Sophienlust Bestseller 7 – Familienroman. Anne Alexander

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Sophienlust Bestseller 7 – Familienroman - Anne Alexander Sophienlust Bestseller

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Schwesterchen ins Bett, dann können wir ja weiterreden. Einverstanden?«

      Danielle nickte. »Isabelle ist noch so klein«, sagte sie. »Fast noch ein Baby.«

      Denise stand auf und hob Isabelle hoch. Danielle folgte ihr die Treppe hinauf in das Zimmer, das Frau Rennert inzwischen für die Mädchen vorbereitet hatte. Interessiert sah sie zu, wie die Gutsbesitzerin Isabelle entkleidete.

      »Daheim macht das immer Frau Stein«, erzählte sie. »Ich kann mich schon ganz allein an- und ausziehen. Aber ich bin ja auch schon groß.«

      »Willst du mir nicht deinen ganzen Namen verraten, Danielle?« fragte Denise. »Und ein so großes Mädchen wie du weiß doch sicher auch, wo es mit Maman, Papa und Frau Stein wohnt.«

      »Papa wohnt nicht bei uns. Er wohnt ganz weit weg am Wasser.«

      »Wie heißt denn dein Papa?«

      »Tobias Lemmon.«

      Denise beschloß, die Kleine nicht weiter auszufragen, zumal sie sah, daß auch sie sehr müde war. »Möchtest du dich nicht auch bis zum Abendessen hinlegen?« fragte sie. »Weißt du, wenn dein Schwesterchen aufwacht, hat es vielleicht Angst, so allein im Zimmer.«

      Danielle dachte nach. »Gut, dann gehe ich auch schlafen«, entschied sie und begann sich auszuziehen.

      *

      »Jeannette, ma chérie!« Raoul Garnier ging mit ausgebreiteten Armen auf eine junge, elegantgekleidete Frau zu, die gerade eine Treppe hinunterstieg. Anmutig schwang der weinrote Rock um ihre Beine. »Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?«

      Jeannette Lemmon blinzelte überrascht, dann huschte ein leuchtendes Lächeln über ihr apartes Gesicht.

      »Raoul, was machst du denn in Berlin?« fragte sie und stieg die letzten Stufen hinunter. Ihre blauen Augen strahlten vor Wiedersehensfreude.

      »Es wäre eine Lüge, würde ich behaupten, ich hätte nur dich gesucht«, sagte der junge Mann, während er

      Jeannette in seine Arme zog. Er küßte sie auf beide Wangen. »Du hast dich kaum verändert«, meinte er und hielt sie etwas von sich ab. »Ein Jammer, daß…« Er winkte ab. »Lassen wir das, ma chérie. Hauptsache, du bist glücklich.«

      Ein Schatten glitt über Jeannettes Gesicht. »Glück, was ist das schon?« fragte sie leise. »Ein kurzer Rausch, mehr nicht.«

      »Was hast du?« Raoul blickte ihr in die Augen.

      »Sprechen wir von etwas anderem.« Jeannette lächelte wieder. Sie hängte sich bei ihm ein. »Wie lange bleibst du in Berlin? Wohnst du auch in diesem Hotel?«

      »Ja.« Er lachte. »Welch ein glücklicher Zufall. Es ist das erste Mal, daß ich mein Quartier in diesem Hotel habe, weil das andere Hotel leider ausgebucht war. Stell dir vor, wir wären beide in Berlin gewesen und hätten uns nicht getroffen! Allein schon der Gedanke ist schrecklich. Sag, was hast du jetzt vor? Hättest du etwas Zeit für mich?«

      »Ich wollte zum Abendessen gehen.«

      »Darf ich mich anschließen?«

      »Was für eine Frage!«

      »Gut, nachdem das geklärt ist, werde ich dich ganz groß ausführen.« Wieder sah Raoul sie an. »Weißt du noch, unsere Kahnfahrten auf der Seine? Damals lag uns die ganze Welt zu Füßen. Ich werde diesen Sommer niemals vergessen.«

      »Ich auch nicht.« Jeannette sah sich wieder mit Raoul Arm in Arm den Montmartre hinuntergehen, auf der höchsten Plattform des Eiffelturms stehen und auf der Champs-Élysées Kaffee trinken. Wie jung und unbeschwert waren sie damals gewesen!

      »Also, ich bin bereit«, sagte der Mann. »Stürzen wir uns in das Vergnügen.«

      »Ich möchte nur vorher noch zu Hause anrufen«, erwiderte Jeannette. »Es macht dir doch nichts aus, etwas zu warten? Meine Kinder erwarten meinen Anruf. Bevor sie nicht mit mir gesprochen haben, gehen sie nicht schlafen.«

      »Du hast Kinder?«

      »Ja, zwei Mädchen. Danielle ist fünf, fast sechs, Isabelle dreieinhalb.« Sie berührte seinen Arm. »Ich bin in etwa zehn Minuten wieder da.«

      »In Ordnung«, erwiderte Raoul, alles andere als begeistert.

      Es dauerte nicht lange, bis Jeannette wieder zurückkam. Suchend blickte sie sich im Foyer um, dann entdeckte sie den jungen Mann in einem Sessel zwischen zwei Zimmerpalmen.

      »Na, den Kinderchen eine gute Nacht gewünscht?« erkundigte er sich, als sie vor ihm stand, und stand auf.

      »Es hat niemand den Hörer abgenommen«, sagte sie nachdenklich. »Frau Stein wollte mit ihnen lediglich nach Wildmoos fahren, das hat sie mir jedenfalls gestern abend erzählt, als ich mit ihr telefonierte. Ich begreife das nicht.«

      »Sie werden noch nicht aus Wildmoos zurück sein«, meinte Raoul. »An deiner Stelle würde ich mir keine Sorgen machen. Wer ist diese Madame Stein?«

      »Meine Haushälterin. Sie nimmt sich immer der Kinder an, wenn ich auf Reisen bin.«

      »Und bist du das oft?«

      »Ab und zu. Ich arbeite wieder in meinem alten Beruf als Modezeichnerin.«

      »Oh, wunderbar!« Raoul schlug ihr leicht auf die Schulter. »Bravo, Jeannette. Ich fand es nämlich sehr schade, als du damals deinen Beruf aufgegeben hast. Hat dein Mann also endlich Vernunft angenommen.«

      »Mein Mann?« Jeannette schüttelte den Kopf. »Sprechen wir besser nicht von Tobias.«

      »Das klingt, als sei mit euch nicht alles in Ordnung.« Nachdenklich blickte ihr Raoul ins Gesicht. »Daß wir uns hier trafen, ist eine Schicksalsfügung, nicht wahr, ma chérie? Also sollten wir auch aufrichtig zueinander sein und keine Geheimnisse voreinander haben.«

      »Wollten wir nicht essen gehen?«

      »Gut, gehen wir, aber beim Dinner mußt du mir alles erzählen, Jeannette.«

      »Was bleibt mir anderes übrig, sonst läßt du mich noch verhungern«, meinte die junge Frau. »Mit Danielle und Isabelle wird schon alles in Ordnung sein. Auf Frau Stein konnte ich mich bisher immer verlassen.«

      »Ich werde dafür sorgen, daß du es nicht bereust, meine Einladung angenommen zu haben«, versprach Raoul. Er legte den Arm um Jeannettes schmale Taille und führte sie auf die schwach belebte Straße hinaus.

      *

      »Die beiden schlafen noch immer«, meldete Schwester Regine. »Nachdem sie jetzt das Abendessen versäumt haben, werden sie morgen früh entsetzlich hungrig sein. Ob ich ihnen noch ein paar Plätzchen auf den Nachttisch stellen soll, falls sie nachts aufwachen?«

      »Eine gute Idee«, lobte Denise. Sie blickte auf ihre Armbanduhr. Ihr Mann hatte versprochen, sie gegen acht abzuholen, jetzt war es bereits halb neun.

      »Trinken Sie noch eine Tasse Kaffee mit mir, Frau von Schoenecker?« fragte Else Rennert, die Heimleiterin.

      »Ja, da es aussieht,

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