Der letzte Dollar. Markus J. J. Jenni

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Der letzte Dollar - Markus J. J. Jenni страница 4

Der letzte Dollar - Markus J. J. Jenni

Скачать книгу

Gedanken über aktuelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen ausgetauscht werden. Wie man vermutete, war er auch Mitglied einer Freimaurerloge.

      Der Business-Jet landete nach knapp sieben Stunden Flugzeit auf dem Flughafen in Paris-Le Bourget. Tom und seine Entourage wurden von einer schwarzen Limousine direkt am Flugzeug abgeholt. Dann fuhren sie zum Hotel Four Seasons George V Paris. Tom war dort ein bekannter und willkommener Gast.

      Das luxuriöse Hotel befindet sich an der Avenue George V im 8th Arrondissement von Paris. Hier wurden die sie bereits erwartet. Als sie aus der Limousine stiegen, wurde Tom vom Hoteldirektor, Monsieur Alex Corman, herzlich begrüsst. Die beiden waren schon lange gute Freunde. Tom liebte es, stets alles unter Kontrolle zu haben und war ein Meister im Vorbereiten von Begegnungen mit wichtigen Persönlichkeiten.

      Alex Corman hatte seinem besonderen Gast dabei schon oft „kleinere Dienste“ erwiesen, die Tom sehr zu schätzen wusste.

      Doch manchmal kommt es anders, als man denkt.

      Was Tom Archibald Teyler nämlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnte, war seine bevorstehende Begegnung mit einer jungen, hoch intelligenten und sehr attraktiven Frau aus Italien. Er würde sie später, hier in Paris bei der Zukunfts-Konferenz, treffen.

      Aber diese junge Italienerin hatte eine gänzlich andere Vorstellung von „Zukunft“ als er selbst. Wird diese Begegnung sein Leben grundlegend verändern? Und vielleicht auch unsere Welt?

       Kapitel 3

       Die Zukunftskonferenz

      Der Top-Banker, Tom, sowie auch Maria, die „Grüne“, machten sich am Morgen nach ihrer Ankunft in Paris auf den Weg zum Tagungsort. Tom wurde in der schwarzen Hotel-Limousine dorthin gefahren. Maria nahm die Metro. Beide ahnten nicht, was neben dem eigentlichen Zweck ihrer Teilnahme an dieser Konferenz noch Unerwartetes auf sie zukommen würde.

      Das Motto für die Konferenz lautete:

      „ZUKUNFT–

      GESUNDE MENSCHEN

      IN GESUNDER NATUR.

      MIT GESUNDER WIRTSCHAFT!"

      Klar, dachte Maria, über das Leben und die Zukunft nachzudenken oder darüber zu reden, ist für Philosophen und Visionäre immer interessant. Für Wirtschaftsleute und Politiker ist das Thema ‚Zukunft‘ jedoch von entscheidender Bedeutung. Denn Innovationen und die damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen wie das zum Beispiel durch „Industrie 4.0“ (Künstliche Intelligenz, Robotik, etc.) und „Neue Energien“ der Fall sein wird, setzen langfristige Investitionen und gut geplante politische Aktionen voraus.

      Sie fragte sich, wie das, was nun so plötzlich auf uns alle zukommt, sich für jeden Einzelnen in unserer Gesellschaft auswirken würde. Für die Familie, den Job oder überhaupt für das Leben in dem Land, in dem man wohnte. Welche Konsequenzen dieser Wandel im geschäftlichen Alltag für die vielen Freiberufler und Unternehmer haben und was es für all die Millionen Arbeitnehmer bedeuten würde? Solche Fragen stellen sich wahrscheinlich viele jungen Menschen, wenn sie in die Zukunft blickten. Aber auch Rentner, die sich Sorgen um ihre finanzielle Sicherheit bis zu ihrem Tod machen.

      Wird es in Zukunft überhaupt noch eine Alters-Rente geben?

      Maria beendete ihre Überlegungen, als sie die Treppe zum Kongresszentrum hinaufstieg. Dabei kam ihr der letzte Satz auf der Einladung in den Sinn: „Alles Leben entwickelt sich von oben nach unten und von innen nach aussen – niemals umgekehrt.“

      Es war ein Mittwoch, ein Konferenztag, der exklusiv für spezielle Gäste reserviert worden war. Als Willkommensgruss war am Eingang zur Kongresshalle ein grosses, dunkelblaues Stoffband gespannt. Darauf stand in goldenen Buchstaben geschrieben:

      Welcome!

      Kreativität – die Chance für unsere

      Zukunft.

      Marias Gedankenwelt kam nicht zur Ruhe. Immer neue Gedanken tauchten auf. Aus Sicht der „Grünen“ und Naturschützer waren nachhaltige Ideen bis dato sowohl in der Wirtschaft wie auch im praktischen Lebensalltag der Konsumenten nur bedingt auszumachen. Aber das Bewusstsein für gesunde BioErnährung nahm in breiten Bevölkerungskreisen seit einigen Jahren erfreulich zu. Für die eigene Gesundheit und für eine lebenswerte Zukunft ist das heute dringender denn je, dachte Maria.

      Zwar unterstützten Wirtschaftskreise und viele Regierungen offiziell gute Ideen in dieser Richtung, aber Korruption und Misswirtschaft sowie ein fast schon krankhafter Egoismus und die zerstörerische „me first“- Geisteshaltung verhinderten in vielen Staaten dieser Welt entsprechende Fortschritte. Millionen Menschen ging es heute tatsächlich besser als zu früheren Zeiten. Dafür sollten wir unseren Wirtschaftsarchitekten und einigen integren Politkern dankbar sein, schoss es Maria durch den Kopf. Immerhin gibt es heutzutage bald 20 Millionen Millionäre auf dieser Welt. Das hatte sie gerade erst in der Zeitung gelesen. Sie lächelte vor sich hin. Nein, sie zählte nicht zu diesem Club. Andererseits lebte und arbeitete immer noch der grösste Teil der Weltbevölkerung auf einem niedrigen Wohlstandsniveau und ein grosser Teil sogar unter katastrophalen Umständen. Manche wie Sklaven. Nicht etwa nur in sogenannten Entwicklungsländern oder Schurkenstaaten. Nein, auch in „zivilisierten“ Ländern wie den USA oder auch in Europa.

      Sie hatte das bei ihren Besuchen bei Agro-Betrieben im Süden ihres Landes, in Italien, aber auch in Spanien selbst gesehen. Ein schmerzliches Erlebnis. Auch um das zu ändern, setzte sich Maria mit ihrer Arbeit bei ihrer 'grünen' Partei mit ganzer Kraft ein. Aber jetzt, nach dem Auftauchen des „Monsters“ UmweltZerstörung und Klimawandel, würden wohl bald alle zu einem grundlegenden Umdenken gezwungen werden.

      Eine neue Ära hatte nämlich soeben begonnen. Die Bedingungen für unsere Zukunft diktiert jetzt die Natur, ging es Maria durch den Kopf.

      Naturgesetze sind nicht verhandelbar!

      Ja, es wurde immer offensichtlicher, dass ein radikales Umdenken der Menschen, rund um den Erdball und in allen Bevölkerungsgruppen, jetzt immer dringender notwendig würde. Doch das Steuer jetzt noch rechtzeitig herum zu reissen, würde bei einer Weltbevölkerung von bald zehn Milliarden Menschen sicherlich kein Sonntagsspaziergang werden. Und weil aus Sicht der Volkswirtschaften das Finanz-, Wirtschaftsund Handelswesen so gut funktionierte und optimal aufeinander eingespielt war, wollte man in den etablierten Wirtschaftskreisen nichts überstürzen.

      Strukturänderungen würden Zeit benötigen, sagten sie. Aber alle fragten sich im Stillen betroffen, ob uns die Zeit für einen Kurswechsel überhaupt noch reichen würde. Kurzfristig etwas zu ändern käme einer Hercules-Aufgabe gleich. Man musste ja schliesslich anerkennen, dass das bisherige System so manchen Menschen echten Wohlstand gebracht hatte. Den wollte man auf keinen Fall gefährden.

      Wohl gerade deshalb würde sich so manch einer gegen eine Veränderung stemmen und bei neuen Ideen ganz bestimmt und mit allen Mitteln Widerstand leisten.

      Neue Konzepte im Hinblick auf Ernährung, Gesundheit und Wohlstand zu finden, die von allen akzeptiert und auch in der Realität umgesetzt werden könnten, war also sicher kein einfaches Unterfangen. Aber „Wo noch kein Weg ist, schaffen wir uns einen“, hatte Maria irgendwo einmal gehört. Diesen Satz hatte sie verinnerlicht. Die Partei, für die Maria in Paris an der Zukunfts-Konferenz teilnahm, engagierte sich schon lange für innovative Zukunfts-Programme. Das brachte der Partei bei den letzten Wahlen einige zusätzliche Wähler-Stimmen ein. Dieser Wahlerfolg stärkte die Position

Скачать книгу