Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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Du hast gehört, dass ich die Bleispritze gespannt habe. Du siehst meinen Finger am Stecher. Ich ziehe durch!«

      »Gib mir deinen Colt!«

      »Ich ziehe durch!«, zischte der Bandit.

      »Hopkins – die Leute hier in der Stadt haben was gegen Schießereien. Vielleicht siehst du, dass ich meine Colts nicht in den Halftern habe. Ich habe sie freiwillig beim Sheriff abgegeben. Wenn du einen Fight mit mir willst, dann einen fairen. Gib deinen Colt ab.«

      »Dir?«

      »Dem Sheriff.«

      »Dass ich verrückt wäre!«, brüllte der Tramp.

      »Dann nicht.« Die Linke des Missouriers schlug dem Banditen die Waffe aus der Hand.

      Hopkins, mit allen Wassern gewaschen, hechtete sofort nach vorn, wurde aber von einem rechten Handkantenschlag so hart am Hals getroffen, dass er zur Seite fiel. Ja, er knickte sogar in die Knie, kam wieder hoch und starrte den Missourier aus hasserfüllten Augen an.

      »Du verdammter Skunk! Noch hast du mich nicht.«

      »Aber gleich.«

      Hopkins rannte los, wollte den Gegner unterlaufen, verfehlte ihn aber und flog der Länge nach auf den Boden.

      »Gib es auf«, mahnte Wyatt ihn ruhig.

      Aber der Arkansasmann war zu hart getroffen worden, als dass er noch Vernunft hätte annehmen können. Wie eine Sprungfeder flog er hoch und schnellte dem Constabler entgegen. Mit der Kraft der Verzweiflung warf er einen wilden Schwinger nach vorn, der pfeifend über den abgeduckten Schädel des Gegners zuckte, dann traf ihn selbst ein kurzer rechter Gerader, der ihn gegen die Theke zurückwarf.

      »Gib es auf!«, mahnte ihn Wyatt noch einmal.

      Aber Hopkins sah ihn nur hasserfüllt aus böse flackernden Augen an.

      »Jetzt mach dein Testament, Earp. Jetzt sollst du Steve Hopkins kennenlernen!«

      Und jetzt begann der Bandit zu fighten, als gelte es sein Leben. Er warf schwere und schwerste Brocken nach vorn – musste aber erleben, dass der Missourier alles, aber auch alles auf die Deckung nahm. Selbst die schnellsten Finten brachten dem Tramp nichts ein. Keuchend rannte er immer wieder gegen dieses menschliche Bollwerk aus Missouri an. Brüllend, schreiend, mit wutverzerrtem Gesicht.

      Bis ihn ein linker Uppercut, den niemand im Schenkraum hatte kommen sehen, von den Beinen riss.

      Hopkins hockte am Boden und stierte aus blutunterlaufenen Augen nach oben.

      »Du hast Pech gehabt, Earp. So gut du auch bist!«

      Und jetzt sahen es alle. Er war dahin gestürzt, wo der Revolver lag.

      Steve Hopkins hatte seinen Colt in der rechten Hand.

      »Es ist aus, Wyatt Earp. Und ehe ich das heiße Blei auf die Reise schicke, will ich dir sagen, dass Hal Flanagan recht hatte, als er meinte, dass du der dreckigste Kerl mit einem Stern auf der Brust wärst, den es im Westen gibt. Er wusste, dass du uns folgen würdest, dass du nicht aufgeben würdest …«

      Der Missourier blickte den vor Wut keuchenden Tramp ruhig an.

      »Schieß mich ruhig nieder, Hopkins. Dann stehst du endlich mit Hal Flanagan auf einer Stufe! Dann bist du auch ein Mörder.«

      »Ja«, hechelte der Bandit, »ich werde dich abknallen, Earp. Weil du eine ganz verdammte Ratte bist, ein Skunk, ein streunender Wolf, der sein Opfer zu Tode hetzt …«

      »Sei still, Hopkins. Weshalb hast du den Revolvermann auf die Calligan-Farm gehetzt? Was wolltest du dort?«

      Die Augen des Banditen wurden eng. Fieberhaft jagten sich die Gedanken in seinem düsteren Hirn. Er hatte sofort gespürt, dass diese Frage ihm das Genick brechen sollte.

      Bing Long!

      Wo war er? Hatte der Hilfs-Marshal ihn gefangen, oder war Bing tot? Wenn er noch lebte, hatte er sich vielleicht dadurch zu retten versucht, indem er alle Schuld auf seinen Gefährten abgewälzt hatte. Aber vielleicht war er auch tot.

      Wyatt Earp sagte schnell: »Du brauchst nichts zu sagen, Hopkins, es ist alles klar.«

      Da brüllte der Bandit: »Nichts ist klar! Bing Long hat die Idee gehabt. Von Anfang an. Er sagte, auf der Farm wäre eine Goldkiste. Und er hat in Lamar auch die Idee gehabt, Flanagan anzuwerben.«

      »Und du bist mit Flanagan geflüchtet, nachdem er die Frau erschossen hatte!«

      »Yeah!«, keuchte der Tramp. »Er hat mich unterwegs gestellt. Ich musste ihm etwas vorschwindeln, um mit dem Leben davonzukommen. Er wollte mich umbringen, weil wir beide ihn so höllisch in die Tinte geritten hätten. Da habe ich ihm gesagt, ich wüsste unten bei Seminole eine Silberader …«

      »Es ist gut, Steve Hopkins. Lass den Revolver fallen und steh auf.«

      In den rotgeränderten Augen des Banditen stand ein Lauern.

      »Werde ich gehängt, Earp?«, fragte er hastig.

      »Ich weiß es nicht.«

      »Ah, du weißt es nicht. Es ist also möglich?«

      »Du hast Flanagan auf die Calligan-Farm geführt. Du trägst einen Teil der Schuld am Tod der Frau.«

      Hopkins belferte los: »Das ist nicht wahr! Niemand sollte getötet werden. Was kann ich dafür, dass Flanagan sofort schoss wie ein Wahnsinniger! Er ist eben ein Revolvermann und hat sich so benommen.«

      Wyatt senkte den Kopf.

      »Hopkins«, sagte er gedehnt, »Mary Calligan war Mutter von vier Kindern!« Der Tramp lachte hart auf.

      »Yeah, es muss ja so etwas sein. Sonst wärst du ja nicht hier, nicht wahr, Earp! Es ist also drin, dass ich an den Ast muss.«

      Wyatt kreuzte die Arme über der Brust.

      »Wenn ich Flanagan gegriffen habe, werde ich versuchen, Richter Gordon zu bitten …«

      »Richter Gordon zu bitten?«, bellte der Tramp dazwischen. »Ha – lass das Säuseln, Earp!« Er lachte wieder hart auf. »Ich bin im Bilde, Freund, Richter Gordon sitzt in Joplin. Er wird Hal Flanagan an den Strick bringen, und mich wird er nicht davonkommen lassen!«

      »Wenn du den Colt fallen lässt und mit ins Sheriff-Office kommst, Hopkins, habe ich etwas, was ich Richter Gordon erzählen könnte.«

      Hopkins richtete sich langsam auf. Er hatte den Colt vorgestreckt.

      »Das rollt nicht, Earp. Im Gegenteil: Ich sehe jetzt sonnenklar. Es gibt überhaupt nur einen Zeugen gegen mich: Und der bist du selbst! Du hast Bing gestellt – und du wirst Flanagan jagen. Du bist es, der mir die Schlinge um den Hals legt. Nur du allein. Und deshalb wirst du sterben!«

      »Was bringt dir das ein?«, fragte der Constabler gelassen.

      »Das wird sich zeigen.«

      »Du

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