Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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und breitete ihre Schatten über das Land.

      Die Spur im Gras wurde immer undeutlicher, und schließlich konnte Wyatt sie in der Dunkelheit nicht mehr erkennen. Da sie aber, von einigen geringfügigen Abweichungen abgesehen, ziemlich genau nach Nordwesten geführt hatte, blieb Wyatt in dieser Richtung.

      Er kannte die Stadt nicht, die jetzt vor dem hellschimmernden Horizont mit den schwarzen Silhouetten ihrer Häuser auftauchte.

      Es war eine Stadt wie jede andere in diesem Land. Eine jener Kistenstädte mit einer breiten Hauptstraße und ein paar Quergassen.

      Vor den ersten Häusern stand ein großes Schild am Weg.

      Wyatt riß ein Zündholz an.

      Der kleine Lichtschein tanzte über das grobbehauene Holzschild und beleuchtete den Namen Keystone.

      Wyatt ritt weiter.

      In den meisten Häusern war das Licht schon erloschen. Dafür erstrahlte es um so heller aus zwei einander gegenüberliegenden Schenken.

      Wyatt hielt an, stieg vom Pferd, führte den Falben an einen Zügelholm und warf die Lederleine um den Querbalken.

      Dann ging er auf den größeren der beiden Saloons zu.

      Über die hölzernen Pendelarme der Schwingtür warf er einen Blick in den Schankraum.

      Er war dicht besetzt.

      Eine weißgraue Tabakwolke lastete dräuend über den Köpfen der Zecher.

      Gerade wollte Wyatt die Tür öffnen, als sie von innen aufgestoßen wurde und ein kleiner Mann auf den Vorbau torkelte.

      Er blieb vor Wyatt stehen und sah ihn aus stieren, glasigen Augen an.

      Es war ein hartgesichtiger Mann mit hagerem, faltigem Gesicht und langer, spitzer Nase.

      »Hallo!« sagte er mit nicht ganz sicherer Stimme.

      »Hallo. – Wo finde ich hier das Sheriffs-Office?« erkundigte sich der Missourier.

      »Das was –?« Der kleine Mann kam langsam auf ihn zu, hakte die Daumen in den Waffengurt und blieb breitbeinig vor dem Fremden stehen.

      »Das Sheriffs-Office suchen Sie? He, was geht Sie das Sheriffs-Office an? He!«

      »Ich muß mit dem Sheriff sprechen.«

      »Nichts da! – Möchte wissen, was so einer wie Sie mit dem Sheriff zu spechen hätte! Lassen Sie mich zufrieden!« Er wandte sich ab und ging torkelnd auf die Vorbautreppe zu.

      In diesem Augenblick zerriß ein Revolverschuß den Schankhauslärm.

      Der kleine Mann wirbelte herum und starrte auf die Tür.

      Die flog auf, und ein Mann stürzte heraus. Er hatte den Colt noch in der Hand. Als er den Kleinen sah, stieß er die Waffe vor und dürckte ab.

      Der Schuß löste sich – aber die Kugel schlug klatschend in einen Dachbalken des Vorbaues.

      Wyatts Faust war noch eben unter die Schußhand des Mannes gekommen.

      Der warf sich herum, zog die Waffe zurück und wollte auf den Fremden abdrücken. In diesem Augenblick riß ihn ein Faustschlag von den Beinen.

      Die Saloontür wurde geöffnet, und mehrere Männer kamen auf den Vorbau.

      »Bravo, Sheriff!« rief ein vierkantiger, großer Bursche mit gewaltigem Schnauzbart. »Den haben Sie schnell zur Strecke gebracht!«

      Der kleine Mann blickte auf den Getroffenen, der auf den schweren Vorbaudielen lag. Dann hob der Sheriff ganz langsam den Blick und sah den Missourier an.

      »Bravo, Sheriff!« rief es wieder laut von der Tür her. »Der Bursche hat Kid Collins umgelegt.«

      Der Sheriff ging an Wyatt und dem Niedergeschlagenen vorbei in den Saloon.

      Vor der Theke lag ein Mann am Boden. Er hatte ein gutmütiges, breites Gesicht und dunkles Haar. Neben ihm kniete ein weißhaariger Mann und hielt das Handgelenk seiner Linken umfaßt.

      »Wie sieht es auch, Doc?« forschte der Sheriff, der plötzlich völlig nüchtern zu sein schien.

      Der Arzt, der vorhin an der Theke gestanden hatte, blickte auf und schüttelte den Kopf.

      »Die Kugel hat sein Herz gestreift. Schätze, daß er kaum noch eine Chance hat!«

      Da kam der Niedergeschossene zu sich. Er hatte die letzten Worte des Arztes gehört. In seinem Gesicht stand auf einmal eine furchtbare Angst.

      »Doc!« stieß er keuchend hervor. »Doc! Sie müssen mich durchbringen! Denken Sie an meine sechs..., an meine...«

      »Yeah, Tom, ich denke an deine Kinder. Darauf kannst du dich verlassen!«

      Indes war draußen der Mann auf dem Vorbau wieder zu sich gekommen. Er blickte sich um und sprang dann mit einem Satz auf. Als er aufsah, blickte er in das harte Gesicht des Fremden, der ihn vorhin niedergeschlagen hatte.

      »Du verdammter Hund! Ich...«

      Wyatt packte ihn mit der Rechten am Kragen und stieß ihn auf die Männer in der Schankhaustür zu.

      In diesem Augenblick kam der Sheriff mit dem alten Arzt heraus.

      »Er ist tot«, sagte der Arzt dumpf.

      Es war einen Augenblick still. Dann brach urplötzlich ein infernalischer Lärm los. Die Männer packten den Mordschützen und schleppten ihn grölend über die Straße.

      Der kleine Sheriff stand vor der Vorbautreppe und blickte untätig hinter ihnen her.

      Wyatt stand neben ihm. »Wollen Sie das zulassen?« hörte der Sheriff den Fremden neben sich sagen.

      Der Hüter des Gesetzes nahm den Kopf herum. »Was?«

      »Daß sie ihn lynchen?«

      »Er ist ein Mörder!«

      Wyatt lachte rauh auf. »Well. Das festzustellen ist Sache des Richters. Und ihn zu hängen, ist erst dann Ihre Sache, wenn der Mann verurteilt worden ist.«

      Der Sheriff hakte wieder die Daumen in den Waffengurt und blickte den Fremden verblüfft an.

      »Hören Sie, Mister. Sie haben eine merkwürdige Art, sich in die Angelegenheiten anderer Leute zu mischen. Ich bin hier der Sheriff und nur ich allein bestimme, was hier geschieht.«

      »Das sehe ich.«

      »Mister!«

      Da fuhr Wyatt ihn schroff an. »Greifen Sie nun ein oder nicht?«

      »Eingreifen? Wie stellen Sie sich das vor?«

      »Halten Sie die Leute auf. Sie sind der Sheriff. Es ist Ihre Pflicht, zu verhindern, daß der Mann gelyncht wird!«

      Der

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