Dr. Norden Staffel 3 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Staffel 3 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden

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      »Unsinn«, wehrte sich Danny gegen diese Unterstellung seiner Freundin. »Jeder Mensch weiß doch, dass Kalorien beim Überbacken mit Käse abgetötet werden.«

      Einen Moment lang starrte Tatjana ihren Freund ungläubig an. Dann brach sie in schallendes Gelächter aus.

      »Du bist echt lernfähig«, lobte sie ihn gleich darauf und küsste ihn herzhaft auf die Wange. »Der hätte glatt von mir sein können. Langsam machst du mir mit deinen Sprüchen Konkurrenz.«

      »Das ist nur ein Ablenkungsmanöver, damit er dir unbemerkt Nudeln vom Teller klauen kann«, machte Felix sie frech wie immer auf die Gabel aufmerksam, die Danny unbemerkt auf ihren Teller schieben wollte.

      In diesem Moment meldete sich Anneka zu Wort. Bis jetzt hatte sie schweigend am Tisch gesessen und lustlos in ihren Nudeln herumgestochert, ohne auch nur einen einzigen Bissen zu nehmen.

      »Wenn du willst, kannst du meine Portion auch noch haben«, bot sie ihrem großen Bruder großzügig an und schob ihm den Teller zu.

      Augenblicklich gehörte alle Aufmerksamkeit der kranken jungen Frau.

      »Hast du denn keinen Hunger?«, erkundigte sich Tatjana besorgt.

      Anneka schüttelte den Kopf, dass ihr Pferdeschwanz sanft hin und her wippte.

      »Ich glaub, mir geht’s doch noch nicht so gut«, entschuldigte sie sich und stand auf. Trotz ihrer Krankheit vergaß sie nicht, ihren Stuhl ordentlich an den Tisch zu schieben.

      »Soll ich dir einen Tee kochen?« Sofort verging Tatjana der Appetit und sie machte Anstalten aufzustehen. »Oder magst du lieber eine Suppe? Lenni kann dir bestimmt ganz schnell was zaubern.«

      Doch Anneka schlug diese wohlgemeinten Angebote aus.

      »Ich bin eine Mischung aus schlaf und wach. Also schwach!«, versuchte sie, ihre Familie trotz ihrer Krankheit aufzuheitern. »Eigentlich will ich nur schlafen.« Der Versuch glückte, und kurz hellte sich die Stimmung am Tisch auf.

      Halbwegs zufrieden winkte Anneka in die Runde, ehe sie sich auf den Weg nach oben machte.

      Fee zögerte nicht und stand ebenfalls auf. Sie machte sich Sorgen um ihre älteste Tochter und folgte ihr für den Fall, dass ihr schwindlig wurde.

      »Schlafen ist vielleicht wirklich die beste Idee.« In Annekas Zimmer angekommen wartete sie, bis sie ins Bett geschlüpft war, und setzte sich dann auf die Bettkante. »Bist du traurig darüber, dass du Leon nicht sehen kannst?«, fragte sie weich und streichelte Anneka über die Wange.

      »Ich hab nicht gedacht, dass ich ihn so vermissen würde«, gestand die kläglich. »Es ist doch noch gar nicht so lange her, dass wir uns wiedergetroffen haben. Trotzdem denke ich seitdem Tag und Nacht an ihn. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass es ihn mal nicht in meinem Leben gab.« Diese Erkenntnis erstaunte sie selbst am meisten.

      Trotz ihrer Sorge musste Fee lächeln.

      »Das ist ganz normal, wenn man verliebt ist.«

      »Schön und anstrengend gleichzeitig.«

      »Vielleicht ist die Verliebtheit auch ein bisschen schuld an deiner Verfassung«, gab die besorgte Mutter zu bedenken. Immerhin kannte sie ihre sensible Tochter und wusste um ihr empfindsames Gemüt.

      »Weiß nicht.« Ratlos zuckte Anneka mit den Schultern. Sie war viel zu müde, um sich darüber Gedanken zu machen.

      »Aber dein Körper weiß zumindest, was gut für ihn ist. Ruhe ist immer noch die beste Medizin«, stellte Fee schließlich fest.

      »Ich versuch mal zu schlafen«, murmelte die junge Frau und schloss die Augen.

      Als Fee zu ihrer Familie zurückkehrte, stand ihr die Sorge ins Gesicht geschrieben. Tatjana musterte sie ängstlich.

      »Was hat sie denn?«, fragte sie. »So hab ich Anneka noch nie erlebt.«

      »Ach, ich glaube, da kommt vieles zusammen. Der grippale Infekt, viel Stress in der Schule, ihre erste Liebe, die Sorgen um Leon …«

      »Na ja, irgendwie kann ich schon verstehen, dass sie das mitnimmt«, erwiderte Tatjana ernst. »Gefühle sind heutzutage ja auch nur noch was für die ganz Mutigen unter uns.«

      »Findest du, dass du Mut brauchst, um mich zu lieben?«, fragte Danny, den diese Ansicht überraschte.

      »Na klar«, entfuhr es Tatjana. Doch das vergnügte Funkeln in ihren überraschend blauen Augen verriet, dass sie es nicht ganz ernst meinte. »Bei dir besonders. Man weiß ja nie, welche Gemeinheiten du dir wieder einfallen lässt, nur um mich am Essen zu hindern. Ich habe nur Glück, dass deine Familie zu mir hält und mich versorgt.« Um ihre Worte zu unterstreichen, nahm sie den kleinen Löffel und tauchte ihn tief in die Cremespeise, die Lenni inzwischen zum Nachtisch serviert hatte.

      *

      Während die Familie lachte und ebenfalls zugriff, stand Dési heimlich vom Tisch auf. Sie hatte die ganze Zeit zugehört und Anneka mit großen Augen dabei zugesehen, wie sie nach oben gegangen war. Langsam machte auch sie sich ernsthafte Sorgen um ihre große Schwester.

      Als sie an die Zimmertür trat, sah sie durch den Spalt, wie sich Anneka unruhig im Bett hin und her wälzte.

      »Soll ich dir was zu trinken bringen?«, erkundigte sie sich fürsorglich.

      Anneka lächelte matt ins Dämmerlicht.

      »Süße, du kannst echt Gedanken lesen«, staunte sie nicht schlecht. »Ich träum schon die ganze Zeit von einem Glas eiskaltem Orangensaft.«

      »Das ist eben echte Geschwisterliebe«, erwiderte Dési, stolz darauf, gerade im richtigen Moment gekommen zu sein. »Ich bin gleich wieder da.« Mit diesem Versprechen lief sie die Treppe wieder hinunter.

      In der Küche traf sie auf ihren Vater, der sich ein Bier aus dem Kühlschrank holte.

      »Irgendwie geht es Anneka wirklich nicht so gut«, stellte sie fest, während sie den Saft in ein Glas schenkte. Sie klopfte zwei Eiswürfel aus dem Behälter. Sie knackten leise, als sie sie in den Saft fallen ließ.

      »Wenn es ihr morgen nicht besser geht, soll Felix sie in die Praxis bringen«, beschloss Daniel und legte tröstend die Hand auf Désis Schulter. »Rein äußerlich gibt es nämlich gar keinen Grund für ihren schlechten Zustand. Sie hat weder besonders hohes Fieber und außer ein bisschen Schnupfen und Husten keine eindeutigen Krankheitssymptome. Nur dieser Erschöpfungszustand, der gibt mir wirklich zu denken.«

      »Glaubst du, dass es was Schlimmes ist?«, fragte Dési skeptisch. Inzwischen standen sie im Flur, sie hatte den Fuß schon auf die erste Stufe gesetzt.

      Diese Frage konnte Daniel ruhigen Gewissens beantworten.

      »Nein, das glaube ich nicht«, lächelte er beruhigend. »Mach dir nicht so viele Sorgen.«

      »Ich versuch’s«, erwiderte Dési und nahm sich vor, tapfer zu sein und nicht immer gleich an das Schlimmste zu denken.

      »Wenn Danny und Tatjana fort sind, sehe ich gleich nochmal nach Anneka«, versprach Daniel noch.

      Das

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