Fiona - Gefühle. Zsolt Majsai
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![Fiona - Gefühle - Zsolt Majsai Fiona - Gefühle - Zsolt Majsai Die Kristallwelten-Saga](/cover_pre630534.jpg)
„Wieso nicht?“
„Weil sie sich einfach nimmt, was sie haben will.“
„So wie du?“
„So wie ich?“
„Tust du das etwa nicht?“
Hm. „Doch.“
„Na siehst du. Aber kommen wir zurück zu Schneewittchen. Also verlassene Häuser?“
„Oder gar Villen. Die möglichst abseits stehen, sodass es nicht auffällt, wenn plötzlich Dämonen darin wüten. So arg viele dürfte es davon nicht geben. Aber wie finden?“
„Da wüsste ich was.“
Ich verrenke mir den Hals, um ihn anzustarren. Natürlich! Wie blöd bin ich denn? Ich sitze direkt auf der Quelle. James ahnt meine Gedanken, denn er grinst. „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen?“
„Arbeit geht nur mit Vergnügen“, erwidere ich, und ich spüre, dass er es eigentlich genauso sieht. Ich erhebe mich leicht, bis ich die Füße aufstellen kann, dann umfasse ich sein Glied und lasse es hinten langsam eindringen. Im Wasser fühlt sich das ganz anders an als auf dem Trockenen. Sein Schwanz pulsiert in mir, seine Hände lassen mich pulsieren. Mit einer Hand streichelt er abwechselnd meine Brüste, die andere kümmert sich um meinen Kitzler. Erst sanft, dann immer energischer kreisend. Als ich meinen – ziemlich lauten – Höhepunkt habe, kommt er in mir auch.
Mit geschlossenen Augen lausche ich unseren Atemzügen, die ganz langsam auf normale Frequenz zurückgehen. Als James aus mir herausflutscht, erhebe ich mich seufzend.
„Was nimmst du?“
„Was du nimmst.“
Nass und nackt gehe ich in das Wohnzimmer. Zum Glück liegen die Fenster auf der Gartenseite, obwohl es mich nur bedingt stören würde, wenn man mich von der Straße her sehen könnte.
Ich bereite zwei Whisky on the Rocks zu, was keine besondere Herausforderung darstellt, und dann ist auch James schon da. Er stellt sich dicht hinter mich und nimmt sein Glas.
„Von nur Vergnügen war aber nicht die Rede!“, sage ich lachend.
„Ich bin arbeitsbereit.“
„Ja, das merke ich. Cheers!“
Wir schaffen es dann aber doch noch ohne weitere Unterbrechung an den Laptop von James, um uns in proDB einzuloggen. Als Makler hat James einen ganz anderen Zugriff auf die Datenbank als gewöhnliche Sterbliche. Das ist jetzt ausgesprochen hilfreich.
Nach zwei Stunden haben wir insgesamt 5 Häuser ausgesucht, die in die engere Wahl kommen und die ich mir morgen anschauen will. Kurz denke ich darüber nach, sofort loszuziehen, denn jede Minute kann für Ben eine Minute zu viel sein. Letztlich überzeugt mich James´ Argument, dass ich wenigstens ein paar Stunden Erholung vom Kampf gegen den Dämon brauche, bevor ich gegen andere, womöglich viel gefährlichere Dämonen losziehe.
Als ich dann aufstehe und mich leise anziehe, hat die Morgendämmerung bereits eingesetzt. Ich fühle mich einigermaßen frisch, obwohl die Nacht unruhig war. Träume, an die ich mich nicht erinnern möchte, und die dennoch in meinen Erinnerungen rumspuken. Ich betrachte James, der tief und fest schläft. Danny liegt neben ihm, als wenn er mir sagen wollte, ich könne ruhig losziehen, er wird James beschützen, und wisse auch, dass er jetzt nicht mit kann.
Kluger Hund.
Diesmal nehme ich wieder meinen eigenen Wagen. Mein erstes Ziel liegt außerhalb der Stadt, mitten im Wald. Eigentlich ideal geeignet für Schneewittchen. Die Straßen sind noch ziemlich leer, ich komme gut voran. Schon bald habe ich das Gefühl, aus der Zivilisation herauszufahren. Wem die Villa, der ich einen Besuch abstatten will, auch immer gehört hat, er liebte die Einsamkeit und wollte darin nicht gestört werden. Ein schmaler, asphaltierter Weg schlängelt sich durch den Wald, und laut der Beschreibung, die James mir ausgedruckt hat, geht der Zufahrtsweg von diesem ab.
Ich verpasse ihn beinah.
Ab hier geht es zu Fuß weiter, nachdem ich den Wagen zwischen zwei Bäumen geparkt habe. Zum Glück ist der Boden trocken, bei Regen könnte ich Schwierigkeiten haben, wieder auf den befestigten Weg zu fahren.
Es sind einige hundert Meter bis zum Zaun um das Anwesen, denn von der Größe her ist es eins. Der Zaun ist dicht bewachsen und dadurch undurchsichtig, und auch hoch genug, dass nicht einmal Menschen, die größer sind als ich, darüber hinwegschauen können. Gerade darum nähere ich mich ihm so leise wie möglich und kampfbereit. Meine Intuition steht auf Alarm, ich spüre, dass die Villa nicht leer ist, wie sie eigentlich sein sollte. Zugleich spüre ich aber auch, dass es hier keine übernatürlichen Wesen gibt.
Da es von vornherein klar war, dass ich nicht immer die vorgegebenen Wege nutzen werde, trage ich nicht nur bequeme, sondern auch stabile Kleidung, in Tarnfarbe. Zumindest im Dunkeln. Ich klettere am Zaun hoch und betrachte die andere Seite. Nichts Aufregendes zu sehen, ein verwilderter, zugewucherter Garten. Ich schwinge mich rüber und lande im weichen Moos.
Irgendwo bellen Hunde.
Irgendwo bellen Hunde?
Ich atme tief durch. So was mag ich gar nicht. Ich will Hunden nicht wehtun, so wie ich eigentlich auch Menschen nicht wehtun will. Aber Letztere haben für gewöhnlich mehr Entscheidungsfreiheit und wenn sie mich angreifen, ist meine Hemmung, mich zu wehren, niedriger als bei Hunden. Irgendwie pervers.
Es bringt nichts, die Zeit mit Rumgrübeln zu verbringen. Aufmerksam marschiere ich Richtung Villa los. Das geht keineswegs in einer geraden Linie, derart zugewuchert ist der Garten. Und außerdem wird das Hundegebell immer lauter. Allerdings nähere ich mich den Hunden, nicht sie sich mir.
Und dann sehe ich sie. Etwa zwei Dutzend Hunde aller Größen und aller Rassen toben über den Rasen. Offenbar ist der Garten nur am Zaun entlang so verwildert, um den Eindruck zu erwecken, die Villa wäre unbewohnt. Um sie herum hingegen sieht alles gepflegt aus, wenngleich von einem Ziergarten keine Rede sein kann. Bei so vielen Hunden würde der auch nicht lange halten.
Jedenfalls ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich hier Ben und irgendwelche Dämonen finden werde. Rückzug könnte eine sinnvolle Alternative sein.
Leises Knurren.
Mist.
Ich drehe mich langsam um und starre den Rottweiler an, der zähnefletschend vor mir steht. Das Gebell verstummt, und ich brauche mich gar nicht erst umzuschauen, um zu wissen, dass die anderen Hunde auch näher kommen. Beeindruckend, wie sie zusammenarbeiten. Das muss ihnen jemand beigebracht haben.
Ich blicke mich suchend um. Selbst wenn ich bereit wäre, die Hunde zu töten, es sind zu viele und am Ende würden sie mich zerfetzen. Ausnahmsweise könnte Flucht die bessere Alternative sein. Die Chancen stehen gar nicht so schlecht, dass ich es bis zum nächsten Baum schaffe und hochspringen kann, bevor sich die Zähne eines Hundes irgendwo in meinen Körper bohren.
„Sie sollten sich nicht bewegen.“
Ich wende den Kopf langsam dem Sprecher zu. Er steht schräg hinter