Joseph. John C. Lennox

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Joseph - John C. Lennox

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und den Namen ist schon bemerkenswert.

      Gott hatte Leas Wunsch nach Kindern erfüllt, und sie würde daher in ihrer damaligen Gesellschaft als eine Mutter hoch angesehen sein. Und es überrascht nicht, dass sie mehr wollte; sie sehnte sich nach der Zuneigung und Liebe ihres Ehemannes.

      Doch obwohl sie Jakob drei Söhne geboren hatte, schien er Lea als Person nicht näher gekommen zu sein. Er behandelte sie als ein Mittel (um Kinder zu bekommen) und nicht als eine Person (mit eigenem Wert). Das ist menschlich gesehen nur sehr schwer zu ertragen, und viele Menschen in unseren Gesellschaften müssen es ertragen.

      Als Leas vierter Sohn geboren wurde, nannte sie ihn Juda und sagte: „Diesmal will ich den HERRN preisen!“ (29,35). In ihrem Herzen hatte sich etwas verändert. Die Erwartung einer verbesserten Beziehung zwischen ihr und Jakob war weg; sie scheint akzeptiert zu haben, dass es einfach nicht geschehen würde. Lea zeigt keine sichtliche Spur der Bitterkeit. Stattdessen wollte sie nur den HERRN preisen und diese Tatsache mit dem Namen ihres vierten Sohnes feiern. Sie scheint daher eine tiefe Charakterstärke gefunden und sich entschieden zu haben, über ihre Umstände und deren Ungerechtigkeit hinauszuwachsen.

      Dabei hatte sie jeden Grund, voller Verbitterung und Enttäuschung zu sein. Es war nicht ihre Schuld, dass sie nicht Rahels wunderschönes Aussehen hatte. Es war auch nicht ihre Schuld, dass sie in einer lieblosen Beziehung mit Jakob gefangen war. Und doch scheint sie es überwunden zu haben; zumindest nahm sie es sich nicht zu Herzen. Ihr Glaube an Gott half ihr zu überwinden, trotz der Tatsache, dass Jakob wohl kaum ein gutes Vorbild eines glaubenden Ehemannes war. Sofern es den Text betrifft, ist es interessant, dass Lea mehr von Gott spricht als Jakob.

      Zu der Zeit geschah etwas noch Größeres. Was Lea nicht wusste – ja, was sie nicht wissen konnte – war, dass sie mit den Namen der Kinder die Namen auswählte, die eines Tages die Tore von Gottes heiliger Stadt schmücken werden, wie Johannes es gemäß dem Buch der Offenbarung in der Vision sah (siehe Off 21,12). Die Tore zu genau dieser Stadt, die Abraham verheißen wurde, werden die Namen ihrer Söhne tragen.

      Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir in der Geschichte Leas und ihrer Kinder einen kleinen Einblick hinter die Kulissen der tiefen Liebe Gottes bekommen, die nicht nur versteht, sondern das Leid und die Enttäuschung, die sein Volk auf der Erde erlebt, wiedergutmachen kann und dies schließlich tun wird. Gott hatte Ziele für Leas Kinder, die bei weitem das überstiegen, was sie sich zu der Zeit hätte vorstellen können; und sie erfuhr wahrscheinlich erst davon, als sie ihr himmlisches Zuhause erreichte.

      Wir müssen innehalten und über die Tragweite von Leas Geschichte nachdenken. Einige denken vielleicht, dass der Kummer und Herzschmerz einer jungen Frau wie Lea im großen Rahmen der Geschichte keine wirkliche Bedeutung haben. So ist das Leben nun einmal – schwierig und hart für die meisten, und einfach nur für sehr wenige Menschen. Aber dabei würde man etwas von enormer Bedeutung verpassen: Gottes Interesse an den kleinsten Details unseres manchmal eintönigen Alltags, das aus unseren Erlebnissen etwas von Bedeutung für die Ewigkeit machen kann. Wir können Herzschmerz, Leid, Enttäuschung und sogar Desillusionierung erleben, während wir um die Erkenntnis ringen, dass Gott tatsächlich hört und tatsächlich sieht, aber bei dieser Erkenntnis anzukommen garantiert noch keine einfache Lösung unserer Probleme. Inmitten unserer Probleme wird unser Vertrauen auf Gott bis zum Äußersten beansprucht, indem wir ermutigt werden, ihn unabhängig von unseren Umständen zu preisen – nicht fatalistisch, sondern in der ehrlichen und vertrauenden Anerkennung seiner Gegenwart und Hilfe.

      Vor vielen Jahren erzählte ich die Geschichte Leas auf einer Konferenz für Studenten. Während meiner Rede bemerkte ich eine junge Frau im Publikum, die ein sehr hübsches Gesicht hatte – zumindest die eine Seite war hübsch, aber die andere wurde von einem sehr großen Muttermal entstellt. Als ich meine Rede beendet hatte, stand sie sofort auf, kam im Hörsaal nach vorn und zeigte den Zuhörern ihr Gesicht. Dann sagte sie in etwa Folgendes: „Zum ersten Mal in meinem Leben möchte ich heute etwas über mein Vertrauen in Gott sagen. Dieser wunderschönen Geschichte von Lea zuzuhören hat mir geholfen, dahin zu kommen, wo ich ganz ohne Fatalismus akzeptieren kann, wie ich bin, und dem Herrn vertrauen kann, fähig zu sein, mit den Folgen klarzukommen.“ Es gab kein trockenes Auge mehr im Saal, und ich stellte mir die Frage, ob ich selbst in meinem Vertrauen zum Herrn so weit gekommen war.

      Währenddessen glühte Rahel jedoch vor Eifersucht. Im Gegensatz zu Lea genoss sie Jakobs ganze Liebe und Aufmerksamkeit, doch sie hatte nicht das, was Lea hatte – Kinder. Ihr gutes Aussehen und ihr aufmerksamer Ehemann waren kein Ausgleich für das Fehlen von Kindern. In ihrem verzweifelten Wunsch nach eigenen Kindern, verlangte sie diese von Jakob, der sehr wütend auf sie wurde. Sie bot ihm ihre Magd Bilha als Leihmutter an und bekam auf diesem Weg zwei Söhne, Dan und Naphtali. Um nicht übertrumpft zu werden, bediente sich Lea der gleichen Taktik und bot Jakob ihre Magd Silpa an, und so wurden Gad und Aser geboren. Die Geschwisterrivalität eskalierte, als Ruben seiner Mutter Lea einige Liebesäpfel (Alraunwurzeln) mitbrachte, die in dieser Zeit als Aphrodisiaka angesehen wurden. Rahel verhandelte mit Lea: Lea könnte in dieser Nacht mit Jakob schlafen, wenn sie Rahel die Liebesäpfel gäbe. Lea konfrontierte Jakob mit ihrem „Handel“, er ging darauf ein, und Issaschar wurde geboren. Dann bekam Lea einen weiteren Sohn, Sebulon, gefolgt von Dina, der einzigen Tochter in der Familie, von der uns berichtet wird.

      Schließlich wird uns ausdrücklich gesagt, dass Gott eingriff und Rahels Mutterleib öffnete, mit oder ohne Liebesäpfel, und sie gebar ihren ersten Sohn, Joseph. Sein Name bedeutet „Er füge hinzu“ und zeigt ihren Wunsch nach weiteren Söhnen. Sie würde schließlich noch einen weiteren Sohn bekommen, Benjamin, der auch eine wichtige Rolle in Josephs Leben spielen wird.

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