Gesammelte Werke. Aristoteles
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288.Solon führte diesen Gedanken in seiner Unterredung mit Krösus, König von Lydien, aus. Die bekannte Geschichte steht bei Herodot I, 30.
289.Vgl. Eudemische Ethik I, 4.
290.Vgl. VIII, Kap. 9, Anm. 238. – Man beachte auch, daß Ar. hier deutlich auf Kap. 8, vorletzter Absatz bezug nimmt. Dort redet er von der menschlichen Denktätigkeit als der der göttlichen Tätigkeit verwandtesten, συγγενεστάτη, hier von der Freude Gottes an dem ihm Verwandtesten, τω̃ συγγενεστάτω, dem νους des Menschen. So kann denn in dem genannten Absatz unmöglich, wie Einige wollen, eine Lehre ausgesprochen sein, die jede Tätigkeit Gottes nach außen und somit jede Fürsorge für den Menschen ausschlösse. Vgl. Brentano, Offener Brief an Zeller, S. 29 f.
291.Theognis, Vers 432–34:
Hätte ein Gott verliehn dies des Asklepios Schaar,
Daß sie die Bosheit heile und schlimme Begierde der Menschen,
Trüge sie reichlichen Sold, große Geschenke davon.
Nach Lasson.
292.Vgl. I, 10, Anfang und I, Kapitel 10, Anmerkung 30.
293.Das Verbum τρέφειν und das Substantiv τροφή hat hier, wie so oft auch bei Plato, z. B. in den Gesetzen, nicht die Bedeutung von ernähren, aufziehen und Nahrung, Aufzucht, sondern von erziehen, Erziehung.
294.Aristoteles sagt: νομοθετικὸς γενόμενος, wenn man einer, der Gesetze geben kann, geworden ist. Gesetze brauchen nicht grade Vorschriften für den Staat zu sein, es können auch solche für die Familie oder wie Ar. sagt, das Haus sein, wie der folgende Absatz erklärt.
295.εκλέξασθαι ει̃ναι τοὺς αρίστους 1181a 17 kann wohl nicht gut heißen: man braucht ja nur die besten auszuwählen; vielmehr scheint zu ειναι ράδιον aus der vorhergehenden Zeile zu ergänzen.
296.An dieser Stelle heißt θεωρη̃σαι, ebensowenig wie 1179b 1, wozu man vergleichen möge περὶ ψυχη̃ς I, 1. 402a 7, einsehen oder betrachten, sondern erforschen, untersuchen entsprechend dem lateinischen speculari.
297.Ar. hat im vorausgehenden Absatz Inhalt und Einteilung seiner Politik angedeutet, mit der die Ethik, wie der Schlußsatz zeigt, auch äußerlich auf das engste verbunden ist.
Organon