Ragins Weg. Dr. Reinhold Goldmann

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Ragins Weg - Dr. Reinhold Goldmann

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bestehe. Zwischen den Atomen existiere nur ein leerer Raum. Atome seien nach Demokrits Ansicht physikalisch unterscheidbar, wodurch die Eigenschaften der Stoffe erklärt werden könnten. Die Atome des Wassers wären nach seiner Vorstellung glatt und rund, weshalb das Wasser fließe und keine beständige Form habe. Feuer habe dornige Atome, was Verbrennungen so schmerzhaft mache. Atome der Erde wären rau und zackig, sodass sie zusammenhaften und eine stabile Form bildeten. Sogar das menschliche Denken sollte seiner Meinung nach aus Atomen zusammengesetzt sein.

      Wegen seiner fundamentalen Ideen kann Demokrit zu einem der bedeutendsten griechischen Naturphilosophen gezählt werden. Leider sind von seinen etwa 72 Büchern nur Fragmente erhalten geblieben. Durch Demokrits Aufenthalt in Babylonien, einem Zentrum der Wissenschaften seiner Zeit, wurden wohl seine wissenschaftlichen Arbeiten mit geprägt.

      Seine Mitbürger nannten Demokrit den „lachenden Philosophen“, weil er mit seiner Lehre darauf abzielte, dass die Seele durch die Betrachtung des Wesens der Dinge eine heitere, gelassene Stimmung erlange und nicht länger von Furcht oder Hoffnung getrieben werde.

      Könnte die Wissenschaft nicht auch in der heutigen Zeit Freude und Gelassenheit verbreiten? Viele Menschen fürchten sich jedoch vor den Errungenschaften moderner Technik, weil diese wohl als unverständlich empfunden wird. Allgemeine Bildung ist daher wichtiger denn je!

      Dalton

      Anfang des 19. Jahrhunderts griff John Dalton die Theorien Demokrits wieder auf, nachdem er erkannt hatte, dass chemische Elemente immer im exakt gleichen Gewichtsverhältnis miteinander reagieren. So ergeben zum Beispiel 12 g Kohlenstoff mit 32 g Sauerstoff genau 44 g Kohlenstoffdioxid.

      Ganzzahlige Verhältnisse der Elemente in Verbindungen und Reaktionen legen den Schluss nahe, dass jedes chemische Element aus unteilbaren Teilchen bestehe.

      Im Gegensatz zu Demokrit war Dalton jedoch der Meinung, dass sich Atome nur durch ihre Masse unterscheiden und diese messbar sei.

      Wie mehrfach erwähnt, ging über die Jahrhunderte viel antikes Wissen verloren. Im europäischen Mittelalter wurden wissenschaftliche Erkenntnisse von der Kirche sogar mit strengsten Strafen geahndet. Die Erde sollte trotz der Berechnung des Eratosthenes weiterhin als Scheibe und als Zentrum des Universums gelten.

      Der Begriff „Mittelalter“ wurde von den humanistischen Gelehrten des 15. und 16. Jahrhunderts geprägt, um sich von der so „dunklen Epoche“ der vergangenen Jahre abzugrenzen. Mit dem Zeitalter der Renaissance wurden die antike Kunst und Kultur wiederentdeckt und neu belebt, also „wiedergeboren“.

      Als Epoche folgte die Renaissance auf die Gotik und wurde durch das Zeitalter des Barock abgelöst.

      Die Zeiten blieben jedoch länger dunkel. Noch im Jahre 1836 wurde in Preußen eine angebliche Hexe ertränkt.

       Wege zur modernen Astronomie

      Kopernikus

      Nikolaus Kopernikus (1473 – 1543) stürzte die mittelalterlichen Ansichten über die Erde, indem er feststellte, dass sie nur ein Planet von vielen sei und sich um die Sonne bewege. Ein heliozentrisches Weltbild.

      Im März 1543 wurde in Nürnberg Kopernikus Buch "De revolutionibus" gedruckt. Er überlebte die Veröffentlichung seines Hauptwerkes nur um zwei Monate und starb am 24. Mai 1543 an den Folgen eines Schlaganfalls.

      Kopernikus war Domherr des Fürstbistums Ermland in Preußen sowie Astronom und Arzt, der sich auch der Mathematik und Kartographie widmete.

      Er deutete erstmals die langsame Verschiebung des Frühlingspunktes als Richtungsänderung der Erdachse. Wegen dieser „Präzession“ wandert der Frühlingspunkt auf der scheinbaren Sonnenumlaufbahn (Ekliptik) stetig in westlicher Richtung und benötigt für einen vollen Zyklus etwa 25.800 Jahre.

      Die katholische Kirche setzte Kopernikus Buch auf den Index verbotener Schriften und verfolgte die anderen Gelehrten, die sich damit identifizierten.

      Kopernikus Theorien werden als der Beginn der Neuzeit angesehen und wurden durch Johannes Kepler, Galileo Galilei und Isaac Newton vollendet.

      Kepler

      Johannes Kepler (1571 – 1630) erkannte, dass die Planeten sich nicht auf Kreisbahnen, sondern elliptisch um die Sonne bewegen.

      Im Dreißigjährigen Krieg verfasste Kepler Horoskope für Wallenstein, den Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee, Darin wurden Wallenstein für dessen Todesjahr 1634 „Schwierigkeiten“ vorhergesagt.

      Kepler entdeckte die Gesetzmäßigkeiten, der nach ihm benannten „Keplerschen Gesetze“, gemäß denen sich Planeten um die Sonne bewegen.

      1. Keplersches Gesetz:

      Die Planeten bewegen sich auf elliptischen Bahnen.

      In einem gemeinsamen Brennpunkt der Ellipse liegt die Sonne.

      2. Keplersches Gesetz:

      Die Verbindungslinie Sonne-Planet überstreicht in gleichen Zeiten gleich große Flächen.

      3. Keplersches Gesetz:

      Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die dritten Potenzen der großen Halbachsen ihrer Bahnen.

      Kepler ging von dem Gedanken ab, das kopernikanische System sei lediglich ein hypothetisches Modell zur einfacheren Berechnung der Planetenpositionen.

      Das heliozentrische Weltbild als eine physikalische Tatsache zu sehen, stieß nicht nur bei der katholischen Kirche, sondern auch bei Keplers protestantischen Vorgesetzten (er war mehrere Jahre Mathematiklehrer an der evangelischen Stiftsschule in Graz) auf erbitterten Widerstand. Denn auf beiden kirchlichen Seiten galten die Lehren von Aristoteles und Ptolemäus als unantastbar.

      Claudius Ptolemäus (100 – 160 n. Chr.) lebte ebenfalls im ägyptischen Alexandria. Seine drei Werke zur Astronomie, Geografie und Astrologie galten in Europa bis zur frühen Neuzeit als wissenschaftliche Standardwerke. Er sprach sich gegen das damals schon diskutierte heliozentrische Weltbild aus.

      Kepler wies auch durch die Einführung in das Rechnen mit Logarithmen seine mathematischen Fähigkeiten nach. Nachdem ihm klar geworden war, welche Vereinfachung die Logarithmen-Methode von Chuquet, Stifel und Bürgi für die umfangreichen und zeitraubenden astronomischen Rechenarbeiten mit sich brachte, wollte er das Verfahren der Allgemeinheit zugänglich machen. Kepler erklärte das Prinzip der Logarithmen und überarbeitete die bereits vorhandenen Logarithmentafeln.

      Hinweis:

      Beim Logarithmus x = logb z handelt es sich um den Exponenten x, mit dem eine Basis b potenziert werden muss, um die Zahl z zu erhalten: bx= z.

      Keplers Grab auf dem Regensburger Petersfriedhof wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Für seinen Grabstein hatte Kepler die Grabinschrift selbst formuliert:

      „Mensus eram coelos, nunc terrae metior umbras. Mens coelestis erat, corporis umbra iacet.

      „Die Himmel hab ich gemessen, jetzt messe ich die Schatten der Erde. Himmelwärts strebte der Geist, des Körpers Schatten ruht hier.“

      Eindrucksvolle Worte, welche Ragins Gefühle sehr ansprechen. Ragin strebte im Leben nach Höherem, nach eigentlich nicht möglicher Vollkommenheit

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