Frontschweine. Léon Lancee

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Frontschweine - Léon Lancee

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Position einsetzbar bist. Und damit fangen wir morgen an. Denn Ruhetage oder nicht, es ist in unser aller Interesse, dass du genauso mit dem Gang der Dinge an Bord vertraut bist wie jeder von uns. Wir haben das während unserer Ausbildung gelernt, aber du bist offensichtlich auf eine besondere Weise bei uns untergekommen. Ich schlage vor, dass du morgen zunächst mit der Arbeit anfängst, die du machen musst, nämlich der Übernahme der Funktion des Laders von Mannfred. Darüber wird er dir morgen Vormittag alles klarmachen und dann auch gleich alles über seine neue Funktion als Kanonier erklären. Dann musst du als dritte Funktion dich mit dem vertraut machen, wo deine Stärke liegt. Und das ist die Bedienung des Bugmaschinengewehrs, das immer von Horst bedient wird. Er wird dir alles über die Bedienung des Bordfunkgeräts beibringen. Ihr könnt diese Dinge übermorgen in aller Ruhe noch mal wiederholen, sodass du dich auf jeden Fall gut mit den zwei Posten auskennst. Zu einem späteren Zeitpunkt werden Wolff und ich dir die Kniffe unserer Funktionen beibringen, sodass du schließlich überall einsetzbar bist. Das ist angenehmer für dich, aber auch gut für uns alle, wenn es unverhofft Schwierigkeiten gibt. Und jetzt möchte ich noch einen leckeren Schnaps aus dieser Kognakflasche, denn von all diesem Geschwätz bekomme ich einen ordentlichen Durst.“

      Sepp nickte einstimmend.

      „Scheint mir ein guter Plan zu sein, denn ich habe keine Panzererfahrung und ich werde mich ein Stück sicherer fühlen, wenn ich mich an Bord gut auskenne.“

      Mannfred ging nochmal mit der Flasche herum.

      „Schön, dann fangen wir morgen früh zusammen mit der Arbeit an, allerdings nachdem wir uns ausgeschlafen haben, denn ich habe diese zwei dienstfreien Tage natürlich nicht umsonst bekommen. Und dieses leckere Fläschchen soll heute Abend auch noch ausgeleert werden. Das bedeutet, dass ich morgen Vormittag vor dem Kaffee sowieso nicht ansprechbar bin. Es wäre schön, wenn wir für morgen Abend auch noch etwas Leckeres organisieren könnten.“

      „Gute Idee, aber ich wüsste nicht, wo ich hier Schnaps auftreiben könnte“, antwortete Wolff.

      Sepp stand auf und fasste nach seinem Kleidersack: „Aber ich schon, denn ich habe in meinem Gepäck fünf Literflaschen mit gutem deutschem Bier mit mir geschleppt. Das war gedacht, um die Bekanntschaft ein wenig gemütlich zu machen. Aber nach dieser Flasche Kognak ist es zu schade, das Bier noch heute Abend auszutrinken. Wenn ihr mir helft, ein ordentlich tiefes Loch zu graben, legen wir das Bier gleich darein, schütten das Loch zu und haben dann morgen Abend ein genießbares kaltes Bierchen. Das ist ein alter Trick der Waffen-SS.“

      „Mensch, das ist ein großartiger Plan!“ rief Wolff. „Das Loch graben wir gleich, und dann ist morgen Abend wieder gute Stimmung angesagt. Können wir gemütlich eine Runde Karten spielen mit einem Liter Bier pro Kopf.“

      Wolff und Sepp gruben zusammen ein ziemlich tiefes Loch und legten die Flaschen Bier rein, wonach sie das Loch wieder zuschütteten.

      „Ihr habt euch noch einen leckeren Kognak verdient“, lachte Mannfred lobend, als sie sich wieder zur Gruppe setzten. „Leute, die sich so ins Zeug legen, um mir morgen ein kaltes Bier zu beschaffen, haben natürlich einen Anspruch darauf.“

      Nachdem er den letzten Rest des Getränks ehrlich verteilt hatte und den zwei Erdarbeitern, wie er sie nannte, eine kleine Zigarre angeboten hatte, saßen sie, die etwas kühler werdende Abendluft genießend, noch viele Stunden beieinander.

      Währenddessen erzählten die anderen Besatzungsmitglieder Sepp ihrerseits etwas mehr über sich selber und ihre Hintergründe, wodurch er die anderen etwas besser kennenlernte, was wichtig war, um das Gefühl der Einheit zu verstärken.

      Es war ziemlich spät, als sie schlafen gingen.

      Sie hatten beschlossen, die zwei dienstfreien Tage mit viel Schlaf, Versorgung der persönlichen Ausrüstung und Einweisung des neuen Besatzungsmitglieds zu verbringen.

      Dabei würde genug Zeit übrigbleiben, um Karten zu spielen und das Bier zu genießen, das Sepp mitgebracht hatte.

      Das Mittagsschläfchen in der warmen Sommersonne wurde am ersten Nachmittag entdeckt und war auch gleich beliebt.

      Nur Mannfred ging im Lager herum, während die anderen faulenzend in der Sonne lagen und dösten.

      Es ging gegen das Ende des Nachmittags, als er mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht zurückkam.

      „So, ihr blöde Malocher. Ich habe meine Zeit wenigstens nützlicher verwendet als ein wenig an der stählernen Kaffeemühle herumzumurksen. „Guck mal, was ich für das festliche Beisammensein von heute Abend mitgebracht habe!“

      Erstaunt blickten die anderen auf die große westfälische Wurst und die zwei Flaschen Wodka, die er unter seiner Feldbluse hervorholte.

      „Whow, Mensch, wo hast du die um Himmels willen aufgetrieben?“ staunte Wolff.

      Mannfred lachte stolz: „Das ist natürlich das Berufsgeheimnis jedes Organisators, und organisieren kann ich bereits, wie du siehst.“

      Sepp pfiff durch seine Zähne. „Das sieht aber lecker aus, du. Du und ich sollten demnächst mal zusammen eine Tour machen. Denn wenn es aufs Organisieren ankommt. bin ich dein Mann. Übrigens, bei uns heißt so was einfach klauen!“

      Helmuth schaute bedenklich drein: „Ihr geht doch nicht zu viel Risiko ein?“

      „He he“, „misch dich doch nicht immer in alles ein, was wir machen“, kam Wolff dazwischen. „Wir finden es prima, dass du Panzerkommandant geworden bist, dafür warst du auch der geeignetste Mann. Aber das erstreckt sich nicht auf alles, was wir außerhalb der Kaffeemühle machen. Einfach mitessen, genießen und keine überflüssigen Fragen stellen. Wir sind mittlerweile alle große Jungs. Wenn wir legalisiert mitmachen dürfen, Menschen zu töten, dann können wir auch sonst wohl unser eigenes Urteil fällen.“

      Helmuth hob abwehrend seine Hände.

      „Schon gut, ich meinte es nicht böse. Aber bleibt vorsichtig mit solchen Dingen, man kann nie wissen. Ich weiß sowieso von nichts, wenn einer kommt und fragt.“

      Mannfred legte eine Hand auf Helmuths Schulter. „Reg’ dich nicht auf, Mensch, wir wissen bereits, wie weit wir gehen können.“ „Und dies war ein klein bisschen zu weit“, setzte er lachend hinzu.

      „Aber seid ehrlich, dies ist für einen armen Soldaten die einzige Möglichkeit, etwas Leckeres zu ergattern. Abgesehen davon, die Herren Offiziere werden es vermutlich nicht mal vermissen.“

      Horst fing zu lachen an: „Sag’ nicht, dass du es aus der Offizierskantine geklaut hast.“

      Empört sah Mannfred ihn an. „Ein Soldat der ruhmreichen 4. Panzerdivision ´klaut` nicht. In Kriegszeit heißt so was requirieren im Interesse der eigenen Einheit. Das ist etwas ganz Anderes, und deswegen schmeckt es auch noch viel besser.“

      „Stimmt“, bestätigte Sepp, „Vor allem zusammen mit einem Literchen kühles Bier. Was für ein Dusel, dass wir morgen noch dienstfrei sind!“

      Helmuth ließ sich neben Horst ins Gras fallen.

      „Ich weiß nicht, ob ihr dem Handwerk des Laders noch mal nachgehen wollt“, sagte er zu Mannfred und Sepp. „Wir haben ihm bereits alles erklärt, sowohl die Arbeit des Laders als die Aufgaben von Horst. Dann lassen wir es heute dabei bewenden. Es wird mir jetzt auch ein wenig zu warm, um durch den glühend heißen Panzer zu kriechen.“

      Mannfred legte

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