Fiona - Sterben. Zsolt Majsai
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„In etwa!“, sagt Sarah lachend.
„Leute, wenn mir vor drei Jahren jemand erzählt hätte, Emily wird uns mal in eine andere Welt führen, hätte ich den für verrückt erklärt. Und wenn ich jemanden für verrückt erkläre, dann heißt das schon was.“
„Wie hast du sie überhaupt kennengelernt?“, erkundigt sich Katharina.
„Äh … blutig. Sie und sieben Gopfs haben eine Bank ausgeraubt und sind dabei als Schneewittchen und die sieben Zwerge aufgetreten. Es war eine ziemliche Schweinerei, weil die Gopfs bevorzugt Menschenfleisch essen. Am liebsten, während das Herz noch schlägt und das Hirn noch fühlt.“
„Iiieh!“, kreischt Sarah.
„Jedenfalls habe ich sie irgendwann gefunden und nach und nach die Hintergründe erfahren. Da gibt es David, Nasnats Neffen, der anscheinend nur mit dem Finger schnippen muss und die Frauen prügeln sich darum, ihm einen blasen zu dürfen. Oder so ähnlich. Ein emotionales Arschloch eben. Und er hat Emily den Spiegel gestohlen.“
„Oh, oh!“
„Eben. Emily war etwas aufgebracht, zumal sie einige Regeln der Liliths verletzt hatte für David. Also machte sie sich auf die Suche. Dass Nasnat mich dabei auch noch belogen hat, sei nur mal am Rande erwähnt. Jedenfalls, bei dem Versuch, David und den Spiegel zu finden, gerieten wir in die Gefangenschaft der Vampire. Bei der Gelegenheit lernte ich Anne Marie kennen. Sie verliebte sich dann auch noch in mich. Da ich aber ...“
„Ja?“, fragt Katharina, als ich nicht fortfahre.
Ich sehe sie an.
„Oh.“
„Kann mir das mal jemand erklären?“, erkundigt sich Sarah jammernd.
„Das war zu der Zeit, als Katharina und ich keinen Kontakt hatten“, erwidere ich.
„Ja, und?“
„Fiona will sagen, dass ich nach unserem ersten Abenteuer in der Verborgenen Welt vor vier Jahren vor ihr geflohen bin. Sie war verheiratet, ich war verheiratet, außerdem hatte ich Angst vor den Komplikationen. Und wie ich inzwischen weiß, hat Fiona ziemlich darunter gelitten.“
„Vier Jahre lang?“
„Ja“, antworte ich leise.
Katharina packt meinen Kopf, dreht mein Gesicht in ihre Richtung und küsst mich wild. Als sie sich von mir löst, ist ihr Gesicht tränenüberströmt.
„Soll ich euch alleinlassen?“, fragt Sarah.
„Wir werden bestimmt nicht hier Sex haben“, erwidere ich, obwohl ich spüre, dass mein Körper durchaus nichts dagegen hätte. Und ich ertappe mich dabei, dass ich mir vorstelle, wie Sarahs Kuss wohl schmecken würde. Der Anblick ihres prallen Busens im Bikini hat mich anscheinend vollends um den Verstand gebracht.
„Schade, aber verständlich.“
Wir starren sie an.
„Ich bin anders aufgewachsen. Ich war eine Prinzessin und nahm mir halt, was ich haben wollte. Ich glaube, es gibt keine Ecke des Schlosses, in der ich es nicht mit Thomas oder Lanaya getrieben hätte.“
„Wer ist Lanaya?“
„Sie … sie gehörte zu unserer Clique. Und gehörte zu denen, die gehängt wurden.“ Sarah starrt kurz ins Leere, dann hebt sie den Kopf und lächelt etwas gezwungen.
„Tut mir leid. Aber das klingt, als würdest du dich auch nicht festlegen wollen, zu welchem Geschlecht du dich hingezogen fühlst.“
„Ganz sicher nicht. Allerdings, seitdem ich das mit dem Missbrauch wieder weiß, seitdem waren es fast nur Frauen. Schwänze lösten eine Zeitlang eine allergische Reaktion bei mir aus. Was bisschen seltsam ist, denn meine Mutter hat auch fleißig mitgemacht.“
„Scheiße“, sage ich und muss an die Opfer meines Onkels denken. „Verdammte Scheiße.“
„Tja, es ist vorbei, beide tot.“
„Ich denke lieber gar nicht darüber nach, was ich in dieser Hinsicht in 400 Jahren alles erlebt oder gehört habe“, bemerkt Katharina. „Wenn es eine Therapie für Dämonen gebe, wäre ich da wohl Dauerabonnent.“
„Wie ist es eigentlich mit Emily weitergegangen?“, fragt Sarah.
„Michael und Nasnat haben mich befreit, da habe ich zum ersten Mal den Trick mit den Feuerbällen gesehen. Dabei wurde ihr bewusst, dass Nasnat und David etwas miteinander zu tun haben und ist ausgerastet, weswegen wir sie gegen meinen Widerstand zurückließen. Sie hat dann mit den Vampiren zusammen das Haus von Nasnat überfallen, sodass Nasnat schließlich eine Visz-Bombe gezündet hat. Wir haben gedacht, Emily wäre tot, aber sie hat überlebt und ich traf sie zufällig einige Monate später. Sie hatte ihr Gedächtnis verloren. Vermutlich war sie bei der Explosion weggeschleudert worden. Sie hatte sich zur Chefin eines Bordells hochgearbeitet und plante eine ganz wirre Revolution der Frauen, indem sie die Kunden erpresste. Wir haben dann die Inneneinrichtung etwas demoliert, aber danach konnte sie sich wieder erinnern und kam allmählich zur Besinnung und beruhigte sich auch. So sehr schließlich, dass sie darauf verzichtete, David finden zu wollen. Den Spiegel hatte da schon Nasnat. Wir haben ihn überredet, ihn wieder den Liliths zu überlassen. Emily und ich brachten ihn gemeinsam nach Augle. Heute bin ich mir nicht mehr sicher, ob er nicht besser bei Nasnat und seiner Gilde aufgehoben gewesen wäre.“
„Was für einer Gilde?“
Katharina antwortet an meiner Stelle: „Es gibt eine alte Zauberergilde, der auch Nasnat angehört. Magicus praetorium.“
„Also war euer Verhältnis am Anfang eher … schwierig.“
„So kann man das auch ausdrücken. Aber irgendetwas an ihr hat mich von Anfang an fasziniert. Sie hätte später wohl auch nichts gegen ein Verhältnis gehabt, aber ich fand, das wäre nicht angebracht gewesen. Für mich ist sie eher wie eine Schwester.“
„Und ich habe mich damit abgefunden und es für gut befunden.“
Schon wieder hat es jemand geschafft, uns zu überraschen. Emily trägt Jeans und ein Poloshirt, setzt sich links von uns im Schneidersitz nieder und zeigt auf meine Zigaretten. Grinsend zünde ich zwei Zigaretten an und reiche ihr eine.
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