys in die Hölle reitest.«

      »Was willst du denn tun?« fragte Greg schnarrend.

      »Wen interessiert denn das?« warf der Hüne dazwischen.

      Larry fauchte ihn an: »Die Boys interessiert es. Du hast es ja gehört.«

      Da erhob sich der Vormann wieder. Breitbeinig stand er vor dem Feuer.?»Well, die Kröte hat das große Maul. Ich werde es ihr stopfen. Wir brechen um drei Uhr auf. Wer dagegen ist und glaubt, daß Larry was zu sagen hat, der steht jetzt auf.«

      Die Männer blieben alle sitzen.

      Speedy grinste den Kreolen an. »Na, Brother – wo sind deine Boys? He? Ich will dir noch etwas sagen. Ich bin nicht der Idiot, für den du mich hältst. Jim hat das Lager umschlichen. Er war nicht nur in Santa Fé. Die Bande hat einen Kerl bei sich, der einen Falben reitet und zwei Eisen an den Hüften trägt. Es ist ein texanischer Schießer, den ich allein auslöschen werde.«

      Larry wirbelte herum. »Er reitet einen Falben! Well! Ich habe Wyatt Earp in Panhandle City gesehen und weiß, daß er einen Falbhengst reitet. Auch trägt er zwei Revolver. Ich weiß sogar genau, daß er links eine der Kanonen des verrückten Nat Buntline trägt. Mit diesem Ding schießt er auf vierzig Yards ein Loch in deine Nase! Du hast uns verschwiegen, was Jimmy gesehen hat! Weshalb hast du uns das verschwiegen? Weil du wahnsinnig bist. Weil du glaubst, du könntest den Bahnbau mit einer Gewaltlösung stoppen. Dafür schickst du die Boys gegen einen US-Marshal, den du nie schaffen wirst! Well, ich sehe, daß die Männer auf deiner Seite sind. Aber ohne mich. Du kannst mich nicht wegschicken. Ich reite mit, aber ich denke nicht daran, offenen Auges in die Hölle zu reiten.«

      Mike Douglas rieb sich sein unrasiertes Kinn. »Halt’s Maul, Larry. Speedy ist der Bestman. Er wird schon wissen, was er tut!«

      Tobby Kay, ein ellenlanger, spindeldürrer hartgesichtiger Bursche, schob sich seinen breitrandigen Hut ins Genick und legte sich auf seinen Sattel zurück. »Wir kriechen jetzt seit zwei Wochen in den Bergen herum. Zweimal haben wir das Lager überfallen. Greg hat sogar einen der Kerle abgeknallt. Und wir wissen, daß sie die Roten im Verdacht haben. Henderson hat dreißig Soldaten in das Reservat geschickt, damit sie Yellow Horse bestrafen sollen. Es wäre Blödsinn, wenn wir jetzt einen Fehler machten.«

      Jesse Hunter nickte, ohne aufzublicken.

      Auch Tobby brummte etwas, das als Zustimmung ausgelegt werden konnte.

      Da belferte der Vormann: »So sieht das also aus. Vier gegen drei. Vier feige Kojoten gegen drei Männer…«

      Da stand der lange Tobby mit ungelenken Bewegungen auf. Es sah aus, als ob eine skurille Marionette an unsichtbaren Fäden hochgezogen würde. »Was hast du eben gesagt, Speedy?«

      Der Vormann grölte: »Ihr seid…«

      Es war der Revolvermann Austin Portlands, der der bedrohlichen Situation ein Ende machte. Er stand langsam auf und hatte seinen Colt in der Hand. Während er zwei Schritte rückwärts machte, spannte er geräuschvoll den Hahn. »Ich habe hier sechs Kugeln in meiner Bleispritze, Boys. Genug für euch alle. Es soll mir nichts ausmachen, allein nach Raton zurückzureiten und dem Boß zu berichten, daß ihr alle wahnsinnig geworden seid.«

      Die Cowboys starrten den Schießer aus verblüfften Augen an.

      Greg Boston Smith stand da, als ob er gerade in einem kleinen Store in einer friedlichen Stadt ein Paket Durham Tabak bestellt habe. Ein kaltes Grinsen lag

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