Goethes Briefe an Leipziger Freunde. Иоганн Вольфганг фон Гёте

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Goethes Briefe an Leipziger Freunde - Иоганн Вольфганг фон Гёте страница 11

Goethes Briefe an Leipziger Freunde - Иоганн Вольфганг фон Гёте

Скачать книгу

noch seine Freunde ahnten in ihm die künftige Größe, zu der wir jetzt bewundernd hinaufschauen. Leipzig hat Goethe nicht den Lorbeer ins Haar gewunden, aber noch hat der Blumenstrauß, den der Jüngling hier gepflückt, frischen, unvergänglich frischen Duft.

      „O Händel! dessen Ruhm vom Süd zum Norden reicht,

      Vernimm den Päan, der zu deinen Ohren steigt,

      Du bäckst, was Gallier und Britten ämsig suchen,

      Mit schöpfrischem Genie, originelle Kuchen.

      Des Kaffees Ocean, der sich vor dir ergießt,

      Ist süsser als der Saft, der von dem Hybla fließt.

      Dich ehrt die Nation, abwechselnd sanft in Moden,

      Ihr Tribunal verbannt hin zu den Antipoden,

      In trauriges Exil, den Kopf leer von Verstand

      Der kein Elysium in deinem Garten fand.

      Dein Haus ist ein Trophä von Spoljen unsrer Beutel,

      Strahlt gleich kein Diadem dir um den hohen Scheitel,

      Erhebt zu deinem Ruhm sich gleich kein Monument:

      Auch ohne Purpur ehrt dich dennoch der Student —

      Glänzt deine Urn' dereinst in majestätschem Pompe,

      Dann weint der Patriot an deiner Katakombe;

      Wann dann ein Autor dich uns im Kothurne zeigt,

      Und du Sentenzen sprichst, wird unser Herz erweicht.

      Wär es dem Marmor gleich, so darfst du uns erscheinen,

      Wie Medon uns erschien und Myriaden weinen.

      Doch leb! Dein Torus sei von edler Brut ein Nest,

      Steh hoch, wie der Olymp, wie der Hymettus fest;

      Kein Phalanx Griechenlands, nicht Römische Balisten

      Vermögen je dein Glück, o Händel, zu verwüsten!

      Dein Wohl ist unser Wohl, dein Leiden unser Schmerz

      Und Händels Tempel ist der Musensöhne Herz.“

Скачать книгу