Mord bei den Festspielen. Sibylle Luise Binder
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Читать онлайн книгу Mord bei den Festspielen - Sibylle Luise Binder страница 19
»Taxus«, kam die prompte Antwort. »Mein Großvater hatte eine Taxushecke um seinen ganzen Garten herum und meine Mutter bekam immer Zustände, wenn mein Opa die Enkel frei laufen ließ. Als ob meine Cousinen und ich regelmäßig die Hecke abgeweidet hätten! Ich wusste schon mit drei, dass das Zeug giftig ist und man es auf gar keinen Fall in den Mund stecken darf, weil man davon ein schlimmes Bauchi bekommt.«
»Ja – und außerdem bekommt man bei Vergiftung mit Eibe ganz rote Lippen …«
Trotz der frühen Stunde begriff Lucas sofort. »Oh, oh – mir scheint, du hast tatsächlich ein Problem. Warte«, er schaute bedauernd in seinen leeren Kaffeebecher, »ich mache mir noch einen Kaffee und du erzählst mir, wie du zu diesem Zweig und zu der Idee gekommen bist, dass Marios Tod etwas mit Taxus zu tun haben könnte. Und wie soll das Zeug in ihn reingekommen sein?«
»Meine Eltern wollten mich eigentlich Sibylle nennen, aber dann dachten sie wohl, dass das mit den seherischen Fähigkeiten bei mir nichts wird.« Ich fühlte mich mies. Irgendwie hatte ich darauf gehofft, dass Lucas meine Theorie hirnrissig finden würde. Dann hätte ich sie unter den geistigen Teppich kehren und mit unserem wohl vertrauten Alltag weitermachen können. Ich atmete tief durch, stand auf, ging zu Lucas und ließ mich auf der Armlehne des Sessels nieder, in den er sich mittlerweile mit einem frischen Kaffee gesetzt hatte. Ich spielte in den weichen Locken an seinem Hinterkopf. »Was machen wir jetzt, Liebster?«
Er zog mich mit einer geschmeidigen Bewegung auf den Schoss. »Ich denke, wir haben keine Wahl. Wir müssen zur Polizei.« Er schaute auf seine Armbanduhr. »Halb sieben – ich vermute, das ist ein wenig früh für die Kripo. Also – wir duschen, ziehen uns an, frühstücken und machen dann einen Besuch bei der Polizei. Ich denke, wir brauchen da nicht so lange, bis du die Geschichte erklärt hast, also müssten wir es pünktlich zur Probe schaffen.«
»Und was sagen wir in der Probe?«, fragte ich.
Lucas knabberte einen Augenblick an meinem Hals. »Ich denke, von der Mordtheorie sollten wir nicht reden …«
»Das sehe ich aber nicht so«, widersprach ich. »Wenn die Kripo die ernst nimmt, müssen wir die Leute doch darauf vorbereiten, dass ihnen Fragen gestellt werden.«
»Hmm«, brummte Lucas. »Was hältst du davon, dass wir das Thema der Kripo zur Entscheidung überlassen?« Er seufzte. »Es ist leider nicht aus der Welt, dass jemand aus dem Ensemble in die Sache verwickelt ist.« Er lachte bitter auf. »Hoffen wir, dass es keiner unserer Hauptdarsteller ist. Mir reicht es, in vier Wochen einen neuen Posa einstudieren zu müssen. Wenn dann noch kurz vor der Premiere die Eboli verhaftet werden würde …«
»Hallo!«, unterbrach ich. »Wie kommst du gerade auf sie? Du wirst doch Riikka nicht verdächtigen wollen?«
Lucas zog eine Augenbraue nach oben. »Nein? Auch nicht unter Berücksichtigung der Tatsache, dass ihr Verhältnis zu Miercoledi ziemlich speziell war?«
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