Total Compensation. Frank Maschmann

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Total Compensation - Frank Maschmann Recht Wirtschaft Steuern - Handbuch

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Journal of Economic Perspectives 2011, 3; Plott/Smith (Hrsg.), Handbook of Experimental Economic Results, 2008; Prendergast, The Provision of Incentives in Firms, Journal of Economic Literature 1999, 7; Schweizer, Spieltheorie und Schuldrecht, 2015; Schweizer, Vertragstheorie, 1999; Sliwka, Trust as a Signal of a Social Norm and the Hidden Costs of Incentive Schemes, American Economic Review 2007, 9.

       Übersicht

I. Vergütung und Motivation: Eine mikroökonomische Perspektive1
II. Methodischer Hintergrund4
1. Theoretische ökonomische Modelle4
2. Laborexperimente7
3. Feldexperimente12
III. Die Prinzipal-Agenten-Theorie14
1. Grundannahmen14
2. Hauptvorhersagen18
3. Erweiterung: Mehrere Tätigkeiten21
IV. Empirische Evidenz zu Vegütung und Motivation24
1. Anreizeffekte bei einfachen Tätigkeiten24
2. Mehrere Tätigkeiten27
3. Monetäre Anreize und intrinsische Motivation30
4. Fixlöhne und Reziprozität35
5. Soziale Vergleichsprozesse39
a) Bereitstellung von relativen Leistungsinformationen40
b) Relative Entlohnung41
6. Framing-Effekte42
V. Neuere verhaltensökonomische Ansätze46

      1

      Innerhalb der mikroökonomischen Forschung beschäftigen sich die Personalökonomik und die Organisationsökonomik damit, wie sich verschiedene Vergütungskomponenten (z.B. leistungsbezogene Boni oder leistungsunabhängige Fixkomponenten) auf die Motivation von Mitarbeitern auswirken.1

      Die Motivation der Mitarbeiter ist für den Unternehmenserfolg von entscheidender Bedeutung, weil viele Tätigkeiten nicht genau vertraglich spezifiziert werden können und sich Mitarbeitern deshalb Entscheidungsspielräume eröffnen. Beispielsweise wird sich vielfach nicht vertraglich festlegen lassen, mit welcher Intensität sich ein Mitarbeiter einer Aufgabe widmen soll, weil diese Intensität für den Arbeitgeber in der Regel nicht beobachtbar ist. Dies gilt insbesondere für kreative oder innovative Tätigkeiten, bei denen häufig nicht unmittelbar ersichtlich ist, wie intensiv sich ein Mitarbeiter mit dem vorliegenden Problem beschäftigt. Dies gilt aber auch für einfache Tätigkeiten, beispielsweise in der Fertigung, bei denen es u.U. schwer einzuschätzen ist, ob ein Mitarbeiter vorliegende Aufgaben auch mit höherer Geschwindigkeit bewältigen könnte. In vielen dieser Fälle liegen nur indirekte Maße für das Anstrengungsniveau des Mitarbeiters (wie z.B. der erzielte Ertrag) vor, über deren Honorierung (z.B. im Rahmen der Vergütung des Mitarbeiters) der Arbeitgeber versuchen kann, die Motivation zu beeinflussen.

      3

      1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden immer von Mitarbeitern etc. gesprochen. Damit sind selbstverständlich immer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen etc. gemeint. 2 Für entsprechende Lehrbücher vgl. z.B. Bolton/Dewatripont, Contract Theory; Laffont/Martimort, The Theory of Incentives: The Principal-Agent Model; Schweizer, Vertragstheorie. Diese Theorien beschäftigen sich mit optimalen Vergütungsformen, ohne zunächst arbeitsrechtliche Einschränkungen zu berücksichtigen. Die ökonomischen Wirkungen, die von rechtlichen Rahmenbedingungen ausgehen, stehen im Zentrum des Interesses der ökonomischen Analyse des Rechts, vgl. beispielsweise für eine ökonomische Analyse des deutschen Schuldrechts Schweizer, Spieltheorie und Schuldrecht. 3 Für einen Überblick vgl. Gibbons/Roberts (Hrsg.), Handbook of Organizational Economics. 4 Vgl. hierzu Camerer, Behavioral Game Theory. 5 Vgl. Card/DellaVigna/Malmendier, Journal of Economic Perspectives 2011, 39; Deaton, Journal of Economic Literature 2010, 424.

       II. Methodischer Hintergrund

       1. Theoretische ökonomische Modelle

      4

      Mikroökonomen bedienen sich bei der Analyse von Motivationseffekten von Vergütungskomponenten theoretischer (mathematischer) Modelle. Ziel ist es, dabei von den Besonderheiten des jeweiligen Einzelfalls zu abstrahieren und für eine breitere Klasse von Anwendungsfällen relevante Wirkungszusammenhänge zu isolieren. Theoretische Modelle liefern (neue) potenziell überraschende Wirkungszusammenhänge und Handlungsempfehlungen, die es dann in empirischer Forschung zu überprüfen gilt.

      5

      Die theoretischen Modelle basieren auf vereinfachenden Annahmen (z.B. oftmals den Annahmen reiner Eigennutzorientierung oder perfekter Rationalität). Diese Annahmen werden nicht deshalb getroffen, weil unterstellt wird, dass sich alle relevanten Akteure so verhalten. Vielmehr sind sie als erste Näherung zu verstehen, da ein theoretisches Modell ein so weit wie möglich vereinfachtes Abbild der Realität liefern soll, das die entscheidenden Wirkungszusammenhänge beinhaltet und gleichzeitig für die vorliegende Fragestellung Unwichtiges ausblendet. Ob eine vereinfachende Annahme angemessen ist, hängt dabei nicht unmittelbar davon ab, ob sie realistisch oder unrealistisch ist, sondern davon, ob sie für den untersuchten Wirkungszusammenhang irrelevante Aspekte ausblendet. Dafür ist eine Verdeutlichung

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