Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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Rancher…«

      »Ah, du bist also geflüchtet, du dreckige Kröte?«

      »Nein!« versetzte der Cowboy heiser. »Ich bin kein Feigling, und…«

      Da drängte der cholerische Mann seinen Fuchs an den Cowboy heran und hieb dem völlig erschöpften Burschen seine klobige Faust mitten ins Gesicht.

      Jimmy brauchte seine letzte Kraft, um nicht aus dem Sattel gerissen zu werden. Er krallte die Hände um den Sattelknauf und warf dem Rancher einen Blick zu, in dem sich Haß und Angst spiegelten.

      »Feiglinge seid ihr alle!« röhrte Portland. »Ich habe eine Bande von unfähigen Tagedieben und Feiglingen angeworben. Ich weiß es. Larry White hat mich gewarnt. Ich Schafskopf habe ihn übergangen… Aber wenn er zurückkommt, wird alles anders.«

      Der Cowboy öffnete die blutenden Lippen. »Er wird nicht mehr zurückkommen«, versetzte er rauh.

      Portland riß die Augen auf. »Was? Haben die verdammten Maulwürfe ihn etwa auch erwischt?«

      »Nein!« Der Cowboy hob den Kopf. Es bereitete ihm offensichtlich Freude, dem Rancher diese Botschaft zu überbringen: »Greg hat ihn umgelegt. Er wollte auch Tobby erschießen… aber er kam nicht mehr dazu. Wyatt Earp hinderte ihn daran.«

      Das Gesicht des Ranchers war jetzt eine Studie der Verblüffung. »Was –?« brach es schließlich rostig von seinen Lippen.

      »Wyatt Earp!«

      »Bist du wahnsinnig?«

      »Nein, Boß. Wyatt Earp bewacht seit Tagen den Bahnbau. Er hat das Camp Speedys ausfindig gemacht und Ihre Leute gefangengenommen.«

      Austin Portland fuhr sich mit dem Jackenärmel über den kahlen Schädel. Seine Lippen bebten. »Was faselst du da, du dreckiger Kuhtreiber, he –?«

      »Es ist so, wie ich sage. Ich war in Santa Fé, als der Marshal die Cowboys mit einem Planwagen in die Stadt brachte. Es dauerte nicht lange, da wußte die ganze Stadt, was los war. Einer der Bahnarbeiter hat es erzählt. Wyatt Earp hat alle unsere Leute ergriffen…«

      Da warf sich der bullige Rancher mit einem Wutschrei nach vorn und schleuderte seine klobige Faust wieder in das blutige Gesicht des Cowboys.

      Das winzige Grinsen in den Augen Jim Porters erstarb. Er wankte zur Seite und kippte aus den Steigbügeln. Ganz langsam erhob er sich und wischte sich durchs Gesicht. »Und wenn Sie mich totschlagen, Boß – es ist so,wie ich gesagt habe. Der Marshal hat Speedy und die anderen geschnappt!«

      Die Hände des Ranchers zitterten. Seine Augen waren weit aufgerissen und schienen aus ihren Höhlen treten zu wollen. Die Brust des gewalttätigen Mannes hob und senkte sich in rascher Folge. Dann riß er plötzlich die Zügelleinen hoch, hieb seinem erschreckten Pferd die großen Sternsporen in die Weichen und schoß nach Südwesten davon.

      *

      In der Front Street Ratons stieg ein großer staubbedeckter Mann von einem Grauschimmel. Mit sporenklirrenden Schritten stieg er die Vorbautreppe hinauf und ging auf die Bar »Zum Whiskyparadies« zu.

      Der Reiter hatte flachsblondes Haar und ein rissiges Gesicht, das an die Felsenberge Colorados erinnerte. Seine Augen waren hart und schiefergrau. Auf der Oberlippe trug er einen ungepflegten Schnurrbart. Seine Kleidung bestand aus schwarzem Kalbsleder, und in dem Kreuzgurt hingen tief auf den Oberschenkeln zwei große Revolver.

      Der Mann stieß die bastgeflochtenen Schwingtüren auf und schob sich in den halbdunklen Schankraum.

      Sein Blick flog zur Theke.

      Da lehnte nur ein junger Mann mit dunklem Haar und braunen Augen. Er hatte seinen weißen Stetson in den Nacken geschoben und kippte gerade einen Brandy in sich hinein.

      Drüben an den Tischen saßen mehrere Männer und blickten stumpf vor sich hin.

      Der Mann im schwarzen Kalbslederzeug ging an die Theke und rief dem froschäugigen Salooner zu: »Einen doppelten Whisky!«

      Dann durchquerte er mit rasselnden Sporen den großen Schankraum und warf eine Münze in das alte Orchestrion.

      Der Musikkasten setzte sich daraufhin ächzend in Bewegung und hämmerte einen der abgeleierten frechen Westernsongs in den Saloon

      Der Fremde wandte sich um und blickte auf die Männer an dem Tisch. Seine grauen Augen flogen über die ausdrucklosen Gesichter.

      »Wir machen ein Spiel, Leute!« sagte er schnarrend.

      Die Männer blickten nicht auf.

      Da trat der Fremde heran, setzte den Stiefel unter die Tischkante und kippte den Tisch um.

      Die Männer sprangen auf.

      Der Bursche an der Theke wandte sich langsam um.

      Der Wirt ließ seinen zahnlosen Mund offenstehen.

      Nur das alte Orchestrion hämmerte weiter seinen wenig melodiösen Song.

      Der Kalbsleder-Mann ging zur Theke und kippte seinen Schnaps in die Kehle. Dann wollte er zur Tür.

      »He!« rief ihm der Bursche mit dem weißen Stetson nach und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Theke.

      Der Fremde blieb stehen und wandte sich langsam um. »Was gibt’s, Junge?«

      Der Bursche deutete auf den umgeworfenen Tisch. »Sie haben was vergessen, Mister. Heben Sie den Tisch auf – und zahlen Sie Ihren Whisky!«

      Um das rissige Geischt des Fremden kroch ein böses Lachen. Ganz langsam kam er näher. Einen Yard vor dem jungen Mann blieb er stehen. »Hast du was gesagt, Kleiner?«

      Da richtete sich der Bursche auf und schob sich den weißen Hut in die Stirn. »Yeah, das habe ich! Sie kommen hier herein und führen sich auf, als ob Sie hier daheim wären…«

      Da grinste der Fremde wieder diabolisch. »Wer sagt dir, wie es bei mir daheim ist, Junge?«

      »Hier jedenfalls sind Sie nicht daheim, Mister. Raton ist kein Banditennest. Hier macht nicht jeder, was er will. Sie werden jetzt den Tisch aufstellen und Ihren Whisky bezahlen, dann können Sie gehen.«

      »So, kann ich das?« fragte der Mann.

      »Yeah.«

      Immer noch lächelte der Kalbsleder-Mann dünn. »Du machst mir Spaß, Kleiner.«

      »Meine Name ist John Portland.«

      »Feiner Name«, höhnte der Fremde. »Und du bist viel zu grün, um auf den Friedhof getragen zu werden.«

      Der Ranchersohn zog die Brauen zusammen. Damned, er hatte schon drei Whisky gekippt, er spürte, daß ihm der Schweiß auf der Stirn trat.

      »Ich habe es ja gewußt: Sie sind ein Revolverheld. Aber für solche Leute ist in Raton kein Platz. Hier in der Stadt herrscht Ruhe und…«

      Der Kalbleder-Mann packte den Rockaufschlag des Burschen und zog John Portland mit einem kurzen Ruck zu sich heran. »Ist

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