Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung. Alfred Bekker

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Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung - Alfred Bekker

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ging auf sie zu, und sie sah ihm an, dass er sich über ihr Kommen freute.

      Sie saß an der Bar und kümmerte sich um nichts.

      »Deine Freunde warten schon sehnsüchtig auf dich. Stell dir vor, sie wollten zu keiner anderen …«

      » … Nutte wolltest du doch sagen, nicht wahr?«, fuhr sie ihn an.

      »Mein Gott, Karla, was bist du empfindlich geworden. Ich habe dir doch nichts getan.«

      »Nein, du nicht.«

      »Wer dann?«

      »Niemand, lass mich in Ruhe.«

      Franziska, Kristin und Rose erschienen und machten ein langes Gesicht, als sie Karla sahen.

      Rose sagte spitz: »Jetzt, wo du eine Berühmtheit bist, haben wir gedacht, wirst du nicht mehr kommen.«

      »Du hättest dich wohl gefreut, wie?«

      Eine Mauer stand zwischen ihnen. Wenn sie sich vorher schon nicht verstanden hatten, so nun erst recht nicht mehr.

      Mäxi sah sie immer wieder von der Seite an und schüttelte den Kopf. Er fühlte, dass man sie tief verwundet hätte. Nun war sie dabei, sich selbst zu zerstören.

      Als die ersten Kunden auftauchten, lebte sie ein bisschen auf. Doch das Feuer von früher war nicht mehr da. Jeder spürte es. Sie war ein anderer Mensch geworden.

      Drei Tage und Nächte ging das schon so. Das Schlimmste kam dann noch, als sie Benedikt zu Grabe tragen musste. Es waren bittere Stunden. Mäxi hatte es sich nicht nehmen lassen und begleitete Karla auf diesem schweren Gang. Sie weinte still vor sich hin. Mit Alkohol betäubte sie ihr Gewissen.

      Überhaupt spielte der Alkohol nun eine Rolle in ihrem Leben. Der Boss war schon ärgerlich geworden. Sie fing sogar Krach mit ihren besten Kunden an.

      Er nahm sie zur Seite.

      »Also, Karla, ich habe ja viel Verständnis für deine Lage. Aber so geht das nicht weiter. Du machst mir noch mein Geschäft kaputt. Du musst endlich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommen. Hanko kann dir nichts mehr anhaben, also, was willst du denn noch?«

      »Hau ab!«, schrie sie ihn an.

      Mäxi, der die Unterhaltung mit angehört hatte, sagte dem Boss: »Lass mich mit ihr reden, vielleicht finde ich heraus, was sie quält.«

      »Von mir aus. Ich gebe ihr noch drei Tage, dann fliegt sie, so gut sie auch vorher war.«

      Karla hatte wieder beträchtlich getankt, als er sich zu ihr setzte. Zuerst wollte sie nicht reden, doch dann kam es einfach aus ihr heraus. Sie spürte, wie es sie erleichterte. Es war gut, einen Freund zu haben, der zuhörte. Der ganze Jammer wurde ans Tageslicht gezerrt.

      Mäxi konnte sie anhören.

      »Verstehst du mich jetzt? Ich werde fast wahnsinnig, Claudia geht langsam zugrunde, und ich kann ihr nicht helfen. Ich werde noch verrückt deswegen, Mäxi, wahnsinnig. Manchmal denke ich schon daran, mit allem Schluss zu machen.«

      »Es gibt immer einen Weg.«

      »Nein, den gibt es nicht.«

      »Hör zu, Karla, ich werde mich nochmals erkundigen und auch mit Verden reden. Mach also keinen Unsinn, ja?«

      Sie blickte ihn aus glasigen Augen an. »Lieb von dir, aber du kannst auch nichts ausrichten.«

      »Vielleicht doch.«

      Mäxi musste an die Bar zurück.

      21

      Zwei Tage rannte er herum und hatte Gespräche mit vielen Leuten. Karla sah ihn nur aus der Ferne. Sie hatte Angst, sich ihm zu nähern. Er war ihre letzte Hoffnung. Wie würde sie weiterleben können, wenn alles aus war? Noch hatte sie einen Strohhalm, an den sie sich klammern konnte.

      Dann klingelte es eines Vormittags an ihrer Wohnungstür. Sie fuhr aus einem bleiernen Schlaf hoch und öffnete die Tür. Vor ihr stand Verden und Mäxi.

      »Hallo«, sagte sie schwach.

      Mäxi meinte: »Ich mache uns ein Frühstück, und dann reden wir.«

      Karla zog sich an.

      Plötzlich fühlte sie sich so zuversichtlich.

      Dann saßen diese ungleichen Menschen um den runden Tisch im Esszimmer.

      Mäxi begann sofort: »Also, ich habe mich erkundigt, und Verden hat mir geholfen. Ich habe ihnen die Lage geschildert. Sie haben mir gesagt, wenn du verheiratet wärst und deinen Job aufgeben würdest, könnte man dir die Kleine auf Dauer zusprechen. Nicht sofort eine Adoption, aber du dürftest Claudia zuerst als Pflegekind haben. Sie wollen ein bis zwei Jahre warten, und wenn es gutgeht, auch keine Hemmungen mehr haben, sie dir ganz zu überschreiben, Karla.«

      Sie saß reglos am Tisch.

      »Wärst du dazu bereit?« Verden blickte sie durchdringend an.

      »Meinen Job in der Bar aufzugeben? Natürlich, nur weiß ich dann nicht, wovon ich meinen Unterhalt bezahlen soll. So viel Geld habe ich noch nicht gespart. Außerdem brauche ich noch einen Ehemann, der mit allem einverstanden ist«, sagte sie müde. »Also wieder nichts.«

      »Wenn du einen Ehemann hast, würde er doch arbeiten, dann brauchst du deinen Job nicht mehr. Die Wohnung hast du ja schon und die Möbel auch, somit lässt es sich ganz ruhig angehen.«

      Sie lachte gequält auf.

      »Jetzt muss ich mir also einen Mann suchen, der mich unter dieser Bedingung heiratet.«

      »Vielleicht ist er schon gefunden«, sagte Mäxi.

      Karla starrte ihn an.

      »Was willst du damit sagen?«

      »Ich habe dich schon immer gern gehabt, Karla, das weißt du auch. Ich würde es für dich tun. Schließlich bin ich alt genug, dass ich mir langsam überlegen muss, wofür ich arbeite. Mein Job wird gut bezahlt, dazu die Zinsen von deinem Vermögen, das du dir erarbeitet hast. Verdammt, es müsste uns doch gelingen, eine normale Familie zu ernähren.«

      »Mäxi, du bist verrückt.«

      »Nein, ich bin ganz normal und habe es mir gründlich überlegt. Nun liegt es bei dir. Das heißt aber, du musst deinen Beruf aufgeben, du wirst nicht mehr so viel Geld zur Verfügung haben wie bisher. Du wirst ein anderes Leben führen, Karla.«

      »Dann bekomme ich Claudia?«

      Verden nickte.

      Sie sprang auf.

      »Ja, ich will es, verflucht, ich will es auf der Stelle. Wenn ich sie wirklich bekomme, Verden, Mäxi, dann werde ich euch das nie vergessen.«

      »Na

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