Bolan und der Dixieland-Konvoi: Ein Mack Bolan Thriller #27. Don Pendleton
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Читать онлайн книгу Bolan und der Dixieland-Konvoi: Ein Mack Bolan Thriller #27 - Don Pendleton страница 7
"In gewisser Weise, ja. Sieh mal, zuerst war es nur das Ding zwischen Shorty und dem Biber. Ist ja an sich schon verrückt genug. Dann bist du mit dieser Sache mit dem Schmuggel dahergekommen, und verdammt, jetzt frag ich mich natürlich, was da wirklich läuft."
"Das ist der Polizist in dir", vermutete Bolan.
"Von dem ist nicht mehr viel übrig", sagte der Typ und lächelte seinen Passagier düster an. "Bolan ... ich mach mir Sorgen. Ich fürchte, Shorty hat sich mit diesem Rattenpack eingelassen."
"Wie kommst du darauf?"
"Sagt dir der Name Sciaparelli was?"
Bolan blickte ernst zu ihm hinüber und antwortete: "Darauf kannst du wetten. Das ist der schweigsame Mann hinter Bluebird. Woher wusstest du es?"
Reynolds seufzte tief und zündete sich eine Zigarette an. Er sagte: "Nennen wir's eine Vermutung. Ich wusst es nicht sicher, bis du's eben bestätigt hast".
"Woher kam die Vermutung?"
"Von der Telefonnummer von Miss Superskate. Ich hab da angerufen, als ich Shorty suchte. Ein Typ geht ran. Er sagt, dies wäre die Residenz von Mr. Sciaparelli. Das hat mich verwirrt. Der Name des Bibers soll Rossiter sein – Jennifer Rossiter. Ich dachte, da bin ich vielleicht in was 'reingeraten. Weißt schon, so eine Geschichte mit der typischen untreuen Ehefrau, so in der Art. Ich sag dem Typ also, ich hätt mich verwählt. Dann bin ich zum Terminal und hab die Fracht selbst angenommen. Dann kamst du mit deinem kleinen Feuerwerk. Jetzt fing das an mit den Vermutungen, ich hab mir Sorgen gemacht. Hör zu, die Sache ist die. Ich möchte einfach nur, dass du die Umstände in Betracht ziehst. Wenn du das nächste Mal auf diese Jungs ballerst – falls du zufällig meinen kleinen Partner im Visier hast, versuch dran zu denken, wozu so ein Wahnsinns-Biber einen Kerl bringen kann. Ich will damit nur sagen ..."
"Ich weiß, was du sagen willst", unterbrach Bolan ruhig, "aber ich glaube, du bist auf dem falschen Dampfer".
"Ich hoff's ja. Lieber Gott, ich hoff es."
"Es könnte allerdings viel schlimmer sein."
"Was könnte noch schlimmer sein?"
Bolan reichte dem Georgia-Cowboy schweigend eine Brieftasche, ein Klappmesser und siebenunddreißig Cent in Münzen. "So schlimm könnte es sein", sagte er.
Die Zugmaschine kam zum Stehen und hustete einmal, als Reynolds das Vermächtnis eines erbärmlichen Gespenstes untersuchte, das Mack Bolan zu seiner Folterkammer gerufen hatte.
"Wo hast du das her?" flüsterte Reynolds.
"Gehört ihm, hm?"
"Ja. Wo hast du's her?"
"Von einem Logenplatz in der Hölle", sagte Bolan. "Dein Partner ist tot, und glaub mir, du solltest verdammt dankbar sein, dass es so ist. Frag nicht weiter, außer du bist bereit für einen Blick in diesen Höllenschlund. Ich mein's ernst, Cowboy. Frag nicht."
Der Cowboy fragte nicht. Ein Blick in Bolans Augen sagte ihm genug, zumindest für den Moment. Er startete den Motor und setzte die Fahrt schweigsam fort.
*
Erst als die Lichter der Zivilisation sich auf der Windschutzscheibe spiegelten, wurde die Stille unterbrochen, diesmal von Bolan.
"Ich helf dir, die Sache in Ordnung zu bringen, wenn du das willst", sagte er.
"Ja. Danke. Das ist genau, was ich will. Wie geht es jetzt weiter?"
Der Mann war bereit, in den Höllenschlund zu blicken.
"Willkommen im Club", sagte Bolan nüchtern. "Fahren wir nach Acworth. Ich hab da am See ein Basislager."
In die Hölle, das wusste er, führten viele Wege.
Und, ja, Bolan kannte jeden einzelnen davon wie seine Westentasche.
Kapitel 4: Die Herausforderung
Bolan brachte den verstörten Trucker zu seiner gemieteten Hütte am Allatoona-See, stellte Kaffee auf den Herd und spülte sich den Kampfgestank mit einer schnellen Dusche vom Körper. Der Kaffee war gleichzeitig fertig, und Reynolds füllte gerade mechanisch die Tassen, als Bolan aus dem Bad kam.
"Du siehst gut aus", murrte der Kerl, während er seinem Gastgeber mäßig interessiert musterte. "Wie machst du da?"
"Ist eine Geisteshaltung", sagte Bolan. "Du solltest anfangen, an deiner zu arbeiten."
"Bin wohl immer noch irgendwie fertig."
"Das ist auch eine Geisteshaltung", betonte Bolan.
"Ich schätze, du hast Recht." Der Mann versuchte ein Lächeln, zündete sich eine Zigarette an, kostete den Kaffee. "Der ist gut", kommentierte er. "Du könntest 'nen Job in einer Fernfahrerkneipe bekommen."
"Lass es raus, Cowboy. Werd wütend."
"Das Grinsen täuscht, Soldat. Ich bin stinksauer."
"Dann bleib so. Du wirst es brauchen, wenn du hören willst, was deinem Partner passiert ist."
"Wut hab ich reichlich, keine Sorge."
*
Bolan zog sich etwas Bequemes an, setzte sich mit seinem Kaffee an den Tisch und erzählte dem Mann alles über die letzten Stunden von Shorty Wilkins. Er sparte nicht mit den Einzelheiten. Als er fertig war, ging Reynolds auf die Toilette und kotzte. Er blieb lange drin und sah danach noch schlechter aus als beim Reingehen.
"Immer noch wütend?" fragte Bolan ihn leise.
"Nein", antwortete der Cowboy mit dünner Stimme, "mir ist nur noch übel".
"Wenn die Übelkeit vergeht, wirst du wieder wütend. Aber die Übelkeit wird immer da sein, tief in dir, bereit, dich anzuspringen, wenn du am wenigsten damit rechnest. Du wirst 'ne Weile Probleme haben, Fleisch zu essen. Du wirst lange Zeit mehr schlechte als gute Träume haben. Und du hast es nur aus zweiter Hand gehört, denk dran."
Reynolds stöhnte und starrte auf seine Hände. "Wie machst du das?", fragte er matt.
"Wie mache ich was?"
"Wie machst du ... so ... weiter?"
"Ich bleibe wütend."
"Verstehe."
"Wie geht's dir jetzt?" fragte Bolan schroff.
"Ich werd's schaffen." Der Typ zündete sich noch eine Zigarette an. "Wie lange", fragte er jetzt, "glaubst du, hat Shorty gelebt?"
"Er hat alles mitgekriegt."
Der Typ schauderte. "Woher weißt du das?"
"Sie haben erst aufgehört, als er aufhörte."
"Verstehe. Okay. Jetzt