Goethes Briefe an Leipziger Freunde. Иоганн Вольфганг фон Гёте

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Goethes Briefe an Leipziger Freunde - Иоганн Вольфганг фон Гёте

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zahlreichen Kreises war, in welchem gründliche Bildung in Wissenschaft und Kunst und ganz besonders in der Musik heimisch war. Von den beiden Söhnen, welche Goethes Studiengenossen waren, zeichnete sich der ältere, Bernhard (geb. 1749), in der Familie der Magister genannt, welcher später in Petersburg gestorben ist, schon damals als Musiker aus. Mit seinen Melodieen, von denen manche, wenn man von einigen Zufälligkeiten der Mode absieht, noch heute gefallen werden, erschien die erste Sammlung Goethescher Lieder (1770) im Druck. Der jüngere, Gottlob (geb. 1750), welcher im J. 1800 als Vorsteher der Handlung starb, nicht minder tüchtig in der Musik gebildet, war wie Goethe von Frankfurt im August 1769 schreibt, von jeher ein guter Junge und hatte Menschenverstand und Gedanken wie ein Mensch der eine Sache begreift, und Einfälle nicht wie jeder. In diesem Verkehr war das Interesse für Musik wohl das vorherrschende, das ja auch Goethe nicht fremd war; denn ob er gleich keine hervortretende Anlage zur Musik hatte, war er doch nicht unempfänglich dafür und hatte selbst mehrere Instrumente zu spielen gelernt.[17] Hiller, dessen komische Opern damals in Aller Mund waren, lernte er kennen und wurde freundlich von ihm aufgenommen; er bekennt aber, daß dieser sich mit seiner wohlwollenden Zudringlichkeit, mit seiner heftigen, durch keine Lehre zu beschwichtigenden Lernbegierde so wenig als andere zu befreunden gewußt habe.[18] Auch Goethe war ein begeisterter Verehrer der beiden Sängerinnen, welche damals alles entzückten, der Mlle. Schmeling und Schröter. Als jene, die später als Madame Mara in ganz Europa berühmt war, im Jahr 1831 ihr Jubiläum feierte, erinnerte sich Goethe mit Vergnügen, wie er sie in Hasseschen Oratorien gehört und ihr „als ein erregbares Studentchen wüthend applaudirt hatte“[19] und richtete ein Gedicht an sie, das jene Jugenderinnerung auffrischte. Corona Schröter verehrte er als Student nur von ferne und machte für andere Gedichte an sie; später trat er ihr wiederum in Leipzig näher[20] und veranlaßte, daß sie nach Weimar kam.

      Später hatte Goethe Gelegenheit seine Anerkennung und seinen Dank der Leipziger Bühne auszusprechen, als die Weimarsche Schauspielergesellschaft in Leipzig während des Sommers 1807 Vorstellungen gab. In dem schönen Prolog, welchen er auf Rochlitz's Wunsch dichtete, heißt es:

      Belohnung! ja sie kann uns hier nicht fehlen,

      Hier, wo sich früh, vor mancher deutschen Stadt,

      Geist und Geschmack entfaltete, die Bühne

      Zu ordnen und zu regeln sich begann.

      Wer nennt nicht still bei sich die edlen Namen,

      Die schön und gut aufs Vaterland gewirkt,

      Durch Schrift und Rede, durch Talent und Beispiel?

      Auch jene sind noch unvergessen, die

      Von dieser Bühne schon seit langer Zeit

      Natur und Kunst darbietend herrlich wirkten;

      Gleicht jener Vorzeit nicht die Gegenwart?

      Er sprach auch gegen Rochlitz die Erwartung aus, wie belehrend dieser Aufenthalt in Leipzig für die Schauspieler sein würde, und später seine Freude, daß dieses theatralische Unternehmen glücklich vollendet und mit Ehre und Vortheil belohnt worden sei; auch fand er es sehr artig, daß sogar das kleine Schäferspiel, das er 1768 in Leipzig geschrieben, auch noch auftauchen mußte und gut empfangen ward, eine Aufführung (am 29. Aug. 1807), bei der wohl Käthchen selbst gegenwärtig gewesen ist.

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