8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009. Frank Rehfeld
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Читать онлайн книгу 8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009 - Frank Rehfeld страница 29
„So hat das sogenannte Dream-Team sich vielleicht mit Vargas eine ganz große Nummer als Opfer Ihrer Erpressungen ausgesucht!“
„Aber jemand wie Vargas lässt sich das nicht gefallen und schickt seinen Bluthund.“
„Nur können wir Vargas kaum etwas beweisen, jetzt da ihn sein Bluthund Ray Barros nicht mehr belasten kann!“
„Warten wir ab, Milo“, sagte ich. „Vielleicht siegt bei Lieutenant Atkins jetzt vielleicht endlich die Vernunft!“
„Oder der Überlebenswille!“, erwiderte Milo. „Schließlich muss Atkins doch klar sein, dass Vargas sofort einen weiteren Killer auf ihn ansetzen wird – schon um die eigene Haut zu retten.“
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Wir schafften den bewusstlosen Atkins zurück ins Haus und meldeten uns im Field Office. Dabei erfuhren wir, dass Harry Gonzales inzwischen ausgesagt hatte.
Seine Aussage bestätigte das, was wir bereits vermuteten. Mr McKee beorderte unsere Spurensicherer Sam Folder und Mell Horster an den Lake Tappan. Außerdem wurde die zuständige Gerichtsmedizin des County alarmiert, um Ray Barros’ Leiche zu bergen, sowie ein Arzt, der sich um Tom Atkins kümmern sollte.
Wir hatten Atkins in sein Bett gelegt und bemühten uns darum, ihn aufzuwecken. Aber erst, als bereits der Gerichtsmediziner eintraf, erwachte er aus seiner Betäubung. Er wirkte verstört und wunderte sich darüber, dass er unter der Decke nur eine Badehose trug.
Wir erklären ihm, was geschehen war. Er nahm es ruhig zur Kenntnis.
„Sie wissen, dass Vargas bei nächster Gelegenheit einen anderen Killer schicken wird“, versuchte ich ihm klarzumachen. „Wir haben die Aussage eines Junkies und Ex-Mitgliedes der Matadores, den Sie, McKenzie und O’Rourke zu Spitzeldiensten gegen Vargas gepresst haben. Aber es ist zweifelhaft, ob dass reichen wird, um ihn festzunageln. Er wird davonkommen, Lieutenant Atkins. Und er wird sich in aller Ruhe einen Profi anheuern können, der Sie umbringt.“
„Es ist Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen“, ergänzte Milo. „Ein Verfahren kommt ohnehin auf Sie zu und Ihr Dienst in der Polizei dürfte so oder so beendet sein. Es ist nur die Frage, ob Sie überleben wollen?“
Atkins überlegte einen Moment. Er richtete sich auf und fuhr sich mit der flachen Hand über sein Gesicht.
„Okay“, sagte er. „Das Spiel ist aus.“
„Es freut mich, dass Sie realistisch genug sind, das zu erkennen. Dann helfen Sie uns, Vargas vor den Richter zu stellen.“
„Das ist nicht so einfach, Agent Trevellian. Vargas ist paranoid. Er hat mindestens ein halbes Dutzend Wohnungen unter den Namen von Strohmännern gekauft, wo er sich notfalls verkriechen kann, wenn mal ein Haftbefehl auf seinen Namen ausgestellt werden sollte. Er schläft alle paar Nächte woanders. Manchmal jettet er einfach nach Miami oder Los Angeles, wo er auch Residenzen besitzt.“
„Dann muss man ihn eben aus seinem Versteck locken“, erwiderte ich. „Wie sind Sie mit Vargas in Kontakt getreten – um ihn zu erpressen?“
„Wir haben uns in einer konspirativen Wohnung getroffen. Er kam natürlich nie persönlich. Wir hatten einen Mittelsmann.“
„Harry Gonzales?“
„Ja. Die Wohnung liegt in East New York, Brooklyn.“
„Davon hat Gonzales uns noch gar nichts erzählt“, ergänzte Milo. „Seiner Darstellung nach hat Ihr ehrenwertes Polizisten-Trio ihn gnadenlos fallengelassen, nachdem die Verhaftung der ‚Matadores’ über die Bühne gegangen war.“
„Haben wir auch. Er hat das nervlich nicht durchgestanden und ist zum Junkie geworden.“
„Wundert Sie das – nach dem, was mit seiner Schwester und seinen Eltern geschehen ist?“
„Vargas muss gewusst haben, dass Harry Gonzales unser Informant war. Er hat ihn umgedreht und zu seinem Geschöpf gemacht, indem er ihn mit Heroin versorgte. Gonzales hätte alles für Vargas getan. Wir hatten Beweise gegen Vargas gesammelt und sie gegen eine gewisse Gebühr zurückgehalten.“
„Wo sind diese Beweise? In O’Rourkes Wohnung?“
„Wie kommen Sie darauf?“
„Wir haben Christine Vistano dort kurz nach O’Rourkes Ermordung angetroffen! Sie hatte das Polizeisiegel gebrochen.“
„Brian war wohl leider zu hormongesteuert, um zu merken, dass diese Christine es von Anfang an nur auf eines abgesehen hatte: Den Schlüssel zu dem Schließfach in dem sich die Videomitschnitte einiger Großdeals befinden, an denen Vargas beteiligt war.“
„Einen Schlüssel hätte sie herausschmuggeln können“, meinte Milo. „Ihr Schlüsselbund wurde nicht überprüft. Warum auch?“
„Haben Sie auch einen Schlüssel?“, fragte ich.
Atkins nickte. „Ja, aber dort ist nichts mehr!“
„Wie wollen Sie das wissen?“
„McKenzie rief mich sofort nach O’Rourkes Tod in Quantico an. Er hatte das bereits überprüft, war aber wohl zu spät. Christine Vistano hat ganze Arbeit geleistet.“
„Ein fast perfekter Plan, an dessen Ende Vargas Sie und Ihr beiden ermordeten Kollegen losgeworden wäre!“
„Sie sagten, ich soll Ihnen helfen…“, murmelte Atkins. „Wie sähe das aus?“
„Mein Plan ist nicht ganz risikolos“, gestand ich. „Aber wenn Vargas jetzt davonkommt, sind Sie früher oder später ein toter Mann.“
„Ich weiß“, nickte er.
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Gegen Mittag des nächsten Tages bereiteten wir im Field Office alles vor, um Vargas eine Falle zu stellen. Wir waren dabei sowohl auf die Mithilfe von Harry Gonzales, als auch auf die Unterstützung von Lieutenant Atkins angewiesen. Beide ließen sich das natürlich durch ein Entgegenkommen der Staatsanwaltschaft honorieren.
Wenn dadurch jemand wie Vargas aus dem Verkehr gezogen wurde, konnte man das allerdings rechtfertigen.
Gonzales schlug vor, dass er Vargas auf seinem speziellen Prepaid Handy kontaktierte, um ihm zu berichten, dass der Anschlag auf Atkins fehlgeschlagen war und Atkins sich jetzt mit Vargas persönlich treffen wollte, um die Sache zu bereinigen.
Als Treffpunkt wurde die konspirative Wohnung in East New York, Brooklyn vorgeschlagen.
Vargas ging darauf ein.
Es blieb ihm auch keine andere Wahl.
Das Treffen wurde für den späten Nachmittag verabredet und dabei waren wir auf die Hilfe von Tom Atkins angewiesen.
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Wir