Casamento em família. Joan Hohl
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HaMuJu
Paulo wird Hochschullehrer und Vater (10)
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Inhaltsverzeichnis
Klaus-Jarmos Geburtsvorbereitung
Zu Hause
Was manche Menschen in die Depression getrieben hätte, störte die Goor gar nicht, die sogar bei der Dunkelheit geradezu aufzublühen schienen.
Überall wurden Abendgesellschaften gegeben, es wurde mit Freunden gespielt oder man gab einfach Parties, das war unglaublich, wo man sich bei uns Menschen verkroch und einigelte, machte man bei den Goor ein Fass auf und feierte. Marietta und ich beschlossen, in der Folgewoche unsere Nachbarn einzuladen, auch Erja und Aulis, die wir schon lange nicht mehr gesehen hatten, wir würden uns unterhalten und, wenn uns der Sinn danach stünde, mit ihnen spielen, Marietta und ich hatten an das Pantomime-Spiel gedacht. Dazu würden wir vielleicht drei Mannschaften bilden oder auch nur zwei, von denen sich jede Begriffe überlegte, die ein Mitglied der jeweils anderen Mannschaft den eigenen Gruppenmitgliedern pantomimisch darstellen musste. Wir hatten früher dabei wahnsinnig witzige Momente erlebt, besonders witzig waren dabei natürlich abstrakte Dinge, die extrem schwierig vorzuführen waren. Es herrschte absolutes Redeverbot, es kam allein auf die Vorführkunst der Gruppenmitglieder an, wir würden sehen, ob unsere Nachbarn Spaß daran hätten. Es würde dann die Zeit notiert, die vom Beginn der Vorführung bis zum Erraten des gesuchten Begriffes verstrichen wäre. Die Mannschaft mit der kleinsten Zeitsumme hätte gewonnen. Reden gäbe Strafsekunden oder -minuten, darüber müsste man sich noch verständigen.
Ich müsste noch zur Verteilstelle und ordentlich etwas zu trinken besorgen, damit wir für unseren Nachbarschaftsabend auch gut versorgt wären. Am nächsten Tag war Heiligabend, ein Datum, das bei den Goor natürlich überhaupt keine Rolle spielte, weil sie nicht an Gott glaubten. Marietta und mir wurde aber doch ein wenig warm ums Herz, als wir bei uns zu Hause vor dem Kamin saßen und an früher dachten.
Wenn wir ein Kind hätten, ob denn dann das Weihnachtsfest für uns eine Rolle spielen würde, fragten wir uns, meinten aber, dass wir unser Kind nicht religiös erziehen würden, weil wir beide auch nicht an Gott glaubten. Wahrscheinlich würden sich die Gedanken an Weihnachten völlig verlieren, so schön so ein Fest auch immer war, wenn man mit den Eltern zusammensaß, am ersten Feiertag ein opulentes Mahl zu sich nahm und der vergangenen Jahre gedachte, als man selbst Kind war. Aber ein Fest, das dem Weihnachtsfest gleichkäme, könnte man immer feiern, dazu brauchte man keine Religion und in die Kirche müsste man erst recht nicht.
Ich fuhr zum Schlachthof und holte reichlich Fleischnachschub, anschließend besuchte ich die Verteilstelle, um mich mit Getränken und „Kum“ einzudecken. Zu Hause fütterte ich die Tiere und ging anschließend mit Marietta zu den Nachbarn, um sie für den nächsten Tag einzuladen, sie sollten Hunger und Durst und vor allem gute Laune mitbringen. Wir sagten, dass sie am Nachmittag kommen sollten, damit wir so früh wie möglich mit unserer Spielrunde starten könnten. Alle hatten Zeit und freuten sich über die Einladung, auch Erja und Aulis freuten sich, um sie war es ja wegen ihres Alters schon recht ruhig geworden, sie waren wegen jeder Anregung von außen erfreut. Wir hielten uns jeweils eine halbe Stunde bei den Nachbarn auf, in der wir eine Tasse Kaffee tranken und etwas Obst aßen, einen Schnaps wies ich dankend zurück, Marietta sowieso. Am Tag des Zusammentreffens mit den Nachbarn räumten wir alles auf, ich holte ordentlich Holz hinein, damit wir ein schönes Kaminfeuer hatten, und ich schuf Platz und somit Sitzplätze für acht Spielteilnehmer. Am Nachmittag schellte es und Maaret und Kimmo waren die Ersten, die kamen, sie hatten Jouko natürlich zu Hause gelassen, der sich unter den vielen Alten nur gelangweilt hätte. In kurzen Abständen erschienen dann Erja und Aulis und zum Schluss Nea und Pentti. Wir setzten uns in einer Runde vor das Kaminfeuer und erzählten, was wir in den letzten Wochen so alles erlebt hätten. Am meisten hatten Marietta und ich zu erzählen, wir sagten, dass wir einen Jungen als Stammhalter bekämen, alles verliefe mit der Schwangerschaft normal, der Fötus wäre gesund, in zwei Monaten hätten wir einen Schreihals zu Hause. Alle freuten sich mit uns, dann wären wir eine richtige Familie. Wir fuhren fort und erzählten vom Bau des Steges und der Aufenthaltsfläche in der Eichenkrone vor Eiras Zimmer, die Pekko zusammen mit seinen Kollegen und mir gebaut hätte. Im Winter wäre es dort nicht so interessant und vor allem zu kalt, aber vom Frühling bis zum Herbst, wenn die Eiche in vollem Laub stünde, dann käme man sich in der Krone vor wie in einem geschützten, völlig ruhigen und in ein unwirkliches Licht getauchten Raum. Die allergrößte Neuigkeit behielten wir uns bis zum Schluss auf, das war die im nächsten Frühjahr