Wyatt Earp 219 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp 219 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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Spieler hatte sich tief an den Boden gekauert und wartete da drüben mit seinen Revolvern.

      Wenn sich also irgend etwas hier auf dem Platz vor der Hütte ereignete, dann würde er, der unerreichte Schütze aus Georgia, zur Stelle sein.

      Wyatt konnte sich deshalb jetzt weiter vorwagen, schob sich an den reglosen Körper des anderen heran und hatte seinen Kopf jetzt erreicht.

      Er war hutlos, da der zerfledderte Deckel mehrere Yards weit neben ihm lag.

      Wyatt hatte das Gesicht jetzt vor sich, und obgleich der Mond von einem Wolkenschleier überzogen war, sah der Marshal doch sofort, dass er hier in das Antlitz eines Toten blickte.

      Er zerrte den schweren Körper näher zu sich heran, bis er ihn hinter der Gesteinsdeckung hatte, und tastete ihn dann ab.

      Weder am Kopf noch auf der Brust war der Pelztierjäger verletzt worden.

      Da drehte Wyatt ihn auf den Rücken – und machte eine ungeheuerliche Entdeckung!

      Hinten links unterm Schulterblatt steckte ein Wurfmesser.

      Minutenlang verharrte der Missourier reglos am Boden und lauschte in die Dunkelheit. Aber nichts rührte sich.

      Wer hatte den Mann ermordet? Und weshalb?

      Rätsel über Rätsel.

      Diese düstere Mondnacht auf dem Peloncillo-Plateau wurde immer unheimlicher.

      Eine volle Viertelstunde ließ der Missourier verstreichen, ehe er sich von dem Fleck zurückzog, an dem der Tote lag. Er hatte das Wurfmesser aus dem Rücken des unglücklichen Mannes gezogen und mitgenommen.

      Im großen Halbkreis schlich er sich durch das Geröllfeld und unter hohem Mesquite hindurch nach Nordosten hinüber, bis er ganz in der Nähe von Doc Holliday die Hütte wieder erreicht hatte.

      Erst im allerletzten Augenblick hörte der Spieler ihn und stieß den Revolver nach vorn.

      »Ich bin’s«, flüsterte der Missourier fast tonlos.

      Holliday senkte die Waffe und blickte ihm entgegen.

      »He, Sie unterscheiden sich von einem Apachen nur noch durch die weiße Haut. Sie hätten sich von Cochise anheuern lassen sollen.«

      Wyatt zog ihn von der Hüttenwand weg hinter dichteres Gestrüpp und teilte ihm mit, was er entdeckt hatte.

      Holliday schob sich mit dem Revolverlauf den Hut etwas aus der Stirn und schüttelte den Kopf.

      »Das ist ja wirklich eine spaßige Gegend hier.«

      Anderthalb Stunden suchten sie jeden Quadratyard auf diesem Gebiet ab.

      Aber nicht die mindeste Spur eines Menschen war zu entdecken.

      Sollte es vielleicht doch ein ganz unseliger Unglücksfall gewesen sein, dem der Pelztierjäger McLeod zum Opfer gefallen war? Wyatt vermochte es sich nicht vorzustellen. Aber ausgeschlossen war natürlich gar nichts.

      Sie verließen den Platz und suchten die Schlucht auf, wo sie ihre Pferde gelassen hatten.

      »Hier in diesem Gesteinsspalt bleibe ich nicht«, versetzte der Missourier.

      »Sollten Sie vielleicht die Absicht haben, in dem schönen PARADISE zu übernachten?«, entgegnete der Spieler.

      »Auch nicht«, versetzte der Marshal. »Ich habe da vorhin einen besseren Platz entdeckt.«

      Sie ritten um den Steinring herum, der die Stadt umgab, bis sie den Eingang erreicht hatten, und da führte mitten in der schmalen Kluft eine kleine Felsspalte westwärts, genau in die Steine hinein.

      »Ich denke, dass wir hier sicherer und besser aufgehoben sind«, meinte der Marshal.

      Holliday, der sich weiter vorwärtsgetastet hatte, stieß auf einmal einen leisen Ausruf der Verwunderung aus.

      Wyatt folgte ihm sofort, und als er ihn erreicht hatte, blieb er verblüfft stehen.

      Von der Stelle aus, wo der Spieler stand, sah man im schwachen Licht des fahlen Mondes die Stadt vor sich liegen.

      »Das ist ja eine tolle Entdeckung«, meinte der Missourier. »Wir nehmen die Pferde mit«

      Sie folgten dem schmalen Felsspalt und kamen an eine Stelle, wo er zu einem kleinen Kessel geweitet war.

      Dort schlugen sie ihr Nachtlager auf.

      Viel aufzuschlagen gab es da nicht. Sie sattelten die Pferde ab, legten die Decken aufs Gestein und setzten sich auf die Sättel.

      Es kam darauf an, dass sie jetzt ein paar Stunden schliefen.

      Als der Missourier wach wurde, sah er den Spieler weiter vorn fast am Ausgang des Gesteinspaltes stehen, da, wo es ganz eng wurde.

      Holliday blickte auf die Stadt hin­über, schüttelte dann den Kopf, und Wyatt hörte ihn leise sagen:

      »Scheint doch nicht ganz so verlassen zu sein, das schöne PARADISE.«

      Der Missourier erhob sich sofort, trat neben den Gefährten und konnte genau in die von Morgensonnenlicht erhellte Main Street sehen.

      Etwa in der MItte der Straße, da wo die Bar liegen musste, standen zwei Pferde am Zügelholmen.

      Der Missourier rieb sich den Schlaf aus den Augen, zog sich den Hut in die Stirn und lockerte die Revolver im Halfter.

      »Die Gentlemen muss ich mir ansehen.«

      Holliday deutete vom Gesteinsvorsprung hinunter.

      »Wenn Sie einen kleinen Sprung riskieren wollen, dann können Sie den Umweg durch die große Einfahrt vermeiden.«

      »Selbstverständlich steige ich hier ab«, entgegnete der Missourier und war auch schon unten.

      Holliday beobachtete den Weg, den der Gefährte nahm.

      Der Missourier blieb ein Stück an der Steinwand, verließ sie dann und hielt auf einen der Anbauten zu, so dass er von der Main Street aus noch keineswegs gesehen werden konnte.

      Als Wyatt die erste Fenz erreicht hatte, sah Holliday noch, wie er sich hinaufzog und hinüber in den Hof jumpte.

      *

      Wyatt hatte sich von Hof zu Hof vorwärts gebracht, bis er im Hof jenes Hauses war, das der Bar genau gegenüberlag.

      Er fand die Haustür versperrt, zog sich zum Küchenfenster hinauf, konnte es hochschieben und befand sich gleich darauf im Haus.

      Die Dielen im Korridor ächzten scheußlich.

      Er hatte die Tür zur Wohnstube aufgestoßen und blickte in einen Raum, der von ihm ja schon einmal inspiziert worden war. Überall fingerdicker Staub. Obgleich alles dicht geschlossen zu sein schien.

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