Das geheime Wissen - Das wichtigste Buch für die Menschheit!. Johannes Greber
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13Daß die Dinge, die uns auf diese Weise vermittelt werden, so unglaublich erscheinen, ist kein Grund, den angegebenen Weg nicht zu beschreiten. Denn Gott stellt uns ja ausdrücklich das Unglaubliche in Aussicht mit den Worten:
14 „Frage mich, und ich will dir antworten und dir große und unglaubliche Dinge kundtun, von denen du bisher nichts gewußt hast“ (Jer.33,3).
Ostern 1932 - Der Verfasser
(Johannes Greber)
1. TeilPersönliche Erlebnisse auf dem Gebiet der Geisterkundgebungen
So sann ich denn nach, dies zu begreifen: „Doch es war zu schwer für mein Verständnis bis ich in Verbindung mit der Geisterwelt Gottes kam.“ (Psalm: 73,15-17)
1.1.0 Mein erster Schritt zur Verbindung mit der Geisterwelt
1Es war im Spätsommer des Jahres 1923. Ich war damals katholischer Pfarrer einer kleinen Landgemeinde. Außerdem hatte ich einen Hilfsbund zu leiten, dessen Sitz in einer benachbarten Stadt war. Zweimal in der Woche fuhr ich zum Büro des Hilfsbundes, um die Wohlfahrtsarbeiten zu erledigen.
2Dort kam nun eines Tages ein Mann zu mir und fragte mich: „Was halten Sie vom Spiritismus?“ Noch ehe ich etwas erwidern konnte, erzählte er mir von seinen Erlebnissen. Er pflegte wöchentlich mit einem kleinen Kreis zu einer Art Gottesdienst zusammenzukommen. Man bete, lese in der Heiligen Schrift und bespreche das Gelesene. Unter den Anwesenden befinde sich auch ein Junge im Alter von 16 bis 17 Jahren. Er gehöre einer einfachen Familie an, besitze nur mittelmäßige Schulbildung und sei Lehrling in einem Privatbetrieb.
3Bei den Zusammenkünften pflege dieser plötzlich wie tot vornüber zu fallen, werde aber sofort wieder, wie von einer unsichtbaren Kraft, ruckweise aufgerichtet, sitze da mit geschlossenen Augen und erteile den Anwesenden wunderbare Belehrungen. Auch beantworte er die Fragen, die man an ihn stelle. Nur auf rein materielle Fragen verweigere er die Antwort. Am Schluß seiner Belehrungen falle er wieder vornüber und komme sofort zu sich. Von dem, was vorgegangen und was er gesprochen, wisse er nicht das Geringste. Der Junge sei gesund und frisch. Nach diesen Vorfällen fühle er keinerlei Unbehagen, keine Kopfschmerzen oder sonstiges Unwohlsein.
4Seinen Bericht schloß der Mann mit den Worten: „Nun wollte ich von Ihnen hören, was Sie über diese Sache denken. Doch bevor Sie Ihr Urteil abgeben, möchte ich Sie bitten, selbst an einer solchen Sitzung teilzunehmen, damit Sie sich von den Vorgängen persönlich überzeugen können. Dabei haben Sie Gelegenheit, selbst Fragen an den Jungen zu stellen.“
1.1.1 Meine Bedenken
1Mit großer Aufmerksamkeit hatte ich seinen Ausführungen zugehört. Was sollte ich ihm darauf erwidern? Vom sogenannten „Spiritismus“ wußte und verstand ich nichts. Wohl hatte ich hier und da in der Tagespresse etwas darüber gelesen. Es waren Berichte über Entlarvungen von Medien und sonstige spiritistische Betrügereien. Also durchaus nichts Günstiges. Nun sollte ich mich als ernster Mensch und dazu noch als Geistlicher auf dieses Gebiet begeben und mich der Gefahr aussetzen, mich lächerlich zu machen. Das konnte ich nicht. Zwar reizte mich der Gedanke, von rein wissenschaftlichem Standpunkt aus die mir soeben geschilderten merkwürdigen Vorgänge nachzuprüfen, wenn ich dies allein für mich in meinem Studierzimmer hätte tun können. Aber in andere Familien gehen und mich dem Tagesklatsch preisgeben - das wollte ich nicht.
2Offen gestand ich daher jenem Herrn, daß ich auf dem Gebiete des „Spiritismus“ aus eigener Erfahrung nicht Bescheid wisse und über das von ihm Erlebte kein Urteil abgeben könne. Auch trüge ich großes Bedenken, seiner Einladung zur Teilnahme an einer Zusammenkunft der von ihm erwähnten Art Folge zu leisten. Ich müsse Rücksicht nehmen auf meinen „schwarzen Rock“ und dürfe mich nicht der Gefahr aussetzen, in der Öffentlichkeit als „Spiritist“ verschrien zu werden. Denn meine Teilnahme an diesen Sitzungen würde ohne Zweifel bald überall bekannt werden.
3Der Mann ließ jedoch meine Einwände nicht gelten, sondern entgegnete: „Es handelt sich hier um eine sehr wichtige Sache, über die Sie als Geistlicher und im öffentlichen Leben stehender Mann Bescheid wissen müssen. Wenigstens haben Sie nach meiner Ansicht die Pflicht, zu prüfen und nach eingehender unparteiischer Prüfung sich ein Urteil darüber zu bilden. Sie werden wohl noch öfters in Ihrem Leben über diese Dinge befragt werden. Und von wem sollen die Laien denn Aufklärung erbitten, wenn nicht von den geistlichen Führern, zu denen wir das Vertrauen haben, daß sie uns die volle Wahrheit sagen. Totschweigen lassen sich diese Dinge doch nicht mehr. Auch in Deutschland nimmt die Zahl der spiritistischen Zirkel von Tag zu Tag zu. Man findet sie fast in jedem größeren Orte. Ich weiß wohl, daß die Kirchen den Spiritismus als Schwindel oder Teufelswerk beiseite schieben möchten. Doch damit wird diese Frage nicht gelöst. Wenn Sie Unannehmlichkeiten befürchten, so ist diese Furcht unbegründet. Ihre Teilnahme an unseren Versammlungen wird in der Öffentlichkeit nicht bekannt werden. Denn die wenigen Teilnehmer sind Persönlichkeiten, die schweigen können und alles meiden werden, was ihnen Schaden bringen könnte. Also sagen Sie ruhig zu!“
4Der Wahrheit dieser Ausführungen konnte ich mich nicht verschließen. Der Mann hatte Recht. Wenn wir Geistliche, die wir Lehrer und Führer des Volkes sein sollen und sein wollen, es ablehnen, die Wahrheit über derartige Erscheinungen persönlich zu begründen, wer sollte es denn tun? Wer könnte ein größeres Interesse an dieser Sache haben, als gerade die Geistlichen aller Konfessionen. Denn wenn der Spiritismus sich als Wahrheit erweisen sollte, so ist er für alle Religionsgemeinschaften von der folgenschwersten Bedeutung.
5Nach einigem Zögern erklärte ich mich daher bereit, am kommenden Sonntagabend an der Sitzung teilzunehmen. Während der folgenden Tage waren meine Gedanken immer mit dieser Sache beschäftigt. Halb und halb wurde es mir wieder leid, die Zusage gegeben zu haben. Denn die Unannehmlichkeiten, die mir daraus erwachsen konnten, erschienen mir immer größer, je mehr ich darüber nachdachte. Mit Spannung erwartete ich den Sonntag.
6Nach Beendigung des Nachmittagsgottesdienstes fuhr ich zur Stadt. Auf dem Büro des Hilfsbundes wollte ich noch einige dringende Angelegenheiten erledigen, bevor ich zur Sitzung ging. In meiner Rocktasche trug ich einen Zettel mit den Fragen, die ich am Abend dem Jungen vorlegen wollte. Sie konnten nur in längeren Darlegungen beantwortet werden. Sie waren aus der Religionswissenschaft genommen. Ich selbst war nicht imstande, sie zu beantworten und wollte bloß feststellen, welche Ausführungen der Junge dazu machen würde.
7Auf dem Büro des Hilfsbundes fand ich einen Brief jenes Herrn vor, der mich zu der Sitzung eingeladen hatte. Darin teilte er mir mit, daß die Sitzung nicht bei ihm stattfinde, wie es verabredet war, sondern in der Wohnung einer anderen Familie, deren Adresse er mir angab. Es sei so angeordnet worden.
8Diese unerwartete Änderung machte mich stutzig. Ich wurde mißtrauisch. Sollte etwa ein Gaukelspiel mit mir getrieben werden? Die Familie, in der nun die Sitzung stattfinden sollte, kannte ich nicht, auch nicht dem Namen nach. Sollte ich mich in einer mir ganz fremden Familie peinlichen Verlegenheiten aussetzen? Vielleicht war das Ganze nur eine Falle, die mir gestellt werden sollte. Mein Entschluß war gefaßt: „Du gehst nicht hin.“
9Damit man nicht vergeblich auf mich wartete, schickte ich dem Herrn durch einen Boten die Mitteilung, daß ich nicht