Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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ein lang aufgeschossener, sommersprossiger Mensch mit wäßrigen Augen.

      »Sheriff!« rief der Schnauzbart. »Ist er wirklich Wyatt Earp?«

      Da fuhr der Zwerg hoch. Krebsrot war sein Gesicht. »Yeah, er ist Wyatt Earp! Und wenn du es nicht glaubst, kann er dir ja noch eine Ohrfeige geben!«

      Der Sommersprossige meinte grinsend: »Er ist all right! – Aber Sie auch, Sheriff. Wie Sie Lewton vor der Tür gleich gestoppt haben, das war alte Spitzenklasse. So was haben wir doch bei Ihnen seit Jahren nicht mehr erlebt.«

      »Yeah!« fügte der junge Bursche hinzu.

      Sutcher wollte etwas sagen, erklären, daß er es gar nicht war, der den Mordschützen aufgehalten hatte, daß der Marshal ihn davon abgehalten hatte, ihn, den Sheriff, niederzuknallen – aber Wyatt fiel ihm ins Wort.

      »Yeah – es wurde Zeit, daß Mister Sutcher hier mal wieder durchgriff. Es wird in Zukunft dabei bleiben!«

      Sutcher strahlte. »Yeah!« bellte er. »Und jetzt raus mit euch!«

      Die drei machten sofort kehrt und verschwanden.

      Langsam kam der Sheriff um den Schreibtisch herum und reichte Wyatt die Hand. »Mister Earp, ich bin kein Mann großer Worte. Aber was Sie mir heute wiedergegeben haben, daß...«

      »Ich habe eine Frage, Sheriff«, unterbrach ihn Wyatt, um nicht den Dank des Mannes annehmen zu müssen.

      »Ja?«

      »Haben Sie heute im Laufe des Tages zufällig einen Mann mit zwei Pferden in die Stadt reiten sehen?«

      »Einen Mann mit zwei Pferden? Lassen Sie mich nachdenken?« Und jetzt bewies der kleine Mann, daß er immer noch ein waches Auge hatte. »Ja, wenn nicht alles täuscht, habe ich heute nachmittag einen Mann mit zwei Pferden in der Mainstreet gesehen. Ich stand drüben bei Ed Jones und sprach mit ihm. Er hat einen kleinen Barbershop. Da sah ich den Mann vorüberreiten.«

      »Wie sah er aus?«

      »Er war so um die dreißig herum, hatte blondes Haar und ritt einen Braunen.«

      »Einen Braunen? Oder vielleicht einen Fuchs? Können Sie sich sonst noch an etwas erinnern, vielleicht an die Kleidung des Mannes, an seine Waffen?«

      Sutcher schob sich den Hut in die Stirn und kratzte sich hinten am Kopf. »Hm, das ist ziemlich schwierig. Auf der Straße war viel Betrieb. Es kam gerade ein größerer Wagenzug aus Prospect herüber. Da hab’ ich mir den Mann natürlich nicht so genau angesehen. Aber ich glaube, daß er einen grauen Hut trug, ein fahles Gesicht hatte, und... ja, das weiß ich genau: Er trug auffallend gelbe Lederhandschuhe. Sein Hemd war, glaube ich, graublau, darüber trug er eine hellbraune Lederweste. Seine Waffen? Die habe ich nun nicht gesehen.«

      In den Augenwinkeln des Missouriers saß ein kleines Lächeln. »Sie haben auch wirklich für diesen kurzen Blick genug beobachtet, Sheriff. Das ist wirklich eine ordentliche Leistung gewesen. Es zeigt mir, daß Sie noch ein sehr tüchtiger und brauchbarer Sheriff sein können.«

      »Thanks, Marshal. – Sind Sie hinter dem Mann her?«

      »Yeah. Er hat in der Savanne einen Mann erschossen und beraubt. Der Braune, den er ritt, ist das Pferd des Ermordeten.«

      »Phi!« Sutcher stieß einen scharfen Pfiff durch die Zähne. »Wenn ich das gewußt hätte, wäre er jetzt da drin in einer der Zellen...«

      Wyatt nickte. Dann ging er zur Tür.

      »Wollen Sie schon weiter?«

      »Ich muß.«

      »Soll ich irgend etwas unternehmen wegen des Mannes, dem Sie folgen?«

      »Nein, unternehmen Sie nichts. Der Bursche kann doch nicht sehr weit sein. Ich bleibe ihm auf den Fersen.«

      »Sie wissen, daß ich eigentlich etwas unternehmen müßte, Mister Earp. Aber erstens ist es Ihr Mann, und zweitens könnten hundert Steckbriefe und eine ganze Schar von Sternträgern ihm nicht gefährlicher werden als der Mann, den er jetzt am Genick sitzen hat.«

      Wyatt verabschiedete sich und ging hinaus.

      Als er sich in den Sattel gezogen hatte, flog oben die Tür des Office auf, und der kleine Sheriff stürmte auf dem Vorbau.

      »Wyatt!« Der Kleine rannte auf die Straße und hielt auf ihn zu. »Mir ist noch was eingefallen. Ich weiß allerdings nicht, ob es Ihnen weiterhilft. Der Mann trug nur einen Revolver; und den hatte er tief auf dem linken Oberschenkel hängen. Vielleicht nützt Ihnen das ja nicht viel, aber...«

      »Und ob mir das etwas nutzt, Sheriff! Vielen Dank!«

      Wyatt gab seinem Pferd die Sporen.

      Er hatte noch gar nicht die Absicht, die Stadt zu verlassen. Aber er wollte beim Sheriff-Office keinen großen Wirbel starten. Es reichte ja gerade, daß er sich auf der Straße den Männern so hart hatte entgegenstellen müssen. Er vermied es sonst, wenn es irgend ging, seinen Namen zu nennen. Es hatte oft große Vorteile gebracht, wenn man nicht wußte, wer er war. Aber hier war es so gewesen, daß nur schnelles Handeln etwas retten konnte. Und da fiel der Name schwer für ihn ins Gewicht. Es gab seit Anfang der siebziger Jahre keinen Mann mehr in diesem Land, der seinen Namen nicht gekannt hätte.

      Wyatt ritt die Straße ein Stück hinunter und beobachtete scharf die Fronten der Häuser.

      Da, auf dem Giebel eines Hauses prangte ein Schild: Boardinghouse.

      Wyatt stieg vom Pferd und ging auf das Haus zu.

      Knarrend gab die Tür seinem Griff nach.

      In der kleine Halle herrschte trübes, dämmriges Licht, das von einer alten Petroleumlampe herrührte, die auf dem Zwischenabsatz eines Treppengeländers stand.

      Wyatt ging auf eine Tür zu, unter der Licht hervorschimmerte.

      Er klopfte.

      Eine Frau öffnete ihm.

      »Hallo, Madam, gibt es bei Ihnen noch ein freies Zimmer?«

      Die Frau war alt und sah verhärmt aus. Sie musterte den späten Gast eingehend und nickte dann. »Ja, wir haben noch ein Zimmer. Aber es liegt draußen am Ende der Ställe.«

      Wyatt schüttelte den Kopf. »No thanks. Ich brauche ein gutes Zimmer. Ich fühle mich nicht recht wohl.«

      »Tut mir leid.«

      »Schade. Ich hatte mich mit einem Freund hier verabredet.«

      »Bei uns?«

      »Nicht direkt. Aber in der Stadt. Ich hatte gehofft, Keystone noch vor Abend zu erreichen, aber leider ist mir das durch mein schleches Befinden nicht gelungen. Aber vielleicht ist er bei Ihnen abgestiegen. Er kam heute hier an, mit zwei Pferden...«

      »Oh, Mister Sherman?«

      »Ja, Mister Sherman«, sagte Wyatt.

      »Ja.« Das Gesicht der Frau wurde sofort um einen Schein freundlicher. »Natürlich,

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