Dr. Norden Staffel 3 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Begeistert klatschte Fee in die Hände.
»Bravo! Das war ein toller Schlag!«
»Ein Lob aus dem Mund einer so bezaubernden Frau!«, lächelte Roland zufrieden. »Was kann ein Mann sich mehr wünschen.«
»Mit dieser Frau verheiratet zu sein«, bemerkte Daniel augenzwinkernd.
»Stimmt auffallend. Aber das bist du ja schon. Deshalb muss ich mich mit schönen Worten begnügen«, räumte der Bandscheibenspezialist charmant ein und reichte seinem Kollegen den Schläger. »So, jetzt bist du dran.«
»Ich?«
»Natürlich. Wie willst du es sonst lernen?« Roland fasste ihn an den Schultern und zeigte ihm, wie er sich richtig zum Ball stellen musste. »Also, du stellst dich hier hin … So hältst du den Schläger«, korrigierte er Daniels Haltung, während Fee aus sicherer Entfernung zusah. »Und jetzt musst du einfach durchschwingen«, gab Roland Holzapfel eine letzte Anweisung und brachte sich in Sicherheit.
Daniel Norden tat, wie ihm geheißen, und tatsächlich gelang ihm ein passabler Schlag.
»Toll«, nickte Roland anerkennend. »Das war wirklich gut.«
»Anfängerglück«, ertönte da eine Stimme aus dem Hintergrund. »Aber bilden Sie sich bloß nichts darauf ein. Das sagt noch gar nichts.«
Überrascht drehten sich Daniel und Fee um. Nur um Roland Holzapfels Mund spielte ein wissendes Lächeln.
»Mit Ihnen ist aber zur Zeit wirklich nicht gut Kirschen essen, Frau Weiß«, bemerkte er friedfertig. »Dabei wollte ich Ihnen gerade Dr. Daniel Norden und seine Frau Felicitas vorstellen. Herr Dr. Norden führt eine Praxis für Allgemeinmedizin hier in München, und seine Frau ist eine Kollegin in der Klinik. Ich versuche gerade, die beiden von der Faszination des Golfspiels zu überzeugen«, fuhr er leutselig fort und ließ sich auch von Franziskas griesgrämiger Miene nicht einschüchtern. »Das sind also möglicherweise neue Schüler für Sie, die Sie besser nicht vergraulen sollten«, spielte er auf die Szene an, deren Zeuge er geworden war.
»Ich bin froh, dass diese eingebildete Ziege das Weite gesucht hat«, schimpfte Franziska Weiß unbeeindruckt über Frau von Soltenau und maß Fee mit einem abschätzigem Blick. »Wenn Sie genauso drauf sind und sich auf Ihren Beruf was einbilden, können Sie gleich wieder gehen. Solche Snobs brauchen wir hier nicht.«
Völlig verwirrt über den ungerechtfertigten, überraschenden Angriff schnappte Fee nach Luft.
»Ich muss schon sehr bitten …«, setzte sie zu einer Verteidigungsrede an, als sich Franziska abwandte. Ihr nicht zu deutender Blick blieb einen Moment länger als unbedingt nötig an Daniel Norden hängen, ehe sie sich endgültig umdrehte und davon marschierte.
Ungläubig starrte Fee ihr nach, und Roland seufzte tief.
»Früher war Frau Weiß die Liebenswürdigkeit in Person«, erklärte er nachdenklich. »Ich habe bei ihr das Golfspielen gelernt und wir hatten viel Spaß. Vor ein paar Jahren haben wir uns dann aus den Augen verloren. Als ich sie zufällig vor ein paar Wochen hier in der Halle wiedertraf, war alles anders.«
»Seltsam«, wunderte sich auch Daniel Norden. »Ist etwas vorgefallen, was diese Veränderung erklären könnte?« Wie immer interessierte er sich für die Zusammenhänge, empfand viel Empathie und Mitgefühl für seine Mitmenschen.
Doch darauf konnte sein Kollege keine Antwort geben.
»Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung.« Ratlos zuckte Roland mit den Schultern, ehe er sich wieder Fee zuwandte. »Aber jetzt wollen wir uns lieber wieder dem Grund widmen, wegen dem wir überhaupt hierher gekommen sind«, forderte er sie auf und drückte ihr den Golfschläger in die Hand.
Ihre Begeisterung hielt sich in Grenzen.
»Ich weiß nicht, ob ich das kann.« Zögernd griff sie nach dem kalten Metall.
Doch Roland dachte nicht daran, Gnade walten zu lassen.
»Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen«, erwiderte er gut gelaunt und zeigte Fee, wie sie sich hinstellen musste. Glücklicherweise war es Franziska Weiß nicht gelungen, ihm die gute Laune zu verderben und schon bald lachten auch Daniel und Fee wieder und hatten viel Spaß bei ihrem Schnuppertraining mit dem sympathischen Kollegen.
*
»Da bist du ja endlich, Mami«, krächzte Anneka Norden, als sich Felicitas am Abend ins Zimmer ihrer kranken Tochter schlich. »Wo warst du denn so lange?«
Schlagartig bekam Fee eine schlechtes Gewissen.
»Ein Kollege hat Papi und mich in eine Golfhalle eingeladen. Da konnten wir nicht absagen«, erklärte sie fast schuldbewusst. Sie setzte sich ans Bett und legte die Hand prüfend auf Annekas Stirn. Sie war warm, aber nicht besorgniserregend heiß. »Ich hab vorher mit Lenni telefoniert. Sie hat mir gesagt, dass du schläfst und es dir halbwegs gut geht. Sonst wäre ich natürlich sofort heimgekommen.«
Die junge Frau rang sich ein mattes Lächeln ab.
»Mach dir keine Sorgen. Es ist alles okay. Ich bin ja kein Kleinkind mehr«, versuchte sie, Fees Sorge zu zerstreuen. »Trotzdem ist es schön, dass du jetzt da bist.« Anneka schmiegte die Wange in die Hand ihrer Mutter und lächelte versonnen. »Ich hab vorhin mit Leon telefoniert.«
»Oh, das ist ja schön. Geht es ihm schon wieder so gut?«, freute sich Fee über diese Nachricht.
»Stell dir vor, er hat überhaupt keine Schmerzen. Der Eingriff wurde minimal-invasiv gemacht und er hat nur drei kleine Schnitte.« Zu Fees Erstaunen wurde das Lächeln auf Annekas Lippen schmal.
»Was ist denn? Habt ihr euch gestritten?« Schon fürchtete sie um die Harmonie des noch so jungen Glücks.
»Nein, das nicht. Aber Leon hat schon wieder vom Training gesprochen und davon, dass er so schnell wie möglich in seiner neuen Mannschaft anfangen will. Dabei muss er doch erst ganz gesund werden, oder?«
Zärtlich strich Fee ihrer ältesten Tochter eine hellblonde Strähne aus der erhitzten Stirn.
»Du machst dir Sorgen, was?«, fragte sie verständnisvoll.
»Ich hab Angst, dass er genauso weitermacht wie vorher und sich seine Gesundheit endgültig ruiniert«, gab Anneka ohne Zögern zu.
Anders als viele andere Jugendliche in ihrem Alter hatte sie ein besonders gutes Verhältnis zu ihren Eltern und keine Geheimnisse vor Fee und Daniel. Sie konnte offen mit ihnen über alles reden und tat es auch vertrauensvoll.
»Diese Gefahr besteht natürlich«, gab Fee unumwunden zu. »Allerdings solltest du auch ein bisschen Vertrauen in ihn haben. Schließlich ist es sein Leben und er muss selbst entscheiden, was er damit anstellt.«
»Es ist aber gar nicht so einfach, da nicht dreinzureden«, seufzte Anneka.
Felicitas lachte.
»Das