Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker

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zum Wagen kommen wollte, wischte ihr der Studebaker aus den Händen. Mike Rander, der durch das Hinterfenster gesehen hatte, grinste, als er ihre wütenden Armbewegungen sah.

      »Wenn mich nicht alles täuscht, wünschen Sie nun Miss Torca zu sprechen«, meldete sich der Butler zu Wort.

      »Sie haben sich nicht getäuscht«, erwiderte Rander lachend. »Jetzt wollen wir mal feststellen, ob der Anruf wirklich von ihr gekommen ist.«

      »Immerhin beweist dieser versuchte Überfall, daß wir auf der richtigen Fährte sind«, sagte Butler Parker, und seine Stimme klang zufrieden. »Der Hinweis auf Tommy Lutch scheint mir doch wichtig und wertvoll zu sein.«

      »Ist er ohne Zweifel«, gab Mike Rander sofort zu. »Parker, so langsam zeichnen sich die Umrisse einer Rauschgiftbande ab. Sehen Sie mal, nein, drehen Sie um Gottes willen nicht den Kopf herum, hier in der Handtasche von Maud Elga sind auch drei Rauschgiftbriefchen.«

      Butler Parker mußte notgedrungen langsamer fahren. Sie hatten die Innenstadt wieder erreicht, und die Straßen hatten sich mit dem Berufsverkehr gefüllt. Trotzdem schaffte es Parker, sehr schnell in die Trent-Street zu kommen. Er deutete eine höfliche Verbeugung an, als ihm nach dem Läuten die Tür geöffnet wurde.

      »Die Umstände zwingen uns, zu ungewöhnlichen Zeiten vorzusprechen«, entschuldigte er sich weitläufig. »Mister Rander wünscht Mister Lemming zu sprechen. Würden Sie das Erforderliche veranlassen?«

      »Ungewöhnliche Dinge rechtfertigen ungewöhnliche Maßnahmen«, gab Butler Paul zurück. »Selbstverständlich werde ich Sie sofort anmelden.« Mike Rander und Parker brauchten gar nicht lange zu warten. Nach knapp einer Minute erschien Anthony Lemming. Er lächelte und deutete eine leichte Verbeugung an.

      »Ist es möglich, Ihren Gast zu sehen?« fragte Mike Rander. »Wir wurden vor einigen Stunden von Miss Torca angerufen und wollten nach verschiedenen Dingen fragen, die am Telefon nicht ganz deutlich wurden.«

      »Aber selbstverständlich«, erwiderte Lemming entgegenkommend. Er wandte sich an Paul und schickte ihn nach oben, um Ann Torca zu wecken. Schon nach kurzer Zeit war der Angestellte zurück und meldete, daß Miss Torca auf sein Klopfen nicht geantwortet habe.

      Lemming sah Rander und Parker verdutzt an und sprang auf. Gemeinsam liefen die Männer die Treppe hinauf. Lemming öffnete die Tür von Miss Torcas Zimmer.

      »Sie ist ja gar nicht da«, rief er überrascht. »Das Bett wurde überhaupt nicht benutzt …«

      *

      »Hat Miss Torca hier in der Stadt Bekannte oder Verwandte, wo sie sich jetzt aufhalten könnte?« fragte Rander.

      »Sie hat sehr viele Bekannte«, antwortete ihm Lemming. »Ich werde mich schon darum kümmern.«

      Mike Rander hatte keine Möglichkeit und auch keine Lust, seine Zeit weiter mit nutzlosen Gesprächen zu vergeuden. Nach kurzem Aufenthalt verabschiedeten sich Rander und Parker und verließen das Haus.

      »Wenn ich bei der Gelegenheit darauf aufmerksam machen dürfte, daß noch nicht gefrühstückt worden ist«, begann der Butler umständlich eine länger gedachte Ausführung. Er fühlte sich verpflichtet, daß der junge Mann, wie er Mike Rander insgeheim nannte, regelmäßig und ausgiebig aß. Rander war diesmal sofort damit einverstanden, und der Butler wählte mit Bedacht ein kleines italienisches Restaurant, wo man ausgezeichnet essen konnte.

      Parker stellte ein prächtiges Frühstück zusammen und fiel Rander anschließend so lange auf die Nerven, bis er auch den letzten Krümel vertilgt hatte.

      »Sie werden erstaunt sein, wie sich jetzt die Probleme fast automatisch lösen«, sagte er befriedigt zu Rander, als der Kellner die leeren Platten abgeräumt hatte.

      »Wollen wir doch mal gleich versuchen«, erwiderte Rander grinsend. »Miss Torca ruft uns frühmorgens an und will uns dringend sprechen. Wir kennen sie und ihre Stimme noch zu wenig, um mit Sicherheit behaupten zu können, daß sie es war, die angerufen hatte oder nicht. Wir fahren zu dem vereinbarten Treffpunkt, der sich um ein Haar als üble Falle für uns entpuppt hätte. Es gelingt uns, eine junge Dame …, warum husten Sie, Parker?«

      »Sie waren in der Wahl Ihres letzten Wortes vielleicht etwas zu großzügig«, mäkelte Butler Parker.

      »Na, schön«, meinte Rander und mußte lachen. »Wir interviewen also eine junge, leichte Dame und erfuhren bei der Gelegenheit, daß sie einen gewissen Tommy Lutch kennt, der sich auch schon einmal vorgestellt hat, und zwar in der Wohnung des toten Snyder. Damals wollte Lutch angeblich nicht wissen, welche Geschäfte Snyder betrieb. Jetzt dürfte allerdings klar sein, daß Lutch zumindest ein geriebener Gangster ist.«

      »Der wahrscheinlich wie Snyder einer Rauschgiftgang angehört«, setzte Butler Parker hinzu. »Und als wir uns bei Lemming nach Miss Torca erkundigten, war das Mädchen verschwunden. Das waren die Tatsachen, Mister Rander.«

      »Die sind leider trotz allem noch mager genug«, warf Mike Rander nachdenklich ein. »Parker, wir müssen nun eine Besuchstour machen. Zuerst wollen wir uns mit Helen Tunney unterhalten, die Glubb brieflich zu einer Party eingeladen hat. Dann müßten wir unbedingt Mike Porter im ›Criston‹ sehen und zuletzt noch einmal Maud Elga.«

      »Sie vergaßen zwei Punkte«, sagte Butler Parker vorwurfsvoll. »Nämlich Eddy Purcel in der Lemon Street und schließlich die Foto-Agency im Maine House. Sie erinnern sich vielleicht der Platinblonden, die wir als Bild auf Glubbs Schreibtisch gesehen haben.«

      »In Ordnung«, sagte Rander. »Gut, daß Sie mich daran erinnern, Parker. Fangen wir also an!«

      »Womit soll begonnen werden?« wollte Parker wissen.

      »Am besten mit Mike Porter«, schlug Rander vor. »Er wohnt in einem Hotel, und es besteht die Gefahr, daß er Chicago verläßt.«

      Mike Rander brauchte sich weiter um nichts zu kümmern. Parker schleppte ihn zum Wagen, verstaute ihn in den Sitzen, fuhr ihn zum ›Criston‹ und hob ihn mit dem Lift in das Stockwerk, in dem Porter wohnte.

      »Zimmer 182«, murmelte Butler Parker vor sich hin. »Ich klopfe an, Mister Rander.«

      »Man hörte es deutlich«, begutachtete Rander. Dann vernahm man Schritte hinter der Tür, und die Tür wurde geöffnet. Ein rundlicher, strahlend lächelnder Mann mit Glatze stand im Türrahmen. Er trug einen seidenen Morgenmantel und braune Lederslips.

      »Womit kann ich dienen, meine Herren?« erkundigte sich Porter erfreut und rieb seine Hände.

      »Wir wollen mit etwas dienen«, erwiderte Rander grinsend und betrat das freigegebene Zimmer. »Erwarten Sie nicht um elf Uhr Besuch und ein spezifiziertes Angebot?«

      »Sind Sie Mister Glubb?« fragte Porter vorsichtig.

      »Mister Glubb kann leider nicht kommen«, wich Rander aus. »Aber ich glaube, daß auch wir uns einigen werden, Mister Porter.«

      »Sie werden verstehen, daß ich mich vergewissern muß«, sagte Porter langsam. »In solch einem Fall sprach Mister Glubb von einer Legitimation. Darf ich die sehen?«

      »Wir würden Sie Ihnen gern zeigen«, schalte sich Butler Parker in die Unterhaltung ein. »Aber es sind da Ereignisse eingetreten, die es unmöglich machen, eine solche Legitimation vorzuzeigen, von der Sie sprachen, da Mister Glubb, wie man so sagen darf und kann …«

      »Kurz

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