Wyatt Earp 220 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp 220 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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ist ausgeschlossen«, entgegnete der Missourier. »Es besteht immerhin der Verdacht, dass dieser Mann eine große Verbrecherbande anführt.«

      »Das kann natürlich möglich sein«, entgegnete der Geistliche. Und dann kam er auf Ruth Capucine zu sprechen. Er mochte das Mädchen gern und war vom Mitleid über sein Schicksal erfüllt.

      »Sie wissen, wo Ruth sich aufgehalten hat?«

      »Nein, ich weiß es nicht«, entgegnete der Mann. »Aber wenn Sie mir jetzt sagen, dass sie im Hause von Laceso war, als Sie sie trafen, dann kann ich auch nichts dazu sagen. Ich habe ihr gesagt, dass ich es nicht wünschte und bestimmt nicht gern sähe. Aber sie tut, was sie will. Sie ist eine junge Frau und wahrscheinlich in diesen Schönling vernarrt.«

      »Das wird es sein«, entgegnete Wyatt.

      »Wo ist sie geblieben?«, erkundigte sich der Geistliche.

      »Ich habe sie unten in den Mietstall gebracht. Der Sohn des Mietstall-Owners konnte sie in einer Futterkammer unterbringen.«

      »Kann ich mit ihr sprechen?«, meinte der Gottesmann.

      »Natürlich«, entgegnete der Missourier.

      »Gut. Dann werde ich erst Tommy unterbringen. Meine Haushälterin wird für den Jungen sorgen.«

      Das Kind wurde weggebracht, nachdem es sich von den beiden Westmännern verabschiedet hatte, und Reverend Thomson begleitete Wyatt Earp und Doc Holliday auf einem kleinen Umweg zu dem Hof des Mietstalles.

      Auch diesen Hof hatten sie durch die Hinterpforte betreten – und sofort sah Wyatt Earp, dass die Tür zu der Futterkammer offen stand.

      Ruth Capucine war geflüchtet!

      Drüben im Wohnhaus der Mietstall-Leute brannte Licht.

      Wyatt stahl sich an das Fenster heran und konnte einen Blick in die Stube werfen.

      Drinnen saß der junge Bursche und hatte den Kopf in beide Hände gestützt.

      Wyatt klopfte ans Fenster und wich zurück.

      Da wurde das Fenster geöffnet, und der Bursche sah den Reverenden draußen stehen.

      »Komm einen Augenblick in den Hof, Bill, ich habe mit dir zu sprechen.«

      »All right«, meinte der Bursche und verschwand.

      Gleich darauf erschien er an der Hoftür, kam die Treppe hinunter – und sah Wyatt Earp vor sich stehen.

      Er torkelte förmlich zurück vor Schreck.

      Wyatt kam auf ihn zu und blieb vor ihm stehen.

      »Was haben Sie mir zu sagen?«

      Da sank der Kopf des Burschen auf die Brust hinunter.

      »Sie hat mich – sie hat mich einfach überredet, Marshal. Ich – ich muss wahnsinnig gewesen sein.« Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und schüttelte wieder den Kopf.

      »Berichten Sie kurz, was geschehen ist«, forderte der Marshal ihn sachlich auf.

      Da erzählte der junge Mietstall-Owner, dass Ruth Capucine ihn mit geschickten Worten dazu gebracht hatte, sie von ihren Fesseln zu befreien und aus der Futterkammer herauszulassen. Gleich anschließend war sie dann aus dem Hof gerannt. Wohin, das wusste er auch nicht.

      »Vielleicht ist sie bei ihrer Freundin Barbara Norton«, meinte der Reverend.

      Zehn Minuten später standen sie in der Wohnstube der blassgesichtigen Näherin Barbara Norton.

      Als der Missourier das Haus der Näherin betreten hatte, verspürte er plötzlich ein merkwürdiges Gefühl in der Magengrube. Er blickte Doc Holliday an, und der hatte anscheinend sofort begriffen.

      »Ich werde mich vielleicht etwas im Hof umsehen, Marshal«, sagte er.

      Der Reverend blickte ihn befremdet an, und das Mädchen, das völlig missverstand, deutete zur Hoftür.

      Wyatt Earp, Reverend Thomson und Barbara Norton betraten die Wohnstube.

      Das unbehagliche Gefühl, das der Missourier verspürte, wurde stärker und stärker.

      Es war der Mahner in seiner Brust, der ihn immer vor einer nahenden Gefahr warnte.

      Unwillkürlich blieb Wyatt neben der Tür an der Wand stehen, und zwar so, dass seine Gestalt fast von der schweren alten Wanduhr verdeckt wurde.

      Reverend Thomson stand in der Mitte der Stube vor Barbara Norton.

      »Entschuldigen Sie, Barbara, dass ich noch so spät komme. Aber es geht um Ruth Capucine. Dieser Mann ist Wyatt Earp und –«

      In diesem Augenblick geschah es!

      Ein Gewehrschuss zerschmetterte das Fenster, und der Körper des Geistlichen bekam einen Stoß. Mit einem röchelnden Laut sank der Reverend in sich zusammen.

      Wyatt hatte sofort mit einem Schuss die Lampe gelöscht.

      Dann rannte er hinaus, riss die Haustür auf, warf sich aber sofort wieder zurück. Denn was er erwartet hatte, geschah. Ein Gewehrschuss peitschte in den Hausgang.

      Wyatt lief zurück, stieß die der Stube gegenüberliegende Tür auf und rannte durch einen kleinen Raum, der ein Fenster zur Seitenfront des Hauses hatte.

      Als er es hochgerissen hatte und hinausgesprungen war, hörte er rasche Schritte vom Hof her.

      Es war Doc Holliday.

      »Marshal?«

      »Yeah.«

      »Sind Sie unverletzt?«

      »Ja.«

      »Und der Rev?«

      »Ich glaube, er ist tot.«

      Sie schlichen sich beide bis an die Hausecke und starrten in das Dunkel der Häuserfronten hinüber, die auf der anderen Straßenseite lagen.

      Das Haus der Näherin war eines jener einzeln stehenden Gebäude, die am Stadtrand standen.

      Gegenüber war eine richtige Häuserreihe, die von Hoffronten unterbrochen wurde.

      Überall da drüben im Radius von hundert Yards konnte der Heckenschütze stehen.

      Er hatte die hochgewachsene schwarze Gestalt des Reverenden in dem von einer hellen Kerosinlampe erleuchteten Raum mühelos anvisieren und mit dem Gewehrschuss treffen können.

      Während Doc Holliday das Haus wieder betrat, um sich um den Getroffenen zu kümmern, durchsuchte der Missourier systematisch und zäh die gegenüberliegenden Höfe.

      Schließlich erzwang er sich auch den Eintritt in die drei Häuser, die gegenüber lagen.

      In dem ersten Haus wohnte ein uralter Mann, der sicher seine Achtzig auf dem Buckel hatte

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