Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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recht, Mister. Ich bin der Sheriff in diesem verdammten Nest. Aber ich möchte den Mann sehen, der diese Bande noch aufhalten könnte, wenn sie einen hängen sehen will!«

      Wyatt sprang vom Vorbau, lief auf sein Pferd zu, schwang sich in den Sattel und galoppierte los, an den grölenden, voranstürmenden Haufen vorbei, wandte dann plötzlich mitten auf der Straße sein Pferd, ließ es hochsteigen und riß seine beiden Revolver aus den Halftern und feuerte zwei Schüsse ab.

      Der grölende, stampfende und johlende Haufen kam zum Stehen.

      Stumm sahen die Männer auf den Reiter.

      »Was ist los?« brüllte ein schnauzbärtiger Hüne. »Aus dem Weg, Mann, sonst...«

      Wyatt hob beide Revolver an.

      Der Falbe stand still als wäre er aus Stein.

      »Der Mann kommt ins Jail!« Hart und klirrend kamen die Worte des Missouriers heraus.

      Die Männer glaubten nicht recht gehört zu haben.

      »Was ist los?« brüllte ein junger Bursche, indem er vorsprang.

      Im schwachen Sternenschein hob sich die Gestalt des Reiters scharf vom Nachthimmel ab.

      »Der Mann kommt ins Jail!« wiederholte Wyatt.

      »Sie müssen verrückt sein, Mister...«

      »Vorwärts!« Die Hähne der beiden Revolver knackten.

      Da sprang der Bursche auf das Pferd zu.

      Wyatt ließ den Falben hochsteigen.

      Der Bursche wurde umgerissen, stand noch und zerrte seinen Colt aus dem Halfter.

      Da brüllte der große Revolver in der Linken des Marshals auf.

      Die Waffe wurde dem Burschen aus der Hand geschleudert.

      Die Männer schrien auf vor Wut. Noch saß der Alkohol in ihren Schädeln.

      Wyatt rutschte aus dem Sattel.

      »Hört zu, Männer, mein Name ist Wyatt Earp. Ich...«

      »Wyatt Earp!« brüllte der Schnauzbrätige. »Hört euch diesen Banditen an! Er will Wyatt Earp sein! Wyatt Earp aus Dodge City! Mann, den kenne ich...«

      »Schluß jetzt! Der Mann kommt ins Jail. Der Sheriff wird ihn bewachen. Und der Richter wird ihn verurteilen. Der Richter und sonst niemand!«

      Wyatt ging mit harten Schritten auf die Männer zu.

      Da warf sich ihm der schnauzbärtige Hüne mit einem Wutschrei entgegen.

      Zwei blitzschnelle Konterschläge des Missouriers rissen den großen Burschen von den Füßen.

      Wyatt blieb drei Yards vor ihnen stehen. »Noch jemand?« fragte er eisig.

      Nein, es gab niemanden mehr, der sich einem Mann in den Weg stellen wollte, der ganz allein ein Rudel tosender und schreiender Männer aufgehalten hatte.

      Wyatt packte den Gefangenen, riß ihn an sich und schleppte ihn mitten durch die zur Seite weichenden Männer.

      »Sheriff!«

      Der Ruf donnerte über die Straße.

      Mit staksigen Schritten kam der kleine Mann vom Vorbau auf die Straße.

      »Ich wiederhole meine Frage: Wo ist das Office?«

      Der Kleine deutete auf ein gegenüberliegendes Haus.

      Wyatt brachte den Gefangenen hinüber. »Öffnen Sie eine Zelle und sperren Sie ihn ein!«

      Der Sheriff gehorchte. Auch ihm waren die Kälte und der Elan des Marshals unheimlich geworden.

      »Da bleibt er, bis der Richter die Verhandlung eröffnet!«

      »All right.« Der Sheriff kramte eine zernagte Maiskolbenpfeife aus der Tasche. Ziemlich kleinlaut fragt er: »Wollen Sie vielleicht einen Brandy?«

      »Nein.«

      »Ah – und was kann ich sonst für Sie tun?«

      »Mein Name ist Wyatt Earp. Ich...«

      »Das weiß ich. Und ich glaube es. Niemand sonst in diesem verdammen Land könnte den Mut haben, gegen einen Haufen blindwütiger Männer anzurennen. Heavens, war das ein Ding! Nie im Leben werde ich es vergessen.«

      »Das sollte mich wundern. Wo Sie doch sonst ein reichlich vergeßlicher Mensch sind.«

      »Wie meinen Sie das?«

      »Nun, zeitweise scheinen Sie doch regelmäßig vergessen zu haben, daß Sie Sheriff sind. Aber vielleicht macht das der Alkokohl...«

      »Mister Earp. Sie sehen das falsch. Ich trinke nur abends...«

      »Das reicht gerade! Meistens wird nämlich ein Sheriff nach Einbruch der Dunkelheit gebraucht. Am Tage sind die größten Banditen im allgemeinen friedlich.«

      Der Sheriff grinste verlegen. »Sie wissen ja nicht, wie es hier ist. Der Teufel soll den Job holen. Ich werde ihn demnächst an den Nagel hängen.«

      »Ich könnte mir vorstellen, daß Sie das schon seit Jahren wollen.«

      Der Sheriff blickte ihn verblüfft an. »Woher wissen Sie das, Marshal?«

      »Das war nicht schwer zu erraten. Sie wollen weg und schaffen es doch nicht, weil Sie das Geld brauchen, das Sie hier bekommen, weil Sie den Brandy brauchen, weil Sie den Stern brauchen und weil Sie diese Stadt brauchen.«

      Der Sheriff hüstelte und stopfte die Pfeife mit zitternden Händen. »Yeah, Sie haben recht, Marshal. Es ist so. Vor allem, weil ich das Geld brauchte. Deshalb muß ich den Stern behalten. Ich muß hierbleiben, weil ich zu alt bin, in einer anderen Stadt neu zu beginnen. Niemand nimmt mich mehr. Hier kennen Sie mich.«

      »Das ist traurig genug.«

      Wyatt kannte diese Verhältnisse genau. Sie waren an vielen Orten genauso.

      Der grauhaarige, kurzgeratene Mann trug den Namen Jim Sutcher. Er war fast sechzig Jahre alt und stammte aus St. Louis. Das Schicksal hatte ihn bis hier her in den Westen verschlagen. Erst war er beim Bahnbau gewesen, und dann hatte er in Hays den ersten Job als Hilfs-Sheriff bekommen. In der Mitte der sechziger Jahre, als der Krieg zu Ende ging, war er ein Sternträger gewesen, der geschätzt, geachtet und gefürchtet wurde. Das alles war längst dahin.

      Zusammengesunken saß Sutcher jetzt hinter seinem großen Schreibtisch und starrte vor sich hin.

      Wyatt stand vor ihm und hatte sich eine seiner geliebten schwarzen Zigarren angezündet. »Hören Sie zu, Sutcher, die Sache ist ja erledigt. Der Mann sitzt hinter Gittern und der Richter wird ihn verurteilen.«

      Der Sheriff nickte müde.

      Da wurde die Tür aufgestoßen,

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