Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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stehen, und die vier Parkins-Brüder sitzen oben auf dem Vorwerk. Und wenn es sein muß, bringe ich noch ein halbes Dutzend Männer in die Sättel. Diese Leute reiten in einem bestimmten Abstand hinter uns her, um gegebenenfalls einen größeren Angriff aufzuhalten.«

      Colorado-Bill nickte. Er legte den Kopf ins Genick und meinte: »Sie haben ja alles prächtig vorbereitet. Es kommt mir so vor, als hätten Sie nur auf die Zündladung an Ihrem Sprengkörper gewartet.«

      »Richtig, Bill. Und diese Zündladung bist du.«

      Der Schießer ließ sich auf den Hocker fallen. »Und was geschieht, wenn ich den Marshal nicht treffe, wenn er entkommen kann?«

      »Entkommen?« Portland lachte dröhnend. »Du redest zuviel Unsinn, Bill. Du weißt genau, daß der Kerl niemandem den Rücken zeigen wird.«

      Es blieb eine Weile still, und dann fragte der Mann im schwarzen Kalbslederzeug: »Wann komme ich hier raus«

      »Ich hole Sie um Mitternacht ab.«

      »All right.«

      *

      Es war am späten Nachmittag, als Austin Portland wieder in den Ranchhof ritt.

      Als er an Susan vorbeiging, fragte das Mädchen den Vater: »Hast du ihn getroffen?«

      Der Rancher blieb stehen. Er wandte den Kopf und sagte, ohne das Mädchen anzusehen: »So kann man es auch nennen.« Dann wollte er ins Haus.

      Das Mädchen hielt ihn am Arm fest. »Ist etwas mit John?« Angst stand in ihren Augen.

      Der Rancher knurrte vor sich hin. »Er fiel in den Staub der Frontstreet, als ich ihn sah, von zwei Kugeln getroffen.« Er hatte es so gesagt, als sei es die nebensächlichste Angelegenheit.

      »Hat er sich wieder geschossen?«

      »Geschossen? Der Bursche ist zu weich. Zum erstenmal im Leben steht er vor einem richtigen Schützen, da wird er unfair, zieht den Colt, noch ehe er dazu aufgefordert wird. Das ist mein Sohn. John Portland. Er trägt den Namen meines Vaters, und ich schäme mich seiner. Wie ich mich meiner beiden Kinder überhaupt schämen muß. Du bist eine weiche kränkliche Träumerin wie deine Mutter. Auch sie war keine Frau für den Westen.«

      Da begehrte das Mädchen auf. »Du bist ungerecht, Vater. Mutter hat sich hier tot gearbeitet. Und daß John nicht so ein Klotz ist, wie du einer bist, kannst du ihm nicht vorwerfen. Und daß auch ich dir hier im Wege bin, merke ich seit langem schon. Ich habe mir deshalb vorgenommen, die Ranch zu verlassen. Ich werde nach Santa Fé ins Hospital fahren. Aber das will ich dir noch sagen: Du bist kein glücklicher Mann. Und die Art, wie du mit den Menschen umgehst, kann dir kein Glück bringen.«

      Ganz langsam wandte sich der Mann zur Seite. Er senkte den Kopf, und seine Stimme klang dumpf, als er fragte:

      »Wohin willst du?«

      »Nach Santa Fé.«

      »Nach Santa Fé! Vielleicht bestellst du dann auch Mr. Clyde Henderson einen schönen Gruß von mir! Geh nur!« Seine Stimme war während des Sprechens immer lauter und drohender geworden.

      Mac Gibbons, der den Kopf durch das obere Teil der Stalltür gesteckt hatte, zog sich schnell wieder zurück.

      Der Rancher stampfte ins Haus, ging in die Wohnstube, schenkte sich einen Whisky ein und kippte ihn in seine brennende Kehle.

      Gleich darauf riß er ein Fenster auf und brüllte über den Hof: »Mac!«

      Der olivgesichtige Cowboy erschien im Stalltor.

      »Mac! Sag Collins Bescheid, daß er zum Vorwerk reitet. Cole, Ed und Terry Perkins sollen zur Ranch zurückkommen. Collins reitet dann wieder auf die Weide und sagt Frank, daß er mit sechs Leuten ebenfalls nach hier kommt.«

      »Yeah«, krächzte der Cowboy und stakste davon.

      Es war eine Viertelstunde vergangen, als Mac Gibbons vom Corral in den Ranchhof zurückkam. Er wollte zum Stall hinüber, wo er noch eine Menge Arbeit hatte, als er einen Reiter durch das Hoftor kommen sah.

      Der Cowboy sah dem Reiter forschend entgegen. Es war ein hochgewachsener breitschultriger Mann, der einen Anzug aus derbem schwarzem Tuchzeug trug. Ein graues Hemd und eine schwarze Samtschleife. Den breitrandigen Hut hatte er tief in die Stirn gezogen. Tief auf seinem linken Oberschenkel hing einer jener seltenen, überschweren Buntline-Revolver. Im kleineren Halfter rechts steckte ein Fünfundvierziger Colt.

      Der Mann hatte schwarzes Haar, ein tiefbraunes, ernstes, kantiges Gesicht, und eindringlich blickende Augen. Seine Rechte hielt die Zügelleine über dem Sattelknauf.

      Mac Gibbons war Pferdekenner genug, um sofort zu sehen, daß der hochbeinige Schwarzfalbe ein edles Tier war.

      Der Mann rutschte aus dem Sattel und blieb vor dem Cowboy stehen.

      Er tippte mit der Rechten an den Hutrand und fragte, ob der Rancher daheim wäre.

      »Was gibt ’s denn?« wollte Mac wissen.

      »Das hätte ich dem Rancher gern gesagt.«

      »Suchen Sie einen Job?«

      »Vielleicht.«

      Gibbons ließ seinen Blick forschend über die hochgewachsene Gestalt des Fremden gleiten. Das war ganz zweifellos ein harter, drahtiger Bursche. Wie ein Weidereiter sah er eigentlich nicht aus, aber Mac wußte, daß man sich da täuschen konnte. Er dachte im Augenblick vor allem daran, daß die Ranch jetzt jeden halbwegs nützlichen Mann brauchen konnte. Immerhin hockten drüben im Bunkhaus acht Leute, die eine ganze Zeitlang nicht arbeiten konnten.

      »Können Sie mit Rindern umgehen?«

      »Ich denke schon.«

      »Und mit einem Lasso?«

      Der Fremde wandte sich um, nahm mit einem Griff einen leichten ledergeflochtenen Pferdelasso vom Sattelknauf und blickte zum abgegrenzten Teil des Corrals hinüber. »Zeigen Sie mir einen Gaul, den ich Ihnen einfangen soll.«

      Um die Lippen Mac Gibbonss kroch ein hinterhältiges Grinsen. »Well, Mister. Das soll ein Wort sein.« Er ging mit dem Fremden zum Pferch hinüber und deutete auf einen samtschwarzen Hengst, der in einer Ecke stand. »Den da, den fangen Sie mir mal ein!«

      Der Fremde warf einen kurzen Blick auf das Tier, sah dann den Cowboy an, und Mac hatte das unbehagliche Gefühl, daß dieser Brusche ein winziges spöttisches Lächeln in den Augenwinkeln stehen hatte. Na, Mister Black, der Wildhengst, den keiner hier unter ein Lasso bringen konnte, würde ihm das Lachen schon vertreiben.

      Da hatte der Fremde das hohe Gatter schon überstiegen und sprang drüben in den Corral.

      Mac preßte den Kopf zwischen zwei Latten. »He, Mann – nicht so hastig. Der Gaul ist ziemlich nervös…«

      »Ja, das wird er wohl. Wildpferde haben das so an sich – vor allem, wenn Menschen in ihre Nähe kommen«, gab der andere gelassen zurück. Dann machte er ein paar Schritte vorwärts auf das Tier zu.

      Der Hengst stellte die Ohren hoch, ließ sie dann spielen und legte sie nach hinten

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