Globetrotter, ein unternehmerisches Abenteuer. Отсутствует
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Reise ins Land der Verzauberung (1996, Beispiel für spirituelle Reise ins Indianerland, USA
Indien hautnah. Sechs Monate im Frauenheim (2006, Beispiel für soziale Freiwilligenarbeit)
Die wichtigsten Stationen von Walo Kamm
Nordafghanistan, 1976: Diese weisse Taube, Symbol des Friedens, liess sich im Restaurant nur vorübergehend auf Walo Kamms Kopf nieder. Seit 1979 herrscht dort Krieg.
Vom Rebell und Reporter zum Multi-Unternehmer und Überflieger
Liebe Reisefans und WeltentdeckerInnen
Wer mein Buch Globetrotter-Spirit: Reisen als Lebensschule kennt, das im Herbst 2019 erschien, wird sich vielleicht fragen: Schon wieder ein Globetrotter-Buch von Walo Kamm? Ist das etwa eine Art Fortsetzung?
Ja und nein. Ja, es ist eine Art Fortsetzung, denn im ersten Buch ging es um die Gedankenwelt und die Abenteuer vieler Weltenbummler. Ich erzählte von den Anfängen, also meinem Reiseleben und den ersten Gründungen, vom Globetrotter Club und der Zeitschrift und den Anfangsjahren des zwar seriös arbeitenden, aber auch etwas eigenwilligen und revoluzzerischen Globetrotter Travel Service.
Und nein, es ist nicht einfach eine Fortsetzung, denn es ist thematisch anders gelagert. Das wird schon bei einem Blick ins Inhaltsverzeichnis mit den 60 Beiträgen klar. Eine Anzahl Reportagen und Sachartikel sind zwar schon im Globetrotter-Magazin erschienen, aber die interessantesten Geschichten über die Entwicklungen habe ich erst jetzt geschrieben, um ein möglichst aktuelles, breit gefächertes Bild von Globetrotter zu vermitteln. Und um die ursprüngliche Globetrotter-DNA zu erklären.
Im ersten Buch ging es primär um den Globetrotter-Spirit: um die Philosophie des Reisens, Hintergründe, Motivationen und Sinnfindung beim Reisen auf eigene Faust. Speziell bei Rucksackreisenden mit wenig Geld und viel Zeit.
In diesem zweiten Buch geht es vor allem um das Unternehmen resp. das «Gesamtkunstwerk» namens Globetrotter – wie es entstand, sich entwickelte und expandierte und zu einer einzigartigen Erscheinung in der schweizerischen Unternehmenslandschaft wurde. Damit meine ich nicht «nur» das grosse Unternehmen Globetrotter Travel Service (GTS), sondern das vielfältige Gebilde Globetrotter Group, die Holdingfirma mit ihren 15 verschiedenen Unternehmen plus ein paar anverwandten Betrieben, die zur grossen Familie gehören und sie ergänzen.
Die Titelgeschichte über meinen Werdegang basiert auf einem Porträt über mich, das vom Journalisten Georg Weber vor zehn Jahren publiziert, nun ergänzt und von mir nochmals in eine neue Fassung gebracht wurde. Aber das Buch ist keine Autobiografie, denn eine solche müsste – inklusive aller Reisen – wohl 10000 Seiten umfassen, also eine «Mission impossible».
Eigentlich ist dies auch ein Buch zum Thema Unternehmenskultur, denn dieses Leitthema zieht sich durch alle neun Teile des Buches, meistens verpackt in unterhaltsamen Berichten. Ich habe so viele interessante, lehrreiche Lebenserfahrungen gemacht, dass es mich nun drängt, auch als geistiger und praktischer Mentor zu agieren und mein Wissen an unternehmungslustige junge Leute weiterzugeben.
Also keine Autobiografie. Oder doch, auf meine Art? Am ehesten ist es die vorläufige Geschichte eines von idealistischen Träumen heimgesuchten Zürcher Globetrotters, den seine Ideen, seine Kreativität und manchmal auch sein Ehrgeiz zu abenteuerlichen unternehmerischen Höhenflügen trieben. Doch wer beide Bücher liest und die rund 160 textlichen Mosaiksteine richtig zusammenfügt, hat einen guten Teil der Biografie des Unternehmers Walo Kamm gelesen. Und, wer weiss, vielleicht schreibt der Weltenbummler WK ja nochmals ein Buch – mit mehr Inhalt zu seinen persönlichen Reisen und Abenteuern.
In dem vorliegenden Band gebe ich auch einiges aus meiner einstigen Geschäftstätigkeit preis. Früher machte ich viele Jahre lang bewusst auf Understatement, das heisst, punkto öffentlicher Kommunikation flog ich meistens weit unter dem Radar, denn ich wollte meine Erfolgsideen nicht den Mitbewerbern preisgeben. Wer diese Kapitel liest, wird zu neuen Schlüssen kommen, was alles zu einer zielführenden Unternehmenskultur gehören kann. Inzwischen ist die Situation im Tourismus allerdings anders und es gibt nun ganz neue Herausforderungen.
Dieser zweite Globetrotter-Band bietet einen hoffentlich lehrreichen und unterhaltsamen Rückblick auf die vergangenen 45 Jahre meines Unternehmerlebens. Es ist auch eine kleine Geschichte des Globetrotter-/Entdecker-Tourismus, der ja erst in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre mit den an Fernweh leidenden AbenteurerInnen begann, wie ich in Globetrotter-Spirit schildere.
Erst ein halbes Jahrhundert weltweites Reisen also – und inzwischen sind mit Overtourism schon so viele ökologische und soziale Veränderungen und Schäden verursacht worden, dass nach Reduzierung, Einschränkungen oder gar neuen Gesetzen und Verboten gerufen wird. Das haben wir ersten Globetrotter uns damals in den 1960er- und 1970er-Jahren natürlich nicht träumen lassen, als wir als Trekker, Hippies oder pilgernde Sinnsucher unterwegs waren.
1974/75, als ich meine eigenen Diavorträge hielt, auch wieder als journalistischer Freelancer arbeitete und in der Schweiz wieder Fuss fasste – als ich plötzlich so viele Reisefans kennenlernte, hatte ich einen Traum: Ein Reise-Infocenter für zukünftige Weltenbummler zu machen, das wäre doch lässig. Bei weiterem Nachdenken hatte ich noch mehr Visionen: eine sehr persönliche Reiseberatung, wo es auch Kaffee und Kuchen gäbe, neue alternative Reisehandbücher mit Tipps & Tricks für Rucksackreisende, dazu die passende Art von Rucksäcken, Geldgürtel, Schlafsäcke, Kleinkram und Trekkingausrüstung sowie Diavorträge über Abenteuerreisen. Vielleicht könnte ich auch günstige Spezialflugtickets verkaufen, von denen ich gehört hatte, und einzelne Kulturtrekkings mit Leuten ähnlicher Wellenlänge organisieren?
In weiteren Etappen meiner (un)realistischen Träumereien kamen neue Ideen wie ein Club, der viele verschiedene Vorteile bieten würde, eine eigene grosse Zeitschrift, in der vor allem die Clubmitglieder ihre Bildreportagen publizieren könnten, und nach ein paar Gläsern Wein uferten die Träume zu noch fantastischeren Ideen aus. Aber da sass ich nun als Rückkehrer im damals noch ziemlich spiessbürgerlichen Zürich, allein, ohne Geld oder Beziehungen, ohne Wohnung oder Büro. Doch ich raffte mich auf und so fügte sich im Lauf der Zeit ein unternehmerisches Puzzleteil zum nächsten.
Da ich eine journalistische Vergangenheit habe, mache ich ein Buch ähnlich wie eine Zeitschrift: Viele verschiedene Themen und auch andere Autoren (nicht nur meine Meinung), ein inhaltlich anspruchsvoller Mix aus Information und Unterhaltung. Die Geschichte ist nicht streng chronologisch erzählt, sondern in thematische Teile gegliedert. Dazu als ordnende Hand ein paar Stichworte zu den Buchteilen: